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Bernadus Swartbooi beschuldigt den Telekommunikations-Konzern, dass er öffentliche Gelder für unlautere Zwecke entfremdet haben soll. Foto: NMH-Archiv
Bernadus Swartbooi beschuldigt den Telekommunikations-Konzern, dass er öffentliche Gelder für unlautere Zwecke entfremdet haben soll. Foto: NMH-Archiv

Fishrot-Anwälte begünstigt

Angeblich 1,29 Milliarden bei MTC abgezweigt
Eine Oppositionspartei verlangt Klärung über mögliche Ungereimtheiten, bei der ein staatliches Unternehmen angeblich Anwälte der im Fishrot-Korruptionsskandal Angeklagten mit abgezweigten Geldern bezahlt haben soll. Der Finanzminister soll nun Rede und Antwort stehen.
Brigitte Weidlich
Von Brigitte Weidlich

Windhoek

Der namibische Mobilfunkanbieter MTC soll angeblich 1,29 Mrd. N$ abgezweigt haben, um Anwälte zu zahlen, die angeklagte Personen im Fishrot-Korruptionsskandal-Verfahren verteidigen.

Der Vorsitzende der Landless People Movement (LPM) Partei, Bernadus Swartbooi, stellte am Mittwoch dem Minister für Finanzen und öffentliche Unternehmen, Iipumbu Shiimi, im Parlament Fragen zur angeblichen Überweisung von 1,29 Mrd. N$. Die Gelder sollen angeblich vom MTC-Hauptkonto an einen bestimmten Empfänger überwiesen worden sein.

Swartbooi zufolge ist das Geld angeblich für die Prozesskosten aller Angeklagten bestimmt. „Ein Systemverwalter hat die Überweisung entdeckt, das ist ein eindeutiges Zeichen, dass öffentliche Gelder eines staatlichen Unternehmens illegal genutzt werden, was auch auf mögliche Geldwäsche deutet“, sagte Swartbooi.

„Ist das der Anti-Korruptionskommission gemeldet worden? Es betrifft ja eine große Summe“, sagte der LPM-Chef. Er wollte von Shiimi auch wissen wie es denn sein könne, dass ein staatlicher Betrieb in die Finanzierung der Rechtskosten für hochrangige Personen involviert sein könne.

„Oder sind Sie sich dessen bewusst, dass so eine Aktivität stattgefunden hat?“ wollte Swartbooi wissen. Er fragte den Finanzminister auch ob dieser klarstellen könne, dass keine Steuergelder von staatlichen Betrieben, die unter das Ministerium fallen, für den Fishrot-Prozess und andere Gerichtsfälle hochrangiger Staatsdiener verwendet worden waren und vielleicht noch werden.

MTC dementiert Vorwürfe

MTC reagierte noch am Mittwochabend mit einem Dementi. Der Personal- und Kommunikations-Chef von MTC, Tim Ekandjo wies die Anschuldigungen von Swartbooi als ,,grundlos und bösartig“ zurück.

Ekandjo teilte in einer Presseerklärung mit, der Mobilfunkanbieter sei „völlig schockiert und entsetzt über diese falschen und irreführenden Anschuldigungen“. Laut Ekandjo ist das Unternehmen seit über 27 Jahren in Namibia tätig und hat dabei stets die höchsten Normen an Integrität und Professionalität eingehalten. „An der Behauptung ist absolut nichts Wahres dran”, so Ekandjo.

Informierten Kreisen zufolge sollen die Fragen von Swartbooi angeblich auf Informationen beruhen, dass tatsächlich diese Summe von einem MTC-Konto an einen oder einige Empfängerkonten überwiesen wurde, damit angeblich mit dem Geld die Anwälte der im Fishrot-Korruptionsskandal Angeklagten bezahlt werden konnten. Die namibische Anwaltskammer hat sich jedoch noch nicht dazu geäußert.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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