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Das muss man zum Großen Preis von Australien wissen

Geht der Zweikampf zwischen Charles Leclerc und Max Verstappen in die nächste Runde? Bei der Formel-1-Rückkehr nach Australien gibt es viele offene Fragen. Vor allem Mercedes will einen großen Schritt nach vorne machen, um nicht früh alle Titelchancen zu verspielen.
Endlich beginnt auch für Sebastian Vettel die Saison in der Formel 1. Der ehemalige Weltmeister ist nach seiner Corona-Zwangspause wieder einsatzbereit und kann im Rennen am Sonntag (7.00 Uhr MESZ) im australischen Melbourne dabei sein. 2019 wurde letztmals in der Metropole gefahren, seitdem verhinderte Corona die Austragung von zwei Großen Preisen. Die Favoriten auf den Sieg sind allerdings andere als noch vor der Pandemie vor drei Jahren.

Noch ein Verstappen-Leclerc-Duell ?

Davon ist auszugehen. Weltmeister Max Verstappen gewann zuletzt in Dschidda in einem packenden Kampf gegen Charles Leclerc, der wiederum in der Wüste von Bahrain triumphierte, nachdem der Niederländer ausgefallen war. Ferrari-Pilot Leclerc (45 Punkte) führt die WM-Wertung vor seinem spanischen Stallrivalen Carlos Sainz (33) und Verstappen im Red Bull (25) an. Mit den beiden führenden Teams scheint derzeit niemand über eine Renndistanz konkurrieren zu können. „Ich hoffe, wir können ein entspanntes Wochenende als Team haben“, sagte Verstappen, der sich auf die umgebaute Strecke freut: „Es sollte mehr Möglichkeiten zum Überholen geben. Das ist positiv.“

Sebastian Vettel wieder dabei

Er fühle sich vor seinem verspäteten Einstieg in die Saison, als würde er „zu spät zur Schule kommen“, sagte der viermalige Champion in einer Mitteilung seines Aston-Martin-Rennstalls. Der 34-jährige Hesse hatte die ersten beiden Saisonläufe wegen einer Infektion mit dem Coronavirus verpasst. Ohne Vettel hatte das Team bislang nichts mit der Vergabe von WM-Punkten zu tun. Teamkollege Lance Stroll und Ersatzmann Nico Hülkenberg hatten die Top Ten verpasst. Der englische Autobauer befindet sich derzeit mit Williams ganz hinten im Feld. „Ich freue mich darauf, wieder loszulegen“, sagte Vettel trotzdem. Eine schnelle, nachhaltige Verbesserung ist aber nicht in Sicht.

Mick Schumacher nach dem Unfall

Fit und bestens gelaunt ist der 23-Jährige in Australien gelandet. Nach einem Zoo-Besuch in Gedenken an den legendären „Crocodile Hunter“ Steve Irwin gilt alle Konzentration dem Grand Prix. Sein heftiger Qualifying-Unfall, in dessen Folge Schumacher das Rennen in Saudi-Arabien verpasst hatte, ist aufgearbeitet und der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher wieder fit. Schumacher war heftig in die Streckenbegrenzung eingeschlagen, der Start-Verzicht auch eine Vorsichtsmaßnahme. Teamkollege Kevin Magnussen holte im Haas-Rennwagen derweil zweimal WM-Punkte. Das will nun Schumacher endlich schaffen. Es wären die ersten Zähler für ihn überhaupt.

Was ist mit Lewis Hamilton?

Melbourne war nie die Lieblingsstrecke des siebenmaligen Weltmeisters - nur zwei Siege gab es bislang für den Briten. Vor dem Start deutet wenig darauf hin, dass ein dritter folgen wird. Mercedes ist noch zu weit weg von der Spitze und nicht in der Form, die sie in den vergangeen acht Jahren zum Gewinn der Konstrukteurs-WM brachte. Hamilton sieht auf sein Team noch viel Arbeit zukommen, der 37-Jährige wurde zuletzt in Saudi-Arabien nur Zehnter und konnte sich auch nicht gegen die Haas-Rennwagen auf der Strecke wehren. In Australien könnte es erste technische Verbesserungen am Silberpfeil geben. Inwieweit diese reichen, um wieder richtig anzugreifen, bleibt abzuwarten.

Thomas Wolfer, dpa

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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