Zahlreiche Verbrechen über das Wochenende
Gewalt führt zu Morden und Vergewaltigungen – Viele Selbstmorde
Die Polizei hat am Wochenende wieder einmal viele Verbrechen verzeichnet, darunter vor allem Morde und Suizide. Deren Zahl ist in den letzten Monaten besorgniserregend angestiegen. Auch zu Vergewaltigungen kam es.
Von Katharina Moser, Windhoek
In ihrem Wochenendbericht hat die namibische Polizei erneut zahlreiche Verbrechen vermeldet, darunter die aufsehenerregende Ermordung eines Babies bei Okahao. Ein Unbekannter soll am vergangenen Freitag einen ein Monate alten Jungen ermordet, in eine Plastiktüte gepackt und in einem Mülleimer entsorgt haben. Die Tüte mit dem Baby wurde später auf der Müllhalde entdeckt. Bei Epako wurde ebenfalls Freitag ein junger Mann umgebracht, nachdem fünf Männer ihn unter Gewaltanwendung zu einem vermeintlichen Diebstahl befragten. Mehrere Menschen kamen hinzu, schlugen den 28-Jährigen und übergossen ihn mit Benzin. Das Opfer verstarb an seinen Verletzungen. Bei Tsumkwe wiederum wurde am Freitag eine 21-Jährige Frau, vermutlich von ihrem Ex-Freund, ermordet, nachdem dieser sie aufgesucht und gewaltsam aus dem Haus ihrer Familie geführt hatte. Zu einer Gefahr für Leib und Leben wurde am Freitag ferner ein 53-Jähriger, der eine junge Frau auf die Brust schlug und später auf ihren Kopf trat. Das Opfer kam mit Kopfverletzungen davon.
Auch zu Vergewaltigungen kam es am Wochenende: Bei Kamanjab vergewaltigte ein Mann eine 19-jährige beeinträchtigte Namibierin. Sie hatte am Freitag Nachmittag mit ihren Schwestern nach Erhalt ihrer Sozialhilfe Alkohol konsumiert. Während ihre Schwestern ein Begräbnis besuchten, schlief das Opfer ein und wurde von dem Täter überfallen. Das Opfer konnte sich unter starkem Alkoholeinfluss nicht wehren, bis ihre Schwestern zu ihrer Rettung eilten. Der Verdächtige wurde gefasst. Bei Okatope vergewaltigte zudem ein unbekannter und noch flüchtiger Mann eine 62-jährige Frau.
Wie in mehreren Medien bereits berichtet, steigt auch die Zahl der Selbstmorde besorgniserregend an. Allein am Wochenende wurden fünf Suizide durch Erhängen gemeldet.
Bei Epako wurden des Weiteren drei Männer festgenommen, nachdem sie ohne Genehmigung einen Oryx im Wert von 4 000 N$ und ein Hartebeest im Wert von 5 000 N$ gejagt hatten.
Für Aufmerksamkeit sorgte auch ein Unfall auf der Höhe von Maltahähe auf der C14. Das Auto mit sieben Insassen, das von der Kanaan Lodge auf N/a’an ku se nach Maltahöhe fuhr, überschlug sich und zwei Schülerinnen im Alter von 13 und 20 Jahren kamen ums Leben.
Die polizeilichen Ermittlungen in allen Fällen dauern an.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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