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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-12-23
Ronja Lyhs
VELKSWA: DUNKLE WOLKEN ÜBER DER ZUKUNFT

Karibib – Der VELKSWA-Informationsdienst hat den Evangelischen Informationsdienst ersetzt. Bisher war die DELK in die „Information" eingeschlossen, jetzt nicht mehr. Inhaltlich hat sich wenig geändert. Ein Kommentar, der einen Jahresruckblick darstellen soll, kommt zu dem Schlug, dass schwere dunkle Woken über der Zukunft von Südwestafrika hangen. „Die Ankündigung der Schaffung von Gesprächsmöglichkeiten für die konstitutionelle Zukunft von Südwestafrika" wird als „Rückgang zur Heimatlandpolitik" bezeichnet. Kirchlich und politisch, so heißt es, stehe Südafrika vor der Isolierung.

Fast alle Artikel im Informationsdienst der VELKSWA kritisieren die Regierung stark. U. a. wird zu den Wahlen in Owambo Stellung genommen. Darin heißt es: „Diejenigen, die nach dem wahren Frieden und der Einheit in Namibia streben, werden möglicherweise nicht einschlafen können. Für diese Gelegenheit waren die Gefängnisse bereits vollgepfropft, und die Palmen haben bereits zahlreiche Palmenzweige verloren. Diejenigen, die die Wahl nicht befürworten, sind in die Gefängnisse geworfen oder mit Palmenzweigen gefoltert worden.“



FINANZIERUNG DER VEREINIGTEN STAATEN SWAPO?

Bonn – In westeuropäischen Hauptstädten beobachtet man in politischen Kreisen mit einer gewissen Besorgnis eine zunehmende finanzielle Flüssigkeit der South West Africa Peoples Organisation (SWAPO). Man ist sich nicht im Klaren darüber, aus welchen Kassen die Hilfsgelder für SWAPO kommen. Die Spekulationen über diese Frage haben eine beträchtliche Bandbreite. Es ist bekannt, dass SWAPO beispielsweise vom Weltkirchenrat unterstützt wird. Desgleichen erhält SWAPO Mittel vom sogenannten Befreiungskomitee der Organisation für Afrikanische Einheit. Die Sowjetunion und China sind als Ausbilder, Ausrüster und Waffenlieferanten von SWAPO bekannt. Fraglich ist jedoch, ob die Russen die Owambo-Organisation auch mit Devisen versorgen. Bisher waren die Sowjets in dieser Hinsicht sehr zurückhaltend. Das gleiche galt für die Chinesen. Das „Befreiungskomitee“ der OAE zeichnete sich in der Vergangenheit durch einen sehr zähflüssigen Eingang der Mittel aus. Allerdings kann hier eine Veränderung eingetreten sein, seit die arabischen Ölländer gar nicht mehr wissen, was sie mit ihren Geldern machen sollen. In Westeuropa glaubt man jedoch nicht so recht an eine größere Freigebigkeit der arabischen Länder. Vielmehr glaubt man, dass die Araber gezieltere Investitionen als die Unterstützung von SWAPO planen. Die Frage ist nun aufgetaucht, ob möglicherweise die Vereinigten Staaten hinter der zunehmenden SWAPO-Flüssigkeit stehen.



ELFTÄGIGER WAFFENSTILLSTAND DER IRA

London – Die verbotene Irische-Republikanische Armee (IRA) hat einen „Waffenstillstand“ verkündet, der gestern um Mitternacht begann und bis zum 2. Januar dauern soll. Der Entschluss der sogenannten Provisorischen IRA ist in London und Nordirland mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden, da niemand den Gangstern traut. Es wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen, ob die Überfälle und Bombenattentate wirklich aufhören. IRA machte zur Bedingung, dass die britischen Behörden ebenfalls jede militärische Aktion und polizeiliche Razzia einstelle, da sonst „entsprechende Gegenaktionen“ unternommen würden.

Der „Waffenstillstand“ wurde beschlossen, als protestantische Kirchenmänner aus Nordirland mit Mitgliedern der Provisorischen IRA in der Republik Irland zusammentrafen. Der britische Administrator von Nordirland, Merlyn Rees, wurde darüber unterrichtet. Er erklärte vorsichtig, die Sicherheitskräfte würden sich. auf Aktionen beschränken, die gegebenenfalls notwendig wären. IRA erwartet, dass die britische Regierung sich verpflichtet, bis zum 2. Januar ihre Streitkräfte aus Nordirland abzuziehen, den Internierungen ohne Gerichtsurteil ein Ende zu bereiten und eine Amnestie für alle politischen Gefangenen zu erlassen. Dies sei eine Voraussetzung, um den „Waffenstillstand“ weiter verlängern zu können.



KATASTROPHEN

Kitzbühel (Österreich) – Im Skigebiet über dem bekannten Wintersportplatz und Kurort Kitzbühel ging am Samstag eine Lawine nieder, wobei mindestens neun Personen getötet wurden, darunter eine ganze Münchner Familie mit Vater, Mutter und zwei Töchtern im Alter von 15 und 17 Jahren. In der Nacht zum Sonntag wurde immer noch nach Überlebenden gesucht, doch war niemand mehr zu finden. Etwa 10 bis 15 Personen befanden sich an einem Abhang, wobei einer oder mehrere Warnungen missachteten und ein verbotenes Gebiet betraten und dadurch die Lawine auslosten. In den letzten zwei Jahren sind in Oestreich mehr als 50 Personen durch Lawinen ums Leben gekommen.

Sterkstroom (Kapprovinz) – 35 Schwarze wurden getötet und 26 zum Teil schwer verletzt, als am Freitag ein Eisenbahnbus mit heimkehrenden Eisenbahnarbeitern sich am Boesmanshoek-Pass unweit von Molteno überschlug und den Abhang hinabrollte. Einige der Verletzten wurden nach

Queenstown gebracht, andere nach Molteno. Der Fahrer wurde schwer verletzt.

Maturin (Venezuela) – Vier Minuten nach dem Start explodierte ein venezolanisches Flugzeug, das Weihnachtsbesucher nach der Hauptstadt Caracas bringen sollte, wobei alle 71 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder getötet wurden. Die DC-9 Maschine zerfiel in Sticker, bevor sie den Boden berührte. Über die Ursache der Katastrophe ist noch nichts bekannt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-24

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