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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-02-07
Am 1. Februar 2024 befasste sich ein Artikel in „Vor 50 Jahren“ (31. Januar 1974) mit ERDBEBEN VERWÜSTET INNENSTADT. In diesem Artikel handelt es sich nicht um eine wirkliche Katastrophe in Windhoek, sondern eine geplante Probe der Notdienste.

BROT JETZT UNVERPACKT

Windhoek – Brot kann in Zukunft unter bestimmten Bedingungen von den Bäckereien unverpackt an die Einzelhändler geliefert werden. Dies geht aus einer Presseerklärung der städtischen Gesundheitsabteilung hervor. Es ist festgestellt worden, dass die bisherigen Verpackungsvorschriften nicht eingehalten werden können, weil Verpackungsmaterial nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht, beziehungsweise den Preis der Backwaren erhöhen würde. Nach Gesprächen mit Advokat E. van Zijl, MdE, der Gesundheitsabteilung der Administration und der Abteilung Landwirtschaft ist folgender Beschluss gefasst worden:

Bäckereien können nicht einzeln verpacktes Brot bei Einzelhandlern abliefern, wenn bestimmte Vorschriften eingehalten werden:

NEUER UNO-KOMMISSAR FÜR „NAMIBIA"

New York – Der frühere irische Außenminister Sean McBride ist zum neuen UNO-Kommissar für „Namibia" ernannt worden. Der Kommissar dient als Verbindungsmann zwischen dem UNO-Generalsekretär und dem 18 Mitglieder zählenden „Rat für Namibia", der 1967 ernannt wurde, um Südwestafrika zur Unabhängigkeit zu führen, Südafrika weigert sich, mit diesem Rat zusammenzuarbeiten. McBride, dessen Vater von den Briten 1916 während des irischen Aufstandes hingerichtet wurde, war Augenminister von 1948 bis 1951. Seine Amtszeit beträgt zunächst ein Jahr. Er ist Nachfolger von Agha Abdul Hanaid von Pakistan, der seit Dezember 1969 amtierender Kommissar war.

„ES KÖNNTE ZUM KRIEG KOMMEN"

Nairobi – Der britische Außenminister Sir Alec Douglas-Hoine ist in Nairobi eingetroffen, wo ihm ein bedeutend ruhigerer Empfang bereitet wurde als in Daressalam. Es gab hier keine Demonstrationen. In Daressalam hatte er auf einer Pressekonferenz erklärt, dass es im südlichen Afrika zu einem Krieg kommen konnte, wenn die Bemühungen, eine Lösung für Rhodesien zu linden, fehlschlügen. Großbritannien werde daran nicht teilnehmen. Ein Krieg würde die Briten nicht schädigen, wohl aber die Schwarzen.

„BROT FÜR DIE WELT“ IM ZWIELICHT

Berlin – Einen heftigen Wirbel haben Informationen der evangelischen Spendenaktion „Brot für die Welt“ über Nahost-Kirchen-Finanzierung verursacht. Zu Beginn der 15-Sammlungsaktion in der Weihnachtszeit hatte die Stuttgarter Zentrale berichtet, „Brot für die Welt" sei wesentlich an der Finanzierung eines Beiruter Informationsbüros der Nahost-Kirchen beteiligt. Dieses Büro soll Informationen und Interpretationen über Nahost-Fragen geben und ist in den Verdacht geraten, einseitig proarabisch zu sein.

Nachdem der Hinweis auf die Verwendung von „Brot für die Welt"-Geldern für dieses Büro in Berliner Zeitungen heftig kritisiert worden war, hat die „Brot für die Welt"-Zentrale ihre Information zurückgezogen und das Gegenteil behauptet: es gingen keine Mittel aus der Aktion an das Beiruter Büro, unterstrich der Direktor der Ökumenischen Abteilung des Diakonischen Werkes der EKD, Hans-Otto Hahn, in Berlin; das gleiche erklärte Diakonie-Präsident Dr. Theodor Schober vor der in Kassel tagenden EKD-Synode.

BEDUINEN MEUTEREI

Beirut – Wie aus Amman in Jordanien gemeldet wird, meuterten Beduinen in der Garnisonstadt Zerqa, neun Kilometer nördlich der jordanischen Hauptstadt. Es handelt sich um die 40. Panzerbrigade, die im letzten Oktober an der syrischen Front gekämpft hatte und die zu den Elitetruppen Jordaniens zählt. König Hussein musste seinen Besuch in London unterbrechen, um sofort nach Amman zurückzukehren. Sein für das Wochenende vorgesehener Besuch in Washington muss daher ebenfalls verschoben werden. Der König setzte sich sofort unerschrocken mit den Meuterern in Verbindung. Mehr als hundert Mann demonstrierten in Zerqa wegen zu hoher Lebenskosten und wegen der Korruption in höheren Kommandostellen. Es ist zum ersten Mal, dass Beduinen meutern, die traditionsgemäß zur besten Stütze des Königs zählen.

GEHEIME GESPRÄCHE MIT DEM SCHAH

Zürich – Der französische Erdöl-Chef, Jean Blancard, weilte in geheimer Mission in Zürich, wo in einem Hotel eine Besprechung mit dem Schah von Iran stattfand. Über den Gegenstand der Unterredung herrscht vollkommenes Stillschweigen, doch nimmt man an, dass über ein bilaterales Abkommen zwischen Iran und Frankreich gesprochen wurde, um Frankreich mit Öl zu versorgen und dem Iran die Industrialisierung zu ermöglichen oder Waffen zu Iiefern. Der Schah befindet sich seit einiger Zeit auf Winterurlaub in der Schweiz.

INTERNATIONALE ERPRESSUNG ALS NEUE TAKTIK

Kapstadt – Südafrika ist nicht so isoliert, wie der Führer der Opposition, Sir de Villiers Graaff, meint, sagte Außenminister Dr. H. Muller während der Debatte über den oppositionellen Misstrauensantrag im Volksrat am Mittwoch. Diese Isolierung sei nicht eine Folge der Innenpolitik Südafrikas. Weder die Politik der Vereinigten Partei noch der Progressiven Partei könnte eine Über-Nacht-Lösung des Problems der Isolierung, bieten. Ihre Politik könnte die UNO nicht zufriedenstellen. Die UNO betrachte die Politik der Vereinigten Partei als eine Politik der „baasskap". Der Führer der Opposition wechsle jährlich seine Politik. Werde er sie noch so ändern, bis die UNO befriedigt sei? Weder Politik der Vereinigten Partei noch der Progressiven könnte den Rassenfrieden sichern, wie er jetzt in der Republik stehe. Ihre Politik würde im Gegenteil die Situation erschweren und zu Unsicherheit, Zusammenstößen und Unrast führen, also gerade zu dem, was die Feinde der Republik wünschten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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