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Vor 50 Jahren
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1974-01-17
UNWETTER ÜBER WINDHOEK

Windhoek – Schwere Regengüsse, die mit starken Gewittern gepaart gingen, sorgten gestern Abend in Windhoek für viel Aufregung, für Stromausfall, für beschädigte und durchnässte Autos, für zerschlagene Fensterscheiben, für Wüstenlandschaften auf den Teerstraßen, für eine Benzinverschwendung ohnegleichen und für ein Mordsgaudi.

Etwa um 20.15 Uhr erreichte das Gewitter, von Südosten kommend, Windhoek. Wahre Sturzbäche ergossen sich vom Himmel. Dies verleitete prompt das berüchtigte Klein-Windhoek-Rivier zum Abkommen. Lange Autoschlangen stauten sich an allen Durchfahrten, und jeder wartete auf die ersten Mutigen. Diese fuhren meist Lkw. Deshalb blieben viele, die es mit kleineren Wagen nachmachen wollten, stecken. Ganze Stein- und Sandwüsten entstanden auf den Straßen. Vor allem auf der Kaiserstraße und auf deal Klein-Windhoek-Weg kam man sich vor wie auf einer schlechten Farmpad. Auf der Kaiserstraße schoß manchem Autofahrer Pfützenwasser eimerweise ins offene Fenster, ausgelöst von Schnellüberholern.

STRASSEN UND SCHIENEN VERSPÜLT

Windhoek – Nach dem kürzlichen Regen ist ein Großteil aller Sandstraßen Südwests sehr verspült. Im Norden und im Süden sind Riviere abgekommen, die Straße nach Rundu ist unbefahrbar, und bei Maltahöhe soll es riskant sein, sich auf den Sandstraßen fortzubewegen. In Windhoek selbst wurden keine Straßen ernstlich verspült nach dem Regen von Abend. Die Teerstrafgen in ganz Südwest sind noch. Ordnung.

Im Süden des Landes wurde an zwei Stellen die Eisenbahnlinie beschädigt. Südlich des Bahnhofs von Gibeon und zwischen Ebenede und Die Kalk wurden die Schienen weggeschwemmt. Reparaturzüge sind schon unterwegs, den Schaden zu beheben. Zwei Passagierzüge wurden aufgehalten. Einer steht in Mariental, der andere in Asab. Busse sind bereits losgeschickt worden, die Passagiere zu erlösen. Nach dem Regen in Windhoek traten im Windhoeker Bahnhof auch Verzögerungen im Gütertransport ein, doch konnte man den Transport nach dem Regen wiederaufnehmen.

ÖFFENTLICHKEIT KANN BERUHIGT SEIN

Windhoek – Allein der Administrator wird vorläufig amtliche Informationen über das Auftreten der Polizei im Zusammenhang mit den Aktivitäten der SWAPO-Jugendliga geben. Dies geht aus einer Presseerklärung des Administrators hervor. Dieser Schrift wurde auf Ansuchen der südafrikanischen Polizei unternommen, um sie in die Lage zu versetzen, ungehindert ihre Aufgabe hinsichtlich der Sicherung von Recht und Ordnung fortzusetzen. In der Erklärung heißt es weiter: „Die Öffentlichkeit kann beruhigt sein. Die südafrikanische Polizei ist in der Lage, für Recht and Ordnung zu sorgen. Informationen über Entwicklungen, die sich ergeben mögen, werden regelmäßig an die Presse weitergegeben."

Zur Sache wird gesagt, dass die südafrikanische noch mit der Untersuchung im Zusammenhang mit der Verhaftung von 127 Personen auf dem Wege nach Rehoboth beschäftigt ist. Im Rehoboth-Distrikt wurden am Sonntag 127 Personen, darunter sieben Frauen, festgenommen, weil sie sich geweigert hatten, ihre Ausweise vorzuzeigen, In diesem Zusammenhang heißt es: „Während der vergangenen 24 Stunden haben sich keine weiteren Entwicklungen ereignet."

ERDGASPIPELINE VON IRAN NACH EUROPA?

Teheran – In der iranischen Hauptstadt finden geheime Verhandlungen zwischen Iran einerseits and der Bundesrepublik, Großbritannien and den Niederlanden andererseits über die Errichtung einer Erdgaspipeline von Iran nach Europa statt. Dies meldete die iranische Zeitung „Kayhan". Der Direktor der Iranischen Nationalen Gasgesellschaft, Ahmed Mossadeghi, verhandelte kürzlich mit deutschen Behörden und Firmen über den Bau der Pipeline, der etwa zwei Milliarden Dollars kosten dürfte. Die Türkei, Griechenland, Jugoslawien, Rumänien, Österreich, Italien und Frankreich sollen zu den Verhandlungen zugezogen werden, damit sie ebenfalls iranisches Erdgas beziehen können und nicht mehr allein auf sowjetische Lieferungen angewiesen wären. Die interessierten Länder würden ein Konsortium zum Bau der Leitung bilden. Der iranische Ministerpräsident Amir Abass Hoveida hatte bereits im November die Möglichkeit einer Pipeline angedeutet, doch machte er keine näheren Angaben.

Wie in Teheran verlautet, sollen außer der Bundesrepublik, Jugoslawien und Rumänien ihre Beteiligung zugesagt haben. Exekutivbeamte der British Petroleum and der Royal Dutch befinden sich in Teheran, um weitere Auskünfte einzuholen and fiber eine Beteiligung zu beraten. Sie wollen ihre Raffinerien, Lager and ausgedehnten Verteilerdienste zur Verfügung stellen. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt, da die Verhandlungen so geheim wie möglich geführt werden.

DIRK MUDGE BLEIBT IN SÜDWESTAFRIKA

Windhoek – Dirk Mudge, MdE, gab gestern frage der AZ bekannt, dass er fest entschlossen sei, im politischen Leben Südwestafrikas zu bleiben. Er sagte, er habe der Nationalen Partei in seinem Wahlkreis mitgeteilt, dass er sich für eine erneute Kandidatur zum Landesrat zur Verfügung stellen werde. Damit ist die Unsicherheit über die Frage, ob Dirk Mudge möglicherweise für den Volksrat kandidieren werde, beseitigt.

In Südafrika sind „Beförderungen" im politischen Leben im Allgemeinen nur möglich, wenn die Anwärter eine gewisse Zeit im Volksrat gedient haben und auf Auslandserfahrung zurückblicken können. Nur über diese Etappen geht der Weg zu höheren Porten, beispielsweise zum Amt eines Provinzadministrators, Dirk Mudge ist sich dieser Tradition durchaus bewusst. Es wäre für ihn ein Leichtes gewesen, eine Kandidatur in einem Volksratswahlkreis zu erhalten. Mindestens in einem Volksratswahlkreis Südwestafrikas sind starke Anstrengungen gemacht worden, um Dirk Mudge für eine Kandidatur zu gewinnen. Dirk Mudge hat Angebote. dieser Art ausgeschlagen. Er ist fest entschlossen. in Südwestafrika zu bleiben. Dirk Mudge ist der Abgeordnete für den Wahlkreis Otjiwarongo und wird es aller Voraussicht nach auch bleiben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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