Verfolgt NamPol Trunkenheit nur bedingt?

Windhoek (ej/ste) – Die namibische Polizei (NamPol) gab jetzt Statistiken der Verkehrsabteilung heraus, laut denen die Polizei während eines Einsatzes am Wochenende des 3. und 4. Februars allein in der Hauptstadt 63 Personen wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen hatte.

Unter den verhafteten Fahrern befanden sich auch vier Männer in Uniform – zwei davon sind von der Windhoeker Stadtpolizei und zwei sind Soldaten, also Angehörige der Namibia Defence Force (NDF).

Nach Angaben der Quelle sei dies die höchste Zahl an Verhaftungen, die je in einer so kurzen Zeit verzeichnet wurden. Die Polizei habe ferner zwei Verdächtige festgenommen, als diese sich weigerten, der Aufforderung nachzukommen, einen Atemtest auszuführen. Weitere zwei seien verhaftet worden, da sie mit gefälschten Führerscheinen unterwegs waren.

Auf einem von der Verkehrsbehörde veröffentlichten Foto, zeigt der Atem-Alkoholtest eines der festgenommenen, betrunkenen Fahrer einen Alkoholgehalt von 2,61 Prozent. Der gesetzlich zulässige Grenzwert für den Alkoholgehalt im Blut liegt bei 0,037 Prozent.

Dieser Einsatz folgt in einer Zeit, in der die Öffentlichkeit zunehmend Druck ausgeübt hatte, weil dem Befehlshaber der NamPol, Generalleutnant Josef Shikongo, kein Alkoholtest abverlangt worden war, nachdem er im Dezember mit seinem Privatfahrzeug auf der Gegenspur frontal mit einem Auto kollidiert war. Shikongo war der einzige Überlebende des Unfalls, drei Personen kamen ums Leben.

Normalerweise wird an Fahrern, die in einen Unfall verwickelt waren, grundsätzlich ein Alkoholtest ausgeführt.