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Workshop zwecks Menschenhandels

Namibia: Ein Herkunfts-, Transit- und Zielland für den Menschenhandel
Die namibische Polizei hat am Montag einen Schulungskurs für 33 Beamte über Menschenhandel und Schleusung von Migranten abgehalten.
Claudia Reiter

Windhoek

Laut dem Polizeichef, Joseph Shikongo, ist das Ziel des Workshops, das Verständnis für die Ursachen, Methoden und Folgen des Menschenhandels und der Schleusung von Migranten zu vertiefen. Auch kamen die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Rolle der Strafverfolgungsbehörden und der Zivilgesellschaft sowie die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit unter die Lupe. „Zu Beginn dieses Lehrgangs werden Sie daran erinnert, wie komplex und vielschichtig diese Themen sind. Sie unterscheiden sich nicht nach geografischer Lage, ethnischer Zugehörigkeit oder sozioökonomischem Status. Menschenhandel und Schmuggel betreffen Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, und sie gedeihen im Verborgenen.“

Im Hinblick auf gemeldete Fälle von Menschenhandel in Namibia sagte Shikongo: „Statistiken spiegeln nicht unbedingt die Realität vor Ort wider. Allerdings hat die Polizei seit 2010 bis heute 102 Fälle von Menschenhandel registriert und untersucht, von denen 27 Fälle bei Gericht anhängig sind.“

Dies zeige, dass Namibia ein Herkunfts-, Transit- und Zielland für den Menschenhandel ist. Dieser Anstieg wird demnach vor allem durch die Täter in den städtischen Gebieten begünstigt, die minderjährigen Kindern aus ländlichen Gebieten unter anderem bessere Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten versprechen.

Ein Faktor sei die hohe Armuts- und Arbeitslosenquote, die Familien dazu veranlasst, ihre Kinder an Menschenhändler zu verkaufen, um ein Einkommen zu erzielen. Die Folge ist laut Shikongo, dass diese Kinder sexuell ausgebeutet werden und Zwangsarbeit verrichten müssen.

Shikongo erklärte ferner, dass aus dem Bericht der Vereinten Nationen über Menschenhandel für das Jahr 2023 hervorgeht, dass Namibia die Mindeststandards für die Beseitigung des Menschenhandels im Berichtsjahr nicht erfüllt habe.

Aufgrund der begrenzten Bemühungen um den Aufbau von Kapazitäten zur Bekämpfung des Menschenhandels und der Schleuserkriminalität steht Namibia vor folgenden Herausforderungen. Die Inhaftierung von potenziellen Opfern aufgrund einer Handlung, die als Folge des Menschenhandels begangen wurde; mangelndes Verständnis und Umsetzung der nationalen Rechtsvorschriften zur Bekämpfung und Verhinderung des Menschenhandels; und die mangelnde Koordination zwischen den relevanten Akteuren in Bezug auf die Identifizierung, den Schutz und die Überweisung von Opfern. Ferner gebe es begrenzte Bemühungen um Sensibilisierungskampagnen zu den Indikatoren und den Risiken des Menschenhandels in den Gemeinden. Und es mangele an Unterkünften für die Opfer.

„Um diese Herausforderungen zu bekämpfen, empfehle ich daher folgende Maßnahmen zur Bewältigung der Probleme und zur Stärkung unserer Kapazitäten: Initiativen zum Kapazitätsaufbau für Ersthelfer und spezialisierte Ermittler; regelmäßige Sektor-übergreifende Workshops zum Informationsaustausch für Angehörige der Strafjustiz und der Sozialfürsorge zur Umsetzung der Gesetze; Schulung von Systemadministratoren zur Datenerfassung des Menschenhandels und verstärkte Sensibilisierungskampagnen für die Zivilgesellschaft“, so Shikongo.

Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (United Nations Office on Drugs and Crime, UNODC) hat sich in Zusammenarbeit mit der Polizei außerdem verpflichtet, ein integriertes Schulungsprogramm für Polizisten, Einwanderungsbeamte und Staatsanwälte durchzuführen, um deren Wissen über Aspekte des Menschenhandels und der Schleusung von Migranten zu erweitern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-18

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