Bochum erwägt Konsequenzen – Dortmund nur unentschieden

Bevor die deutsche Nationalmannschaft ins WM-Jahr startet, gab es am Wochenende unrühmliche Schlagzeilen beim VfL Bochum. Der Spielabbruch wegen eines Becherwurfs wirft erneut ein schlechtes Licht auf den Klub. Die Führung hat indes Konsequenzen angefordert. Unerfreulich war auch das Unentschieden der Dortmunder beim 1. FC Köln. Der BVB hatte es in der Hand die Liga wieder spannend zu machen und an die Bayern heranzurücken. So beträgt der Abstand auf den Rekordmeister sechs Punkte.

ALKOHOLVERBOT: VfL Bochum erwägt nach dem Skandalspiel gegen Borussia Mönchengladbach ein Alkoholverbot auf den Tribünen. Diese Maßnahme werde erörtert, sagte Ilja Kaenzig als Sprecher der Geschäftsführung des VfL Bochum der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Bereits im nächsten Heimspiel gegen Bayer Leverkusen könnte das Alkoholverbot greifen. Das Spiel gegen Gladbach war am Freitagabend beim Stand von 2:0 für die Gäste in der zweiten Hälfte abgebrochen worden, nachdem Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann von einem Getränkebecher getroffen worden war.

SIEGER UND VERLIERER: Julian Nagelsmann sah wie so oft auch beim klaren 4:0 seines FC Bayern noch Dinge, die zu verbessern seien. Durch den Sieg vergrößerten die Münchner den Vorsprung auf sechs Punkte, da der direkte Konkurrent am Sonntag über ein 1:1 (1:1) nicht hinaus kam. Der Gipfel bei den Bayern am 31. Spieltag steht zwar noch aus, doch müssen die Dortmunder nun auf die Fehler der Münchner hoffen.

MAGATH-VERTRETER: Eigentlich sollte Felix Magath am Spielfeldrand die Geschicke leiten, aber auch der Vertreter des neuen, aber wegen Corona noch fehlenden Hertha-Trainers coachte engagiert an der Seitenlinie. Und es half: Die Berliner gewannen erstmals seit drei Monaten wieder. Durch das 3:0 (1:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim kletterte die Hertha auf den Relegationsplatz 16.

FEHLFUNKTION: Im Schatten des Videobeweises wird über die Torlinientechnik kaum gesprochen. Am Samstag aber schon. Schiedsrichter Felix Zwayer bekam beim Spiel des FSV Mainz 05 gegen Arminia Bielefeld ein Signal des Systems, dass Moussa Niakhaté getroffen hatte – der Ball war aber nicht hinter der Linie. Die Ansicht der Videobilder brachte Aufklärung. Für die Mainzer war das nicht so wichtig – der FSV gewann auch wegen dreier verwandelter Foulelfmeter mit 4:0 (1:0) und vergrößerte die Bielefelder Abstiegssorgen.

WICHTIGE PUNKTE: Das könnte noch ganz wichtig sein im Kampf gegen den Abstieg. Durch das hart erarbeitete 3:2 gegen den direkten Konkurrenten FC Augsburg kletterte der VfB Stuttgart auf Platz 14. Im Duell um den vierten Champions League Platz, konnte sich weder Freiburg nach oben arbeiten noch Leipzig auf die Breisgauer einen Abstand verschaffen. Beide Teams spielten 0:0 – die Freiburger bei Greuther Fürth und Leipzig zuhause gegen Frankfurt.

Von den dpa-Korrespondenten