Vor 50 Jahren
1974-11-20
SUPERMODERNES EINGEBORENENKRANKENHAUS BEZOGEN
Windhoek – Südwestafrikas neuestes, größtes modernstes Eingeborenen-Krankenhaus in Windhoek wurde am Samstag bezogen. Die Kranken aus dem alten Hospital wurden in das neue mehrstöckige Gebäude verlegt. Zurzeit befinden sich etwa 350 Patienten im Krankenhaus. Für die Farbigen sind zunächst zwei Stockwerke in dem neuen Gebäude reserviert. Es besteht jedoch die Möglichkeit, wie Advokat Eben van Zijl, MdE, andeutete, dass bei entsprechender Nachfrage ein eigenes Hospital für Farbige auf dem Grundstück errichtet wird, das bisher von dem alten Eingeborenen-Hospital belegt wurde.
DEUTSCHE SCHULE OTJIWARONGO
Otjiwarongo – Auf Beschluss der Exekutive wird an der Deutschen -Schule Otjiwarongo im nächsten Schuljahr deutschsprachiger Unterricht bis Std. VI eingeführt, der 1976 bis Std. VII erweitert wird. Diese Neuregelung ermöglicht es den deutschsprachigen Eltern im Norden, ihre Kinder in den nächsten Jahren an dieser Schule in der Muttersprache bis Std. VII unterrichten zu lassen. Anstelle des bisherigen Schulleiters Reinhard Fechter, der zur Deutschen Schule Windhoek berufen wurde, ist Ruth Dresselhaus zur amtierenden Schulleiterin ernannt worden. Ruth Dresselhaus ist seit Bestehen der Schule in Otjiwarongo als Lehrerin tätig. Sie leitete diese Schule bereits ein Jahr in Vertretung.
SWAPO UND DIE WAHLEN IN OWAMBO
Oshakati / Dakar – Bei SWAPO herrscht Uneinigkeit über die Frage, ob die Wahlen in Owambo, die vom 13. bis 17. Januar abgehalten werden, boykottiert werden sollen oder nicht. Während aus dem Ausland Boykott-Aufrufe laut werden, kämpfen SWAPO-Kandidaten in Owambo um die Stimmen der Wähler. In Dakar hat soeben der SWAPO-Vertreter in Westafrika, Timothy Hadino Hishongwa, an die „unterdrückten Menschen aller Art – Arbeiter, Studenten, Krankenschwestern, Lehrer, Pfarrer und Intellektuelle –" appelliert, die Wahlen „direkt und wirksam" zu boykottieren. In Onamutai hat dagegen Tobias Hauwanga, der sich als SWAPO-Mann bezeichnet, auf einer Wahlversammlung vor 400 Menschen erklärt, dass die Wähler zur Wahlurne gehen sollen.
Unter anderem sagte Hauwanga: „Ich bin ein Mitglied von SWAPO. Ich nehme an der Wahl teil." Hauwanga entwickelte sein Programm und sprach sich für eine Ausdehnung von Owambo nach Norden und Süden aus. Die Grenzen im Norden und Süden sollen fallen. Vor allem soll Owambo mit den von Ovambos bewohnten südlichen Gebieten AngoIas vereinigt worden. Nach Süden hin soll mit allen „Namibianern" -Zusammenarbeit angestrebt werden. Ferner soll das Kontraktsystem für Ovamboarbeiter revidiert und verbessert werden.
LUFTHANSA JUMBOJET IN NAIROBI ABGESTÜRZT
Nairobi – Die Boing 747 der deutschen Lufthansa, die sich von Frankfurt über Nairobi auf dem Weg nach Johannesburg befand, ist heute früh beim Start in Nairobi abgestürzt. Der Jumbo Jet – Flugnummer LH 540 – ist gestern Abend in Frankfurt gestartet. Abflugzeit nach Flugplan 21.20 Uhr, Landung in Nairobi heute früh 7.00 Uhr, Abflug 7.50 Uhr Ankunft Johannesburg 10.35 Uhr.
Um 8.58 Uhr lautete die erste Blitznachricht von dem Flugzeugunglück, die bei der AZ fernschriftlich einging:
„Ein Lufthansa 747 Jumbo-Jet stürze beim Start auf dem Flughafen von Nairobi heute ab. Augenzeugen sagen, sie glauben, dass dutzende von Passagieren getötet sind. „Es können mehr als 100 Tote sein“, sagte ein Augenzeuge.
Um 9.07 Uhr ging in Windhoek die Meldung ein, Radio Nairobi habe im Nachrichtendienst mitgeteilt, es werde befürchtet, dass alle 340 Passagiere, die sich an Bord befunden haben, tot seien. „Die Leichen sind überall verstreut“, berichtete der Rundfunksender.
Ein Sprecher der Lufthansa erklärte in Nairobi zu der gleichen Zeit, dass sich die Rettungsmannschaften noch auf dem Flugplatz befinden und bisher keinerlei Einzelheiten über die Zahl der Toten und Verletzten bekannt seien. Desgleichen war nicht sofort festzustellen, wieviele Personen sich an Bord befunden haben.
Windhoek – Südwestafrikas neuestes, größtes modernstes Eingeborenen-Krankenhaus in Windhoek wurde am Samstag bezogen. Die Kranken aus dem alten Hospital wurden in das neue mehrstöckige Gebäude verlegt. Zurzeit befinden sich etwa 350 Patienten im Krankenhaus. Für die Farbigen sind zunächst zwei Stockwerke in dem neuen Gebäude reserviert. Es besteht jedoch die Möglichkeit, wie Advokat Eben van Zijl, MdE, andeutete, dass bei entsprechender Nachfrage ein eigenes Hospital für Farbige auf dem Grundstück errichtet wird, das bisher von dem alten Eingeborenen-Hospital belegt wurde.
DEUTSCHE SCHULE OTJIWARONGO
Otjiwarongo – Auf Beschluss der Exekutive wird an der Deutschen -Schule Otjiwarongo im nächsten Schuljahr deutschsprachiger Unterricht bis Std. VI eingeführt, der 1976 bis Std. VII erweitert wird. Diese Neuregelung ermöglicht es den deutschsprachigen Eltern im Norden, ihre Kinder in den nächsten Jahren an dieser Schule in der Muttersprache bis Std. VII unterrichten zu lassen. Anstelle des bisherigen Schulleiters Reinhard Fechter, der zur Deutschen Schule Windhoek berufen wurde, ist Ruth Dresselhaus zur amtierenden Schulleiterin ernannt worden. Ruth Dresselhaus ist seit Bestehen der Schule in Otjiwarongo als Lehrerin tätig. Sie leitete diese Schule bereits ein Jahr in Vertretung.
SWAPO UND DIE WAHLEN IN OWAMBO
Oshakati / Dakar – Bei SWAPO herrscht Uneinigkeit über die Frage, ob die Wahlen in Owambo, die vom 13. bis 17. Januar abgehalten werden, boykottiert werden sollen oder nicht. Während aus dem Ausland Boykott-Aufrufe laut werden, kämpfen SWAPO-Kandidaten in Owambo um die Stimmen der Wähler. In Dakar hat soeben der SWAPO-Vertreter in Westafrika, Timothy Hadino Hishongwa, an die „unterdrückten Menschen aller Art – Arbeiter, Studenten, Krankenschwestern, Lehrer, Pfarrer und Intellektuelle –" appelliert, die Wahlen „direkt und wirksam" zu boykottieren. In Onamutai hat dagegen Tobias Hauwanga, der sich als SWAPO-Mann bezeichnet, auf einer Wahlversammlung vor 400 Menschen erklärt, dass die Wähler zur Wahlurne gehen sollen.
Unter anderem sagte Hauwanga: „Ich bin ein Mitglied von SWAPO. Ich nehme an der Wahl teil." Hauwanga entwickelte sein Programm und sprach sich für eine Ausdehnung von Owambo nach Norden und Süden aus. Die Grenzen im Norden und Süden sollen fallen. Vor allem soll Owambo mit den von Ovambos bewohnten südlichen Gebieten AngoIas vereinigt worden. Nach Süden hin soll mit allen „Namibianern" -Zusammenarbeit angestrebt werden. Ferner soll das Kontraktsystem für Ovamboarbeiter revidiert und verbessert werden.
LUFTHANSA JUMBOJET IN NAIROBI ABGESTÜRZT
Nairobi – Die Boing 747 der deutschen Lufthansa, die sich von Frankfurt über Nairobi auf dem Weg nach Johannesburg befand, ist heute früh beim Start in Nairobi abgestürzt. Der Jumbo Jet – Flugnummer LH 540 – ist gestern Abend in Frankfurt gestartet. Abflugzeit nach Flugplan 21.20 Uhr, Landung in Nairobi heute früh 7.00 Uhr, Abflug 7.50 Uhr Ankunft Johannesburg 10.35 Uhr.
Um 8.58 Uhr lautete die erste Blitznachricht von dem Flugzeugunglück, die bei der AZ fernschriftlich einging:
„Ein Lufthansa 747 Jumbo-Jet stürze beim Start auf dem Flughafen von Nairobi heute ab. Augenzeugen sagen, sie glauben, dass dutzende von Passagieren getötet sind. „Es können mehr als 100 Tote sein“, sagte ein Augenzeuge.
Um 9.07 Uhr ging in Windhoek die Meldung ein, Radio Nairobi habe im Nachrichtendienst mitgeteilt, es werde befürchtet, dass alle 340 Passagiere, die sich an Bord befunden haben, tot seien. „Die Leichen sind überall verstreut“, berichtete der Rundfunksender.
Ein Sprecher der Lufthansa erklärte in Nairobi zu der gleichen Zeit, dass sich die Rettungsmannschaften noch auf dem Flugplatz befinden und bisher keinerlei Einzelheiten über die Zahl der Toten und Verletzten bekannt seien. Desgleichen war nicht sofort festzustellen, wieviele Personen sich an Bord befunden haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen