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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-12-19
DIE ERHALTUNG ALTER GEBÄUDE

Windhoek – Die Gründung einer Zweigstelle der Stiftung Simon van der Stel wird zurzeit in Windhoek vorbereitet. Ein Ausschuss ist mit dem Entwurf der notwendigen Satzungen beschäftigt.

Der Hauptvorstand dieser Stiftung wird zum ersten Mal im April nächsten Jahres in Südwestafrika tagen. Aus diesem Anlass soll eine Fotoausstellung in Windhoek durchgeführt werden, die alte Gebäude in Südwestafrika, die bereits unter Denkmalschutz stehen, erhaltungswürdige Projekte in Südwestafrika und alte Gebäude, die bereits verschwunden sind, zeigen.

Die Veranstalter sind nun auf der Suche nach geeignetem Material für den Ausbau dieser Ausstellung. Derartiges Material muss den Leiter des Staatsmuseums, C. G. Coetzee (Postfach 1203, Windhoek) vor dem 16. Januar erreichen.

ISRAEL BEKLAGT 2 412 TOTE

Tel Aviv – Israel verzeichnete im Oktober-Krieg und während der Feuereinstellung bis zum 8. Dezember 2 412 Gefallene. Das gab das militärische Oberkommando in Tel Aviv bekannt. Die nunmehr amtlich bestätigte Verlustziffer liegt beträchtlich über der zuvor genannten von 1 854. Von den 2 412 gemeldeten Toten sind der amtlichen Darstellung zufolge 2 119 identifiziert. Über den Rest gebe es „Hinweise auf ihren Tod". Zusätzlich verzeichnen die Streitkräfte 508 Soldaten als Vermisste. Darin eingeschlossen ist, laut Mitteilung des Generalstabes, die Zahl von 102 Soldaten, die als Kriegsgefangene Syriens dem Internationalen Roten Kreuz gemeldet worden sind.

TERRORISTEN GABEN IN KUWEIT AUF

Kuwait – Aufgrund der Versicherung, dass sie freien Abzug erhielten, gaben fünf arabische Terroristen ihre zwölf Geiseln, die sie in einem Lufthansa-Flugzeug festgehalten hatten, frei und übergaben sie der Polizei von Kuwait. Nach mehrstündigen Verhandlungen, an denen Regierungsmitglieder von Kuwait und der deutsche Botschafter Dr. Hans Freundt beteiligt waren und die zwischen dem Kontrollturm und der Führerkanzel stattfanden, gaben die Terroristen nach. Unter den Geiseln befanden sich sechs Besatzungsmitglieder, fünf italienische Polizisten und ein Äthiopier. Die deutschen Besatzungsmitglieder bezeichneten den Äthiopier als den unglücklichsten Mann. Er hatte in Rom ruhig auf seinen Flug nach London gewartet, als er von den Terroristen erfasst und in das Lufthansa-Flugzeug geschleppt wurde. Der Mann war auch nach der Befreiung noch immer so erschrocken, dass er seinen Namen nicht sagen konnte.

HÖHERE ERDÖLPREISE IN SICHT

Wien – Die bestehenden Erdölpreisabkommen sind aufgehoben worden, und die künftigen Preise sollen je nach Angebot und Nachfrage festgelegt werden, sagte ein venezolanischer Delegierter der Wirtschaftskommission der zwölf Erdölförderländer der Welt. Die Kommission tagte in Wien, um eine Konferenz der zwölf Erdölförderstaaten in Teheran vorzubereiten, die am Samstag beginnen soll. Die Konferenz wird die höheren Preise festlegen, die ab 1. Januar in Kraft treten sollen. Alle bisherigen Abkommen mit den 13 westlichen Mineralölgesellschaften, die 1971 in Teheran, Tripolis und Lagos unterzeichnet wurden, sind jetzt ungültig und werden nicht mehr erneuert. Sie hätten bis Ende 1975 in Kraft bleiben sollen. Die Wirtschaftskommission wird alle drei Monate zusammentreten, um die Veränderungen auf dem Markt zu studieren. Je nach ihren Feststellungen werden die Preise neu bestimmt werden.

MCBRIDE ALS KOMMISSAR BESTÄTIGT

New York – Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat die Ernennung von Sean McBride, Präsident der Amnesty International, zum Kommissar für Südwestafrika am Dienstag bestätigt. McBride, der vor etwa neun Jahren in Südwestafrika war, bekommt den Rang eines stellvertretenden Generalsekretärs und bezieht ein Gehalt von 37 000 Rand im Jahr. McBride ist 69 Jahre alt und der Nachfolger von Agha Abdul Hamid aus Pakistan, der sein Amt nach einjähriger Amtszeit niedergelegt hat.

EHER POLITISCH ALS LEGAL

New York – Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärte am Dienstag, dass Portugal nicht die afrikanischen Gebiete Angola, Mosambik und Guinea-Bissau vertrete. Ein entsprechender Beschluss wurde mit 94 zu 14 Stimmen bei 21 Stimmenthaltungen angenommen. Im vergangenen Monat hatte die Generalversammlung Guinea-Bissau als einen unabhängigen souveränen Staat anerkannt.

Diese Maßnahme wurde besonders von den westlichen Ländern verurteilt. Der britische Delegierte, Sir Donald Maitland, bezeichnete dies als „Wunschdenken, ein Versuch, Fiktion in Realität zu verwandeln". Ein portugiesischer Sprecher nannte diese Maßnahme „eine klare Verletzung der UN-Charta, die ausdrücklich die Einmischung in die internen Angelegenheiten eines Mitgliedlandes verbietet".

Während die Konsequenzen dieses Beschlusses noch nicht ganz klar waren, sagte ein afrikanischer Diplomat, diese Handlung sei „eher politisch als legal" und müsste aus dieser Perspektive gesehen werden.

BOMBEN IN LONDON

London – Ein verkohltes Chassis und eine schwarze Steuersäule waren alles, was noch an das Auto erinnerte, das die Bombe beherbergt hatte, die bei der Explosion am Dienstag 52 Passanten verwundet hatte, zwei davon schwer. Nur einige hundert Meter vom Parlament war der Wagen vor Regierungsgebäuden geparkt worden. Als Büroangestellte zu ihren Arbeitsplätzen gingen, explodierte die Bombe. Ein Augenzeuge berichtete: „Es war eine einzige Stichflamme und eine sengende Hitze. Von anderen Autos schmolz die Farbe, und in der ganzen Straße zersprangen Fenster." In einem großen Teil Londons konnte die Explosion vernommen werden. Die „Evening News", eine der beiden Londoner Nachmittagszeitungen, berichtete, dass sie 25 Minuten vor der Explosion einen Anruf von einer Frau, die mit einem irischen Akzent sprach, bekommen hatte, wobei ihr mitgeteilt wurde, dass an der Ecke von Horseferry Road und Marsham Street eine Bombe explodieren werde. Es wurde ihr geraten, die Straße räumen zu lassen.

Unmittelbar nach der Explosion sperrte die Polizei das Gebiet ab und untersuchte alle Handtaschen, Pakete und sonstiges Gepäck, das von den Passanten fallengelassen worden war.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-22

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