Gawanas‘ unveränderte Marschrichtung
Windhoek fehlen die Mittel aber die Zielvorgaben sind die gleichen
Ein Zwölftel des Jahres ist um, bevor sich der Stadtrat dem neuen Jahresgeschehen zuwendet. Die Rede der Bürgermeisterin weicht kaum von den Reden der vergangenen 32 Jahre ab und somit wird sich in Windhoek vorerst kaum etwas ändern, beziehungsweise rechnet die Stadt mit einer Zuwanderung, der sie wie immer mit Wohnungsbau und Arbeitsschaffung begegnen will.
Von Frank Steffen, Windhoek
Sade Gawanas ist seit Dezember 2021 Windhoeks Bürgermeisterin und eröffnete vorgestern Abend, am 1. Februar 2022, die erste Ratssitzung des Jahres. Genau wie im Falle ihrer Vorgänger wirkte es seltsam, als sie den Einwohnern von Windhoek Neujahrswünsche überbrachte, während die meisten bereits den ersten Monat am Arbeitsplatz verbracht und wahrscheinlich bereits die ersten Stadtabgaben geleistet haben. Die Eröffnungsrede war im Grunde eine Wiederholung der Aufrufe, die jede/r Vorgänger/in seit mehr als 30 Jahren im Januar vorgetragen hat. Gawanas rief die Bürger auf, härter zu arbeiten sowie sauber und gesund zu bleiben. Ihre Versprechen blieben auch bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, Bekämpfung der Wohnungsnot und der beabsichtigten Nahrungsmittelsicherheit.
Ihr Vorgänger, Job Amupanda, hatte dieselben Versprechen im Januar 2021 vorgetragen und war letztendlich von seiner Linie als früherer Aktivist abgekommen. Hatte er früher ständig obdachlose Einwohner angestachelt, sich unrechtmäßig auf Grund und Boden niederzulassen und wilde Siedlungen zu gründen, so hatte er als Bürgermeister davon absehen müssen. Er wurde letztendlich von dem Konflikt aufgerieben, der daraus entstand, dass er es einerseits seinen teilweise radikalen Anhängern nicht recht machen konnte und er andererseits seinen Koalitionspartnern als autokratisch erschien, als er versuchte Lösungen im Eiltempo durchzuboxen.
Nun ist es Gawanas, die als eine von zwei LPM-Vertretern (Landless Peoples‘ Movement) eine Minderheitskoalition anführt, die sich an die heißen Eisen Wohnungsbau und Arbeitsschaffung wagt. Sie gab zu, dass es der Stadt an Mitteln fehle und forderte doch ihre Kollegen auf: „In diesem Jahr sollten wir das Tempo der Leistungserbringung beschleunigen, wobei wir die Vision der Stadt im Hinterkopf behalten sollten.“ Man müsse den Fokus auf die bürgernahe kommunale Leistungserbringung richten. Die Stadt sei verpflichtet grundlegende Dienste wie Wasser und Strom zu liefern und darum müssten innovative Wege gefunden werden, solche Dienstleistungen zu erbringen. Das sei angesichts des städtischen Wachstums verbunden mit Armut und Arbeitslosigkeit sowie Dürren und Überschwemmungen im Lande (welche die Landwirtschaft und darum die städtische Migration beeinträchtigen) eine zunehmende Herausforderung.
Die Stadt werde sich darum auch mit der Ernährungsunsicherheit beziehungsweise Nahrungsmittelsicherheit befassen müssen. „Die Wohnungsnot und Mangel an Grundstücken (inklusive der Entwicklung von Grundstücken fürs Gewerbe) erfordert unsere besondere Aufmerksamkeit“, forderte sie von ihren Stadtratskollegen.
