Alonso-Ersatz dementiert
Formel 1-Rennstall Alpine-Team sieht sich im Recht
Dichtung und Wahrheit in der Formel 1. Alpine verkündet ein australisches Toptalent als Fahrer für 2023. Der Haken: Oscar Piastri selbst sieht das ganz anders und dementiert die Aussagen seines Arbeitgebers. Was steckt dahinter?
Von M. Moravec und C. Hollmann, dpa
Berlin
Da sich Alonsos französisches Werksteam Alpine dem Anschein nach mit Fakten nicht leicht tut und damit die Sommerpause der Motorsport-Königsklasse mit einer Oscar-würdigen Farce eingeleitet hat, steht nun in der Hauptrolle ein junger Australier.
Der Eröffnungsknall gehört Alonso. Erst am Montag verkündete Aston Martin den mittlerweile 41-Jährigen als Nachfolger von Sebastian Vettel ab kommender Saison. Dabei war sein aktuelles Alpine-Team noch davon ausgegangen, mit dem Spanier auch nächstes Jahr zusammenzuarbeiten. „Ich war zuversichtlich, dass wir trotz der Gespräche, es ist nichts falsch daran zu sondieren, sehr nah an einer Einigung sind“, meinte am Dienstagmorgen Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer rückblickend.
Alonso habe ihm auch versichert, „noch nichts unterschrieben“ zu haben. Dann sei sein Star-Pilot angeblich in Richtung griechischer Inseln geschippert. Auf einmal wurde dann Alonso als Vettel-Nachfolger bekanntgegeben. Der 32-malige Grand-Prix-Sieger habe einen Vertrag über ein Jahr plus ein Jahr Option ausgeschlagen, um eine längerfristige Zusage zu bekommen, erläuterte Szafnauer den Knackpunkt.
Plan A bei Alpine bestand darin, den auslaufenden Vertrag mit Alonso zu verlängern und Ersatzfahrer Oscar Piastri angeblich ein Lehrjahr bei Williams bestreiten zu lassen. Da sich Plan A zerschlug, mussten die Franzosen nun handeln. Noch am Dienstagmorgen erklärte Alpine-Teamchef Szafnauer, dass Piastri, nacheinander Champion in der Formel 3 und Formel 2, der Wunschkandidat für die Alonso-Nachfolge sei. Man habe ja auch Vertragsoptionen für 2023 und 2024 auf den 21-Jährigen.
Allerdings gebe es noch nichts zu verkünden, denn Piastri und sein Lager würden noch Optionen abwägen, „was auch immer das bedeutet“, wie Szafnauer anmerkte. Der junge Australier und sein Manager Mark Webber stehen schon länger mit McLaren in Kontakt.
Am Dienstagnachmittag schien dann doch alles geklärt zu sein: Piastri werde befördert und ab 2023 an der Seite des Franzosen Esteban Ocon fahren. Unüblich war jedoch, dass in der Mitteilung Aussagen des künftigen Piloten fehlten.
Noch am Dienstagabend sorgte Piastri nun selbst für die überraschende Wendung. „Ich habe keinen Vertrag mit Alpine für 2023 unterschrieben. Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren“, schrieb Piastri. Die Mitteilung des Rennstalls sei falsch und mit ihm nicht abgesprochen gewesen.
Und nun? Alpine sieht sich im Recht. „Wir glauben, dass unsere Mitteilung rechtlich korrekt ist, mehr haben wir dazu aber nicht zu sagen“, hieß es von Seiten des Rennstalls. Piastri sieht das anders. Noch ohne ein einziges Formel-1-Rennen absolviert zu haben, schon so einen Streit auszufechten, ist aber eine ordentliche Hypothek. Wie klar ist die Vertragslage? Eine Einigung, dass Piastri 2023 für Alpine fährt, ist aktuell zumindest kompliziert. Im schlimmsten Fall landet die Causa Alpine/Piastri vor der Vertragskammer des Weltverbandes FIA.
Berlin
Da sich Alonsos französisches Werksteam Alpine dem Anschein nach mit Fakten nicht leicht tut und damit die Sommerpause der Motorsport-Königsklasse mit einer Oscar-würdigen Farce eingeleitet hat, steht nun in der Hauptrolle ein junger Australier.
Der Eröffnungsknall gehört Alonso. Erst am Montag verkündete Aston Martin den mittlerweile 41-Jährigen als Nachfolger von Sebastian Vettel ab kommender Saison. Dabei war sein aktuelles Alpine-Team noch davon ausgegangen, mit dem Spanier auch nächstes Jahr zusammenzuarbeiten. „Ich war zuversichtlich, dass wir trotz der Gespräche, es ist nichts falsch daran zu sondieren, sehr nah an einer Einigung sind“, meinte am Dienstagmorgen Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer rückblickend.
Alonso habe ihm auch versichert, „noch nichts unterschrieben“ zu haben. Dann sei sein Star-Pilot angeblich in Richtung griechischer Inseln geschippert. Auf einmal wurde dann Alonso als Vettel-Nachfolger bekanntgegeben. Der 32-malige Grand-Prix-Sieger habe einen Vertrag über ein Jahr plus ein Jahr Option ausgeschlagen, um eine längerfristige Zusage zu bekommen, erläuterte Szafnauer den Knackpunkt.
Plan A bei Alpine bestand darin, den auslaufenden Vertrag mit Alonso zu verlängern und Ersatzfahrer Oscar Piastri angeblich ein Lehrjahr bei Williams bestreiten zu lassen. Da sich Plan A zerschlug, mussten die Franzosen nun handeln. Noch am Dienstagmorgen erklärte Alpine-Teamchef Szafnauer, dass Piastri, nacheinander Champion in der Formel 3 und Formel 2, der Wunschkandidat für die Alonso-Nachfolge sei. Man habe ja auch Vertragsoptionen für 2023 und 2024 auf den 21-Jährigen.
Allerdings gebe es noch nichts zu verkünden, denn Piastri und sein Lager würden noch Optionen abwägen, „was auch immer das bedeutet“, wie Szafnauer anmerkte. Der junge Australier und sein Manager Mark Webber stehen schon länger mit McLaren in Kontakt.
Am Dienstagnachmittag schien dann doch alles geklärt zu sein: Piastri werde befördert und ab 2023 an der Seite des Franzosen Esteban Ocon fahren. Unüblich war jedoch, dass in der Mitteilung Aussagen des künftigen Piloten fehlten.
Noch am Dienstagabend sorgte Piastri nun selbst für die überraschende Wendung. „Ich habe keinen Vertrag mit Alpine für 2023 unterschrieben. Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren“, schrieb Piastri. Die Mitteilung des Rennstalls sei falsch und mit ihm nicht abgesprochen gewesen.
Und nun? Alpine sieht sich im Recht. „Wir glauben, dass unsere Mitteilung rechtlich korrekt ist, mehr haben wir dazu aber nicht zu sagen“, hieß es von Seiten des Rennstalls. Piastri sieht das anders. Noch ohne ein einziges Formel-1-Rennen absolviert zu haben, schon so einen Streit auszufechten, ist aber eine ordentliche Hypothek. Wie klar ist die Vertragslage? Eine Einigung, dass Piastri 2023 für Alpine fährt, ist aktuell zumindest kompliziert. Im schlimmsten Fall landet die Causa Alpine/Piastri vor der Vertragskammer des Weltverbandes FIA.
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Allgemeine Zeitung
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