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Frankfurt im Camp Nou nach famosem 3:2 über Barça weiter – Leipzig kickt Atalanta Bergamo aus dem Rennen
Ein klarer Sieg im Camp Nou! Das europäische Märchen von Eintracht Frankfurt geht weiter. Die mitgereisten Fans erleben Unglaubliches. Selbst von der beeindruckenden Stimmung in Bergamo lässt sich RB Leipzig nicht einschüchtern. Christopher Nkunku ist der Matchwinner.
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa
Barcelona/Bergamo
Angetrieben von 30 000 eigenen Fans hat Eintracht Frankfurt ein kleines Stück Fußball-Geschichte geschrieben und den großen FC Barcelona denkwürdig aus der Europa League geworfen. Im legendären Camp Nou setzte sich das Team von Trainer Oliver Glasner am Donnerstag furios mit 3:2 (2:0) durch und zog damit wie 2019 ins Halbfinale des Wettbewerbs ein. Am 28. April und 5. Mai geht es nun gegen West Ham United, der zweite europäische Triumph scheint nach dem Riesencoup gegen den Topfavoriten absolut greifbar. Das Finale wird am 18. Mai in Sevilla ausgetragen, auch RB Leipzig ist noch dabei.
Vor insgesamt rund 90 000 Zuschauern erzielten Filip Kostic (4. Minute/Foulelfmeter/67.) und Rafael Borré (36.) die Tore der Eintracht, die im selbst ernannten „Jahrhundertspiel“ keinen Funken Nervosität zeigte und absolut verdient weiterkam. Für den hochdekorierten Club aus Spanien ist es nach dem vorzeitigen Aus in der Champions League der nächste Tiefschlag. In der wilden Nachspielzeit verkürzte erst Kapitän Sergio Busquets (90.+1). Dann versenkte Memphis Depay (90.+10) einen Foulelfmeter. Zuvor hatte Frankfurts Evan Ndicka (90.+10) auch noch Gelb-Rot gesehen.
Schon vor dem Showdown im riesigen Tempel wurde der Gründonnerstag zu einem einmaligen Fußball-Feiertag für die Hessen. Mehr als 30 000 Fans waren extra und teilweise unter größten Anstrengungen angereist. Pünktlich zum Spieltag herrschte auch optimales Frühlingswetter bei knapp 20 Grad. Und die Eintracht-Fans waren überall: auf den großen Plätzen der Stadt, entlang der Ramblas, am Hafen, am Strand.
Vereinspräsident Peter Fischer trank am Plaça de Catalunya Dosenbier mit den Fans, die sich fast alle in weiß kleideten - der Farbe von Barças Erzrivale Real Madrid - und dann in riesigen Scharen zum Stadion zogen. „Europas beste Mannschaft“ erklang es immer wieder, die Touristen auf den Sightseeing-Bussen bekamen eine sonst nie dargebotene Attraktion in Barcelona zu sehen.
Stimmung wie in Südamerika
Im Stadion herrschte mit Anpfiff fanatische - sonst eher aus Südamerika bekannte - Stimmung, was nicht nur an der riesigen Anzahl an Eintracht-Anhängern lag. Doch im Fanblock der Katalanen kehrte schnell Ruhe ein, als Eric Garcia Gegenspieler Jesper Lindström schon nach zwei Minuten tölpelhaft zu Boden riss. Den folgenden Strafstoß verwandelte Kostic sicher gegen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen. Weitere Gelegenheiten ließen die Gäste zunächst liegen, weil Borré in Kontersituation wiederholt zu unpräzise abspielte.
Mit der Führung im Rücken legte die Glasner-Elf ihre Aufmerksamkeit erstmal auf die Defensive. Torschütze Kostic agierte zeitweise als Linksverteidiger einer Fünferkette. Barças Flügelspieler Ousmane Dembélé und Ferran Torres hatten zwar starke Einzelaktionen, doch die Eintracht warf ihnen immer wieder drei oder vier Gegenspieler entgegen. Die größte Chance zum schnellen Ausgleich vergab der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang, der freistehend am Tor vorbeiköpfte (8.).
Der zuvor unglücklich agierende Kolumbianer Borrés nahm aus gut 20 Metern Maß und vollendete wuchtig zum 2:0. Frankfurts Fans hüpften losgelöst durchs Stadion. Nach der Pause brach Kostic über links durch und sorgte beinahe spielerisch leicht für das dritte Tor - damit war die Sache erledigt.
Leipzig komplettiert Deutsches Duo
Erst herzte Domenico Tedesco jeden Spieler von RB Leipzig, dann ging der Coach in sich gekehrt in die Kabine. Ein Doppelpack des überragenden Christopher Nkunku zum verdienten 2:0 (1:0) bei Atalanta Bergamo bescherte dem Bundesligisten den ersten Einzug in ein Europa-League-Halbfinale - und das in Tedescos Geburtsland Italien.
Vor 19 860 Zuschauern im ausverkauften Gewiss-Stadion sorgte Nkunku in der 18. Minute nach einem Konter für die Führung und machte in der 87. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter alles klar. Das RB-Team ging danach geschlossen in die Fan-Kurve und feierte mit den 800 mitgereisten Anhängern.
Henrichs schickte Laimer auf der rechten Bahn, der österreichische Nationalspieler sprintete über den halben Platz und zog in den Strafraum. Nkunku musste beim punktgenauen Rückpass Laimers nur den Fuß hinhalten, vom Innenpfosten schlug der Ball im Netz ein. Für den Franzosen war es wettbewerbsübergreifend das 29. Tor im 43. Spiel. Nkunku wurde zum Mann des Abends. Er holte in der zweiten Halbzeit noch einen Elfmeter heraus, den der Franzose verwandelte. Damit war der Einzug ins Halbfinale perfekt. Leipzig spielt nun gegen die Glasgow Rangers um den Einzug ins Endspiel am 18. Juni in Sevilla. Die Halbfinals finden am 28. April und 5. Mai statt.
