ReconAfrica schenkt Bohrlöcher
Meinungen über Motiv des Ölexplorationsunternehmens gehen auseinander
Meinungen über das Motiv des Ölexplorationsunternehmens gehen auseinander. Die anwesende Menge in der Niederlassung Ngone freut sich offensichtlich über neue Bohrlöcher, die das kanadische Bergbauunternehmen ReconAfrica an das MAWLR übergeben hat. Kritiker bleiben zynisch und vermuten dahinter eine Beeinflussung von öffentlichen Meinungen. Tatsache ist, dass es sich nicht nur um eine Schenkung ReconAfricas handelt.
Von Kenya Kambowe & Frank Steffen
Windhoek
Das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) übergab gestern über ihre namibische Tochtergesellschaft „Reconnaissance Energy Namibia“ (REN) Gemeinschaften in den West- und Ost-Kavango-Regionen 22 funktionstüchtige Bohrlöcher, die rund 12,5 Millionen N$ gekostet haben sollen. Offiziell ging diese Schenkung an das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR); Vizeministerin Anna Shiweda war mit dabei.
Die offizielle Übergabe geschah im Dorf Ngone im Ost-Kavango, wo Shiweda stellvertretend elf Bohrlöcher für jede der beiden Regionen von Craig Steinke, dem umstrittenen Gründer und mittlerweile Exekutivdirektor von ReconAfrica, entgegennahm. Wo sich die 22 Bohrlöcher befinden, ist nicht genau bekannt, aber wohl, dass einige der Bohrlöcher von der Regierung selbst gebohrt worden waren, während REN lediglich die Installation vorgenommen hatte.
Kritiker stellen die Motive von ReconAfrica in Frage, während die anwesenden Menschen sichtlich erfreut waren. Indessen befindet sich Ngone kaum 10 Kilometer östlich von Rundu entlang des Okavango-Flusses, während die Exploration von ReconAfrica in den ländlichen Gebieten weiter südlich stattfindet, wo der Widerstand gegen die Explorationsaktivitäten von ReconAfrica weitaus deutlicher ist. Entsprechend fiel die Kritik von Max Muyemburuko, dem Vorsitzenden des Verbandes der Hegegebiete und Kommunalwälder in den Ost-und West-Kavango-Regionen (KEWRCCFA), aus: „Was nützt die Übergabe eines Bohrlochs, wenn Andreas Sinonge und Andreas Mawano ihr einziges Anbauland verloren haben und nicht direkt von den Bohrlöchern profitieren?“
Laut Shiweda, die dagegen die Bemühungen von REN lobte, wurden nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie, staatliche Mittel, die für das Bohren und die Installation von Brunnen vorgesehen waren, in den Kampf gegen das Virus umgelenkt. Daher sei die Spende von REN für das Bohren und die Installation von Bohrlöchern zu begrüßen. „Wir sind uns alle dessen bewusst, dass die namibische Wirtschaft in den letzten Jahren einen wirtschaftlichen Gegenwind erlebt hat, dessen negative Auswirkungen auf den Staat durch COVID-19 noch verschärft wurden", sagte sie.
Indessen erkannten Paulus Mbangu, Stadtrat des ländlichen Wahlkreises Rundu, sowie Steinke den maßgeblichen Vorteil, dass die hohe Zahl der Todesfälle durch Krokodilangriffe zurückgehen dürfte, da Menschen nun Zugang zu den neuen Bohrlöchern hätten. Die von der Ölexploration betroffenen Gemeinschaften wissen damit natürlich nicht viel anzufangen, da es in ihren Gegenden keine Krokodile gibt.
Windhoek
Das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) übergab gestern über ihre namibische Tochtergesellschaft „Reconnaissance Energy Namibia“ (REN) Gemeinschaften in den West- und Ost-Kavango-Regionen 22 funktionstüchtige Bohrlöcher, die rund 12,5 Millionen N$ gekostet haben sollen. Offiziell ging diese Schenkung an das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR); Vizeministerin Anna Shiweda war mit dabei.
Die offizielle Übergabe geschah im Dorf Ngone im Ost-Kavango, wo Shiweda stellvertretend elf Bohrlöcher für jede der beiden Regionen von Craig Steinke, dem umstrittenen Gründer und mittlerweile Exekutivdirektor von ReconAfrica, entgegennahm. Wo sich die 22 Bohrlöcher befinden, ist nicht genau bekannt, aber wohl, dass einige der Bohrlöcher von der Regierung selbst gebohrt worden waren, während REN lediglich die Installation vorgenommen hatte.
Kritiker stellen die Motive von ReconAfrica in Frage, während die anwesenden Menschen sichtlich erfreut waren. Indessen befindet sich Ngone kaum 10 Kilometer östlich von Rundu entlang des Okavango-Flusses, während die Exploration von ReconAfrica in den ländlichen Gebieten weiter südlich stattfindet, wo der Widerstand gegen die Explorationsaktivitäten von ReconAfrica weitaus deutlicher ist. Entsprechend fiel die Kritik von Max Muyemburuko, dem Vorsitzenden des Verbandes der Hegegebiete und Kommunalwälder in den Ost-und West-Kavango-Regionen (KEWRCCFA), aus: „Was nützt die Übergabe eines Bohrlochs, wenn Andreas Sinonge und Andreas Mawano ihr einziges Anbauland verloren haben und nicht direkt von den Bohrlöchern profitieren?“
Laut Shiweda, die dagegen die Bemühungen von REN lobte, wurden nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie, staatliche Mittel, die für das Bohren und die Installation von Brunnen vorgesehen waren, in den Kampf gegen das Virus umgelenkt. Daher sei die Spende von REN für das Bohren und die Installation von Bohrlöchern zu begrüßen. „Wir sind uns alle dessen bewusst, dass die namibische Wirtschaft in den letzten Jahren einen wirtschaftlichen Gegenwind erlebt hat, dessen negative Auswirkungen auf den Staat durch COVID-19 noch verschärft wurden", sagte sie.
Indessen erkannten Paulus Mbangu, Stadtrat des ländlichen Wahlkreises Rundu, sowie Steinke den maßgeblichen Vorteil, dass die hohe Zahl der Todesfälle durch Krokodilangriffe zurückgehen dürfte, da Menschen nun Zugang zu den neuen Bohrlöchern hätten. Die von der Ölexploration betroffenen Gemeinschaften wissen damit natürlich nicht viel anzufangen, da es in ihren Gegenden keine Krokodile gibt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen