Regierung schweigt weiter
Keine Auskunft zur größten Ausschreibung Namibias
Die Regierung ist dazu verpflichtet, die Details der Vergabe eines öffentlichen Auftrages zu veröffentlichen. Bei der Ausschreibung zur grünen Wasserstoffinitiative kommt die Regierung dieser Pflicht nicht nach. Trotz mehreren Nachfragen ist dazu nichts bekannt.
Der namibische Präsident Hage Geingob hat auf der 26. UN-Klimakonferenz (COP 26), die vom 31. Oktober bis zum 12. November 2021 in Glasgow, Großbritannien stattfand, angekündigt, dass seine Regierung ,,soeben in Rekordzeit die größte Ausschreibung in der Geschichte unseres Landes entworfen, veröffentlicht und vergeben hat". Dabei handelt es sich um ein Projekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff.
Kurz darauf wurde bekannt gegeben, dass Hyphen Hydrogen Energy den Zuschlag für eine 40-jährige Ausschreibung erhalten hat, um das milliardenschwere Projekt der namibischen Regierung zur Erzeugung von grünem Wasserstoff zu starten. Gegen Ende des Jahres wurde Hyphen von der nationalen Planungskommission durch das Büro des Präsidenten beauftragt.
Vier Monate nach der Bekanntgabe, dass Hyphen der bevorzugte technische Partner für den Start von Namibias grünem Wasserstoffprojekt ist, fehlt es nach wie vor an Dokumenten, die dazu hätten veröffentlicht werden müssen. Dementsprechend folgt daraus, dass es der Regierung in dieser Sache an Transparenz fehlt.
Das Problem
Die Frage, die sich dabei stellt, ist, wie ein sechs Monate altes Unternehmen ohne Erfolgsbilanz das beste Angebot für die „größte Ausschreibung in der Geschichte des Landes" abgeben konnte. Die Herstellung von Wasserstoff ist sehr komplex und energieaufwendig. Dennoch hatten mehrer etablierte Unternehmen, wie das australische Fortescue Future Industries Interesse. Sie waren sogar Anfang 2021 zu einem Sondierungsbesuch in Namibia.
Die Erfolgsbilanz von Hyphen ist insofern von Bedeutung, da das Gesetz über das öffentliche Auftragswesen festlegt, dass bei der Bewertung von Angeboten auf ausgeschriebe Aufträge die „einschlägige Erfahrung des Anbieters" eine wichtige Rolle spielt.
Am 8. März wurden von „Procurement Tracker Namibia“ Fragen zu dieser Thematik an das Büro des Präsidenten geschickt, gefolgt von einer Erinnerung am 15. März. Noch immer steht eine Antwort darauf aus. Auch die Zusammenfassung des Berichts über die Angebotsbewertung der Ausschreibung ist nicht veröffentlicht worden. Nach den Vorschriften für die öffentliche Auftragsvergabe muss eine öffentliche Einrichtung innerhalb von sieben Tagen bekannt geben, wer den Zuschlag bekommen hat und die Zusammenfassung des Bewertungsberichts auf ihrer Website hochladen.
Außerdem steht im Raum, warum die Methode der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen und keine offene Ausschreibung verwendet wurde. Auch dazu äußerte sich das Büro des Präsidenten nicht.
Grüner Wasserstoff wird in der Europäischen Union als Zukunftsenergieträger angesehen. Mittel bis langfristig ist er gerade für die Energiewende in Deutschland von hoher Relevanz, da es eine Methode ist, Energie zeitweise zu speichern. Es könnte eine Möglichkeit sein, dass Namibia den hier mit Sonnenenergie hergestellten grünen Wasserstoff exportiert. Allerdings hat es den Anschein, als sei das ein langer Weg, aufgrund der momentan sehr hohen Kosten.
Kurz darauf wurde bekannt gegeben, dass Hyphen Hydrogen Energy den Zuschlag für eine 40-jährige Ausschreibung erhalten hat, um das milliardenschwere Projekt der namibischen Regierung zur Erzeugung von grünem Wasserstoff zu starten. Gegen Ende des Jahres wurde Hyphen von der nationalen Planungskommission durch das Büro des Präsidenten beauftragt.
Vier Monate nach der Bekanntgabe, dass Hyphen der bevorzugte technische Partner für den Start von Namibias grünem Wasserstoffprojekt ist, fehlt es nach wie vor an Dokumenten, die dazu hätten veröffentlicht werden müssen. Dementsprechend folgt daraus, dass es der Regierung in dieser Sache an Transparenz fehlt.
Das Problem
Die Frage, die sich dabei stellt, ist, wie ein sechs Monate altes Unternehmen ohne Erfolgsbilanz das beste Angebot für die „größte Ausschreibung in der Geschichte des Landes" abgeben konnte. Die Herstellung von Wasserstoff ist sehr komplex und energieaufwendig. Dennoch hatten mehrer etablierte Unternehmen, wie das australische Fortescue Future Industries Interesse. Sie waren sogar Anfang 2021 zu einem Sondierungsbesuch in Namibia.
Die Erfolgsbilanz von Hyphen ist insofern von Bedeutung, da das Gesetz über das öffentliche Auftragswesen festlegt, dass bei der Bewertung von Angeboten auf ausgeschriebe Aufträge die „einschlägige Erfahrung des Anbieters" eine wichtige Rolle spielt.
Am 8. März wurden von „Procurement Tracker Namibia“ Fragen zu dieser Thematik an das Büro des Präsidenten geschickt, gefolgt von einer Erinnerung am 15. März. Noch immer steht eine Antwort darauf aus. Auch die Zusammenfassung des Berichts über die Angebotsbewertung der Ausschreibung ist nicht veröffentlicht worden. Nach den Vorschriften für die öffentliche Auftragsvergabe muss eine öffentliche Einrichtung innerhalb von sieben Tagen bekannt geben, wer den Zuschlag bekommen hat und die Zusammenfassung des Bewertungsberichts auf ihrer Website hochladen.
Außerdem steht im Raum, warum die Methode der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen und keine offene Ausschreibung verwendet wurde. Auch dazu äußerte sich das Büro des Präsidenten nicht.
Grüner Wasserstoff wird in der Europäischen Union als Zukunftsenergieträger angesehen. Mittel bis langfristig ist er gerade für die Energiewende in Deutschland von hoher Relevanz, da es eine Methode ist, Energie zeitweise zu speichern. Es könnte eine Möglichkeit sein, dass Namibia den hier mit Sonnenenergie hergestellten grünen Wasserstoff exportiert. Allerdings hat es den Anschein, als sei das ein langer Weg, aufgrund der momentan sehr hohen Kosten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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