Gesundheitsministerium ersucht Hilfe

Windhoek (ag/sno) - Das Ministerium für Gesundheit und soziale Dienste ersucht 126 Wohlfahrtsorganisationen sich innerhalb von 30 Tagen bei der Direktion für soziale Dienste zu melden, da ihnen sonst die Streichung aus dem nationalen Register droht.

Laut der amtierenden Direktorin Helen Mouton können die Organisationen für illegal erklärt werden, wenn sie registriert sind und sich nicht innerhalb der Frist beim Ministerium melden. Gestern hat das Ministerium eine ganzseitige Anzeige in einer staatlichen Unternehmenszeitung geschaltet, um die Organisationen aufzufordern, sich dringend zu melden. Darunter befinden sich bekannte Organisationen wie der Michelle McLean Children's Fund, der Lions Club Alte Feste, die Hope Foundation und die Namibia National Commission for UNESCO.

Mouton sagt, dass einige dieser Organisationen ihre Angaben beim Ministerium seit Jahren nicht aktualisiert haben, obwohl sie der Direktion jedes Jahr ihre Finanzberichte und ihren Jahresbericht vorlegen müssen. Dies geht aus dem Nationalen Wohlfahrtsgesetz Nr. 79 von 1965 hervor. Das Ministerium unterhält eine Datenbank mit 469 in Namibia registrierten Wohlfahrtsorganisationen, aber laut Mouton sind vielleicht nur 40 Prozent von ihnen funktionsfähig. „Viele haben nur das Antragsformular und eine Registrierungsbescheinigung bei uns hinterlegt. Wir verschicken jedes Jahr Briefe, aber die meisten werden an den Absender zurückgeschickt. Telefonnummern werden nicht beantwortet und auf E-Mails wird nicht geantwortet. Die Anzeige ist unsere letzte Möglichkeit, mit den Organisationen in Kontakt zu treten“, sagt sie.

Mouton warnt davor, dass dieses Gesetz das Ministerium ermächtigt, eine Organisation die nach zwei Jahren ohne Kontakt, diese abmelden und 30 Tage nach der Bekanntgabe im Staatsanzeiger für illegal erklären kann. Die Regierung bemüht sich um eine bessere Kontrolle des Sektors, um Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu bekämpfen. „Wir müssen ein Gleichgewicht herstellen. Es ist auch notwendig, die Öffentlichkeit zu schützen“, führt sie weiter aus.

In der Zwischenzeit arbeitet das Ministerium an einem Gesetzentwurf, der das überholte Gesetz ersetzen soll. In dem neuen Gesetzentwurf, der nächsten Monat veröffentlicht werden könnte, werden mehrere aktuelle Entwicklungen berücksichtigt. Die Dringlichkeit ergibt sich jedoch aus der geplanten Sitzung des nationalen Wohlfahrtsrates in der zweiten Märzwoche. Dort wird entschieden, ob Organisationen, die sich nicht an das geltende Gesetz halten, abgemeldet werden, erklärt Mouton. Der Rat tagt nur zweimal im Jahr, fügt sie hinzu.