Unter Amupanda hatte sich der Stadtrat wiederholt darüber beschwert, dass sich die Angestellten der Stadt angeblich gegen Ratsentschlüsse stellen und die Umsetzung derselben schwierig gestalten würden. Die Öffentlichkeit hatte sich indessen öfter über die absolut unredlichen Gehaltserhöhungen und Kosten des gesamten Beamtenapparats aufgelehnt. Jetzt erklärte Gawanas, wie wichtig es sei in die „wertvolle Belegschaft zu investieren“.
Sade Gawanas ist seit Dezember 2021 Windhoeks Bürgermeisterin und eröffnete vorgestern Abend, am 1. Februar 2022, die erste Ratssitzung des Jahres. Genau wie im Falle ihrer Vorgänger wirkte es seltsam, als sie den Einwohnern von Windhoek Neujahrswünsche überbrachte, während die meisten bereits den ersten Monat am Arbeitsplatz verbracht und wahrscheinlich bereits die ersten Stadtabgaben geleistet haben. Die Eröffnungsrede war im Grunde eine Wiederholung der Aufrufe, die jede/r Vorgänger/in seit mehr als 30 Jahren im Januar vorgetragen hat. Gawanas rief die Bürger auf, härter zu arbeiten sowie sauber und gesund zu bleiben. Ihre Versprechen blieben auch bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, Bekämpfung der Wohnungsnot und der beabsichtigten Nahrungsmittelsicherheit.
Ihr Vorgänger, Job Amupanda, hatte dieselben Versprechen im Januar 2021 vorgetragen und war letztendlich von seiner Linie als früherer Aktivist abgekommen. Hatte er früher ständig obdachlose Einwohner angestachelt, sich unrechtmäßig auf Grund und Boden niederzulassen und wilde Siedlungen zu gründen, so hatte er als Bürgermeister davon absehen müssen. Er wurde letztendlich von dem Konflikt aufgerieben, der daraus entstand, dass er es einerseits seinen teilweise radikalen Anhängern nicht recht machen konnte und er andererseits seinen Koalitionspartnern als autokratisch erschien, als er versuchte Lösungen im Eiltempo durchzuboxen.
Nun ist es Gawanas, die als eine von zwei LPM-Vertretern (Landless Peoples‘ Movement) eine Minderheitskoalition anführt, die sich an die heißen Eisen Wohnungsbau und Arbeitsschaffung wagt. Sie gab zu, dass es der Stadt an Mitteln fehle und forderte doch ihre Kollegen auf: „In diesem Jahr sollten wir das Tempo der Leistungserbringung beschleunigen, wobei wir die Vision der Stadt im Hinterkopf behalten sollten.“ Man müsse den Fokus auf die bürgernahe kommunale Leistungserbringung richten. Die Stadt sei verpflichtet grundlegende Dienste wie Wasser und Strom zu liefern und darum müssten innovative Wege gefunden werden, solche Dienstleistungen zu erbringen. Das sei angesichts des städtischen Wachstums verbunden mit Armut und Arbeitslosigkeit sowie Dürren und Überschwemmungen im Lande (welche die Landwirtschaft und darum die städtische Migration beeinträchtigen) eine zunehmende Herausforderung.
Die Stadt werde sich darum auch mit der Ernährungsunsicherheit beziehungsweise Nahrungsmittelsicherheit befassen müssen. „Die Wohnungsnot und Mangel an Grundstücken (inklusive der Entwicklung von Grundstücken fürs Gewerbe) erfordert unsere besondere Aufmerksamkeit“, forderte sie von ihren Stadtratskollegen.
Unter Amupanda hatte sich der Stadtrat wiederholt darüber beschwert, dass sich die Angestellten der Stadt angeblich gegen Ratsentschlüsse stellen und die Umsetzung derselben schwierig gestalten würden. Die Öffentlichkeit hatte sich indessen öfter über die absolut unredlichen Gehaltserhöhungen und Kosten des gesamten Beamtenapparats aufgelehnt. Jetzt erklärte Gawanas, wie wichtig es sei in die „wertvolle Belegschaft zu investieren“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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