Barcelona/Bergamo
Angetrieben von 30 000 eigenen Fans hat Eintracht Frankfurt ein kleines Stück Fußball-Geschichte geschrieben und den großen FC Barcelona denkwürdig aus der Europa League geworfen. Im legendären Camp Nou setzte sich das Team von Trainer Oliver Glasner am Donnerstag furios mit 3:2 (2:0) durch und zog damit wie 2019 ins Halbfinale des Wettbewerbs ein. Am 28. April und 5. Mai geht es nun gegen West Ham United, der zweite europäische Triumph scheint nach dem Riesencoup gegen den Topfavoriten absolut greifbar. Das Finale wird am 18. Mai in Sevilla ausgetragen, auch RB Leipzig ist noch dabei.
Vor insgesamt rund 90 000 Zuschauern erzielten Filip Kostic (4. Minute/Foulelfmeter/67.) und Rafael Borré (36.) die Tore der Eintracht, die im selbst ernannten „Jahrhundertspiel“ keinen Funken Nervosität zeigte und absolut verdient weiterkam. Für den hochdekorierten Club aus Spanien ist es nach dem vorzeitigen Aus in der Champions League der nächste Tiefschlag. In der wilden Nachspielzeit verkürzte erst Kapitän Sergio Busquets (90.+1). Dann versenkte Memphis Depay (90.+10) einen Foulelfmeter. Zuvor hatte Frankfurts Evan Ndicka (90.+10) auch noch Gelb-Rot gesehen.
Schon vor dem Showdown im riesigen Tempel wurde der Gründonnerstag zu einem einmaligen Fußball-Feiertag für die Hessen. Mehr als 30 000 Fans waren extra und teilweise unter größten Anstrengungen angereist. Pünktlich zum Spieltag herrschte auch optimales Frühlingswetter bei knapp 20 Grad. Und die Eintracht-Fans waren überall: auf den großen Plätzen der Stadt, entlang der Ramblas, am Hafen, am Strand.
Vereinspräsident Peter Fischer trank am Plaça de Catalunya Dosenbier mit den Fans, die sich fast alle in weiß kleideten - der Farbe von Barças Erzrivale Real Madrid - und dann in riesigen Scharen zum Stadion zogen. „Europas beste Mannschaft“ erklang es immer wieder, die Touristen auf den Sightseeing-Bussen bekamen eine sonst nie dargebotene Attraktion in Barcelona zu sehen.
Stimmung wie in Südamerika
Im Stadion herrschte mit Anpfiff fanatische - sonst eher aus Südamerika bekannte - Stimmung, was nicht nur an der riesigen Anzahl an Eintracht-Anhängern lag. Doch im Fanblock der Katalanen kehrte schnell Ruhe ein, als Eric Garcia Gegenspieler Jesper Lindström schon nach zwei Minuten tölpelhaft zu Boden riss. Den folgenden Strafstoß verwandelte Kostic sicher gegen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen. Weitere Gelegenheiten ließen die Gäste zunächst liegen, weil Borré in Kontersituation wiederholt zu unpräzise abspielte.
Mit der Führung im Rücken legte die Glasner-Elf ihre Aufmerksamkeit erstmal auf die Defensive. Torschütze Kostic agierte zeitweise als Linksverteidiger einer Fünferkette. Barças Flügelspieler Ousmane Dembélé und Ferran Torres hatten zwar starke Einzelaktionen, doch die Eintracht warf ihnen immer wieder drei oder vier Gegenspieler entgegen. Die größte Chance zum schnellen Ausgleich vergab der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang, der freistehend am Tor vorbeiköpfte (8.).
Der zuvor unglücklich agierende Kolumbianer Borrés nahm aus gut 20 Metern Maß und vollendete wuchtig zum 2:0. Frankfurts Fans hüpften losgelöst durchs Stadion. Nach der Pause brach Kostic über links durch und sorgte beinahe spielerisch leicht für das dritte Tor - damit war die Sache erledigt.
Leipzig komplettiert Deutsches Duo
Erst herzte Domenico Tedesco jeden Spieler von RB Leipzig, dann ging der Coach in sich gekehrt in die Kabine. Ein Doppelpack des überragenden Christopher Nkunku zum verdienten 2:0 (1:0) bei Atalanta Bergamo bescherte dem Bundesligisten den ersten Einzug in ein Europa-League-Halbfinale - und das in Tedescos Geburtsland Italien.
Vor 19 860 Zuschauern im ausverkauften Gewiss-Stadion sorgte Nkunku in der 18. Minute nach einem Konter für die Führung und machte in der 87. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter alles klar. Das RB-Team ging danach geschlossen in die Fan-Kurve und feierte mit den 800 mitgereisten Anhängern.
Henrichs schickte Laimer auf der rechten Bahn, der österreichische Nationalspieler sprintete über den halben Platz und zog in den Strafraum. Nkunku musste beim punktgenauen Rückpass Laimers nur den Fuß hinhalten, vom Innenpfosten schlug der Ball im Netz ein. Für den Franzosen war es wettbewerbsübergreifend das 29. Tor im 43. Spiel. Nkunku wurde zum Mann des Abends. Er holte in der zweiten Halbzeit noch einen Elfmeter heraus, den der Franzose verwandelte. Damit war der Einzug ins Halbfinale perfekt. Leipzig spielt nun gegen die Glasgow Rangers um den Einzug ins Endspiel am 18. Juni in Sevilla. Die Halbfinals finden am 28. April und 5. Mai statt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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