Der Aufwand lohnt sich
Nachwuchs hat sich gut in FAN-Liga integriert
Es ist nicht mehr lange hin bis zur U18-Faustball-WM in Chile. Der Verband hofft darauf, dass die Initiative, den Nachwuchs bei den ersten Auswahlen der Teams mitspielen zu lassen, Früchte trägt. Wie schätzt das Trainerteam das ein?
Von Olaf Mueller
Windhoek
Der Ort Chile; das Ziel der Titel; die Aufgabe: Faustball-U18-Weltmeister werden. In Llanquihue, einer kleinen Kommune im Süden des südamerikanischen Landes werden sich auch die Junioren des namibischen Faustball Verbands (FAN) vom 31. Oktober bis 3. November mit den Besten der Besten der unter 18-jährigen Rückschlagspielern messen. Wie die Vorbereitungen auf das Turnier laufen hat das verantwortliche Trainerteam des Verbands, Michael Baas, Stefan Grögli und Anke Baas im Dialog mit der AZ näher erläutert.
Die Initiative ging von den Vereinen aus, die mit der Unterstützung des Verbands später auch die Jugendligen ins Rollen brachten. In drei Altersklassen, unter 12 Jahre, U15 und U18 schlägt der Nachwuchs diese Saison auf. Vorreiter in der Jugendarbeit ist der Sportklub Windhoek (SKW), der in diesen Ligen auch die meisten Mannschaften stellt. Auch der Swakopmund Sport Club (SFC) setzt auf die Jugend. So spielen neben dem im Nachwuchs agierenden Team die SFC-Junioren in der ersten Auswahl der A-Liga. Auch der Cohen Faustball Club setzt in diesem Jahr wieder auf die Jugendarbeit. Auch hier wird der Nachwuchs in die Teams integriert, die im Ligenbetrieb gemeldet sind.
Doch was ist das bisherige Fazit der Bemühungen und wirkt sich dieser auf die Juniorinnen und Junioren bereits jetzt aus? Nach Meinung der zuständigen Trainer Baas und Grögli hat vor allem der Einsatz von Junioren bei den Seniorenteams ein Plus, denn der Druck auf die Spieler ist höher, zudem ist das Wettbewerbsniveau auf einem anderen Level. Der Unterschied zu dem Klub von der Küste und den Grün-Weißen aus der Hauptstadt ist allerdings, dass der SFC nicht die Quantität an Spielern hat und somit auf den Nachwuchs setzt. Beim SKW hingegen werden die Junioren auf zwei Mannschaften aufgeteilt, welches den Druck auf die Junioren wegnimmt. Das hat sich schon in der Vergangenheit gut bewährt.
Das große Thema Geld
Die Angelegenheit, ein Nachwuchsteam zur WM nach Übersee zu senden, hat für die Faustballer – ob Fortschritt für die Jugend hin oder her – aber auch einen bitteren Beigeschmack. Von der Sportkommission (NSC) ist finanziell nicht viel zu erwarten. Das heißt die Kosten werden aus eigener Tasche, vom Verband und von einigen Gönnern getragen. Dabei greift der Verband auf Ersparnisse aus den letzten Jahren zurück, zumal bereits letztes Jahr die Herren nach Mannheim zur Weltmeisterschaft gefahren sind (AZ berichtete). Die Rücklagen, welche der Verband gebildet hatte, stammen zum Teil aus einer Verlosung bei der Junioren-WM 2009, die im hiesigen Swakopmund ausgetragen wurde. Zudem weist der Trainerstab auf die gute Verwaltung der Gelder der FAN-Organisation über mehr als 15 Jahre hin.
Generell sieht das Baas-Ehepaar und Grögli positiv auf die Entwicklung der Empörkömmlinge. Gegen die Alten zu spielen rege den Kamfgeist an, ist sich das Trainerteam sicher. Zudem sei die Liga spannender geworden, was wiederum auf lange Sicht den Faustball in Namibia nach vorn bringt. Nachdem doch eher ernüchternden Abschneiden der Herren in Mannheim (10. Platz), bilanzierten Trainer und Spieler, dass der Faustball in Namibia zwar qualitativ nicht schlechter geworden sei, doch die anderen Mannschaften hätten wesentlich mehr Fortschritte gemacht.
Kompetenz aus Übersee
Profitiert hatten die Klubs im letzten Jahr allerdings dadurch, da einige Trainer aus Deutschland und Österreich in Namibia Gastierten und ihr Wissen weitergaben. Das kam auch dem Nachwuchs zu Gute. Weiterhin wird die Jugendarbeit weiter vorangetrieben. Auch in Kürze soll der Trainer-Austausch aus Übersee weiter vorangetrieben werden. Qualifizierte Trainer aus Europa haben und werden eingeladen, um intensiv mit der Jugend von den acht- bis Zehnjährigen bis zu den 18-Jährigen zwischen drei bis fünf Wochen zu arbeiten.
Mit Hinblick auf die Zukunft der Entwicklung des namibischen Faustballs, vor allem was Trainerausbildung, Praxisweise und Zeit sowie Finanzen angeht, haben die Übungleiter konkrete Ideen: Zum einen sollte das Vereinstraining von Personen/Aktiven geleitet werden, die selber auf hohem Niveau Faustball gespielt haben und das Spiel bzw. die Spiel Idee verstehen. Das läge allerdings bei den Vorständen der Klubs.
Weiter am Ball bleiben
Zudem müsse den Verantwortlichen klar sein, dass damit ein Zeitaufwand einhergeht, der unentgeltlich eingebracht werden müsse, um den Sport weiter in Namibia am Leben halten zu können und weiter zu entwickeln. Das Thema Geld sei von sei je her ein Thema. Werde auf Vereinsebene der Faustball nicht als attraktives Produkt präsentiert, was bedeutet, dass durch gute Vereinsarbeit das Niveau stetig steigt und die Ligen immer spannender werden sowie der Nachwuchs die Möglichkeit hat ständig nachzurücken, dann wird’s auch mit Sponsorengeldern nichts werden – frei nach dem Motto kein Aufwand, keine Kohle.
Generell, da ist sich das Trainerteam einig, sind die Jugendlichen für die Liga eine Bereicherung. Unisono wurde gewitzelt, dass mit dem Fortschritt der Entwicklung, die „Alten“ bald wortwörtlich zum „Alten Eisen gehören!“.
Windhoek
Der Ort Chile; das Ziel der Titel; die Aufgabe: Faustball-U18-Weltmeister werden. In Llanquihue, einer kleinen Kommune im Süden des südamerikanischen Landes werden sich auch die Junioren des namibischen Faustball Verbands (FAN) vom 31. Oktober bis 3. November mit den Besten der Besten der unter 18-jährigen Rückschlagspielern messen. Wie die Vorbereitungen auf das Turnier laufen hat das verantwortliche Trainerteam des Verbands, Michael Baas, Stefan Grögli und Anke Baas im Dialog mit der AZ näher erläutert.
Die Initiative ging von den Vereinen aus, die mit der Unterstützung des Verbands später auch die Jugendligen ins Rollen brachten. In drei Altersklassen, unter 12 Jahre, U15 und U18 schlägt der Nachwuchs diese Saison auf. Vorreiter in der Jugendarbeit ist der Sportklub Windhoek (SKW), der in diesen Ligen auch die meisten Mannschaften stellt. Auch der Swakopmund Sport Club (SFC) setzt auf die Jugend. So spielen neben dem im Nachwuchs agierenden Team die SFC-Junioren in der ersten Auswahl der A-Liga. Auch der Cohen Faustball Club setzt in diesem Jahr wieder auf die Jugendarbeit. Auch hier wird der Nachwuchs in die Teams integriert, die im Ligenbetrieb gemeldet sind.
Doch was ist das bisherige Fazit der Bemühungen und wirkt sich dieser auf die Juniorinnen und Junioren bereits jetzt aus? Nach Meinung der zuständigen Trainer Baas und Grögli hat vor allem der Einsatz von Junioren bei den Seniorenteams ein Plus, denn der Druck auf die Spieler ist höher, zudem ist das Wettbewerbsniveau auf einem anderen Level. Der Unterschied zu dem Klub von der Küste und den Grün-Weißen aus der Hauptstadt ist allerdings, dass der SFC nicht die Quantität an Spielern hat und somit auf den Nachwuchs setzt. Beim SKW hingegen werden die Junioren auf zwei Mannschaften aufgeteilt, welches den Druck auf die Junioren wegnimmt. Das hat sich schon in der Vergangenheit gut bewährt.
Das große Thema Geld
Die Angelegenheit, ein Nachwuchsteam zur WM nach Übersee zu senden, hat für die Faustballer – ob Fortschritt für die Jugend hin oder her – aber auch einen bitteren Beigeschmack. Von der Sportkommission (NSC) ist finanziell nicht viel zu erwarten. Das heißt die Kosten werden aus eigener Tasche, vom Verband und von einigen Gönnern getragen. Dabei greift der Verband auf Ersparnisse aus den letzten Jahren zurück, zumal bereits letztes Jahr die Herren nach Mannheim zur Weltmeisterschaft gefahren sind (AZ berichtete). Die Rücklagen, welche der Verband gebildet hatte, stammen zum Teil aus einer Verlosung bei der Junioren-WM 2009, die im hiesigen Swakopmund ausgetragen wurde. Zudem weist der Trainerstab auf die gute Verwaltung der Gelder der FAN-Organisation über mehr als 15 Jahre hin.
Generell sieht das Baas-Ehepaar und Grögli positiv auf die Entwicklung der Empörkömmlinge. Gegen die Alten zu spielen rege den Kamfgeist an, ist sich das Trainerteam sicher. Zudem sei die Liga spannender geworden, was wiederum auf lange Sicht den Faustball in Namibia nach vorn bringt. Nachdem doch eher ernüchternden Abschneiden der Herren in Mannheim (10. Platz), bilanzierten Trainer und Spieler, dass der Faustball in Namibia zwar qualitativ nicht schlechter geworden sei, doch die anderen Mannschaften hätten wesentlich mehr Fortschritte gemacht.
Kompetenz aus Übersee
Profitiert hatten die Klubs im letzten Jahr allerdings dadurch, da einige Trainer aus Deutschland und Österreich in Namibia Gastierten und ihr Wissen weitergaben. Das kam auch dem Nachwuchs zu Gute. Weiterhin wird die Jugendarbeit weiter vorangetrieben. Auch in Kürze soll der Trainer-Austausch aus Übersee weiter vorangetrieben werden. Qualifizierte Trainer aus Europa haben und werden eingeladen, um intensiv mit der Jugend von den acht- bis Zehnjährigen bis zu den 18-Jährigen zwischen drei bis fünf Wochen zu arbeiten.
Mit Hinblick auf die Zukunft der Entwicklung des namibischen Faustballs, vor allem was Trainerausbildung, Praxisweise und Zeit sowie Finanzen angeht, haben die Übungleiter konkrete Ideen: Zum einen sollte das Vereinstraining von Personen/Aktiven geleitet werden, die selber auf hohem Niveau Faustball gespielt haben und das Spiel bzw. die Spiel Idee verstehen. Das läge allerdings bei den Vorständen der Klubs.
Weiter am Ball bleiben
Zudem müsse den Verantwortlichen klar sein, dass damit ein Zeitaufwand einhergeht, der unentgeltlich eingebracht werden müsse, um den Sport weiter in Namibia am Leben halten zu können und weiter zu entwickeln. Das Thema Geld sei von sei je her ein Thema. Werde auf Vereinsebene der Faustball nicht als attraktives Produkt präsentiert, was bedeutet, dass durch gute Vereinsarbeit das Niveau stetig steigt und die Ligen immer spannender werden sowie der Nachwuchs die Möglichkeit hat ständig nachzurücken, dann wird’s auch mit Sponsorengeldern nichts werden – frei nach dem Motto kein Aufwand, keine Kohle.
Generell, da ist sich das Trainerteam einig, sind die Jugendlichen für die Liga eine Bereicherung. Unisono wurde gewitzelt, dass mit dem Fortschritt der Entwicklung, die „Alten“ bald wortwörtlich zum „Alten