Loading svg Please wait while we translate the article

Das Duell der Freundinnen

Erstmals Halbfinale: Maria will neue Sensation gegen „Tante Ons“
Tatjana Maria gewinnt das deutsche Wimbledon-Viertelfinale in einem Drei-Satz-Krimi gegen Jule Niemeier. Für Maria folgt bei ihrem märchenhaften Wimbledon-Lauf gleich der nächste emotionale Höhepunkt. Im Halbfinale trifft die zweifache Mutter auf eine sehr gute Freundin der Familie.
Von Florian Lütticke, dpa

London


Herzlich umarmte Tatjana Maria mit Freudentränen in den Augen Jule Niemeier und steht nun bei ihrem Wimbledon-Märchen direkt vor dem nächsten emotionalen Höhepunkt. Nach dem Sieg im deutschen Viertelfinal-Krimi trifft die 34-Jährige im größten Spiel der Karriere auf ihre gute Freundin Ons Jabeur aus Tunesien. Tatjana Maria und ihre Familie mit zwei Töchtern verbindet eine innige Beziehung zur tunesischen Weltklassespielerin – ausgerechnet im Halbfinale des Rasen-Klassikers treffen die beiden zum größten Auftritt ihrer Karriere heute aufeinander.

Schon direkt nach dem hart umkämpften 4:6, 6:2, 7:5 über Niemeier dachte Maria gerührt an die Geburt ihrer zweiten Tochter Cecilia vor nur 15 Monaten zurück. „Vor gut einem Jahr habe ich entbunden. Es ist verrückt.“ An einem deutschen Tennis-Feiertag der großen Gefühle formte Niemeier zum Abschied vom Court 1 mit ihren Händen ein Herz. In 2:17 Stunden musste sich die 22 Jahre alte Dortmunderin ihrer zwölf Jahre älteren Kontrahentin nach dem hart umkämpften 4:6, 6:2, 7:5 geschlagen geben. Maria besaß in den entscheidenden Momenten die Nervenstärke und erreichte erstmals in ihrer langen Karriere bei einem Grand Slam das Halbfinale.

Eigentlich wäre die Geschichte von Maria und ihrem reisenden Familienunternehmen schon so märchenhaft genug: Weniger als ein Jahr nach der Rückkehr nach der Geburt ihrer zweiten Tochter ist die 34-Jährige, die zuvor maximal die dritte Runde bei einem Grand-Slam-Turnier erreichte, so gut wie nie zuvor.

Noch immer sind Mütter auch im Profitennis eher eine Seltenheit. Im Feld dieses Jahres gab es neben Maria und Serena Williams nur noch die Belgierin Yanina Wickmayer. In der 138-jährigen Geschichte des Damen-Tennis in Wimbledon holten sich erst vier Mütter den Titel, nach dem Ersten Weltkrieg war es nur noch die Australierin Evonne Goolagong-Cawley 1980.

So wäre der vierte Triumph einer deutschen Tennisspielerin an der Church Road nach Cilly Aussem, Steffi Graf und Angelique Kerber gleich aus mehreren Gründen eine absolute Sensation. Trotz aller Freundschaft hat Ons Jabeur aber etwas dagegen. „Es ist schwer, gegen sie zu spielen, und ich habe schon mit Charlotte gescherzt: Wirst du mich unterstützen oder deine Mama? Ich versuche, die Kids auf meine Seite zu ziehen“, sagte die Tunesierin lachend. „Vielleicht sind wir zwei Stunden lang keine Freunde oder wie lange das Match auch dauert. Aber am Ende werden wir wieder Freunde sein.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 31° Rundu: 20° | 34° Eenhana: 21° | 34° Oshakati: 23° | 33° Ruacana: 20° | 30° Tsumeb: 21° | 33° Otjiwarongo: 20° | 31° Omaruru: 25° | 34° Windhoek: 20° | 31° Gobabis: 21° | 33° Henties Bay: 16° | 24° Swakopmund: 16° | 17° Walvis Bay: 16° | 23° Rehoboth: 22° | 34° Mariental: 23° | 37° Keetmanshoop: 22° | 38° Aranos: 23° | 36° Lüderitz: 16° | 28° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 20° | 34° Lubumbashi: 18° | 33° Mbabane: 16° | 31° Maseru: 14° | 30° Antananarivo: 13° | 32° Lilongwe: 19° | 32° Maputo: 19° | 33° Windhoek: 20° | 31° Cape Town: 16° | 21° Durban: 18° | 27° Johannesburg: 16° | 29° Dar es Salaam: 25° | 31° Lusaka: 19° | 29° Harare: 16° | 26° #REF! #REF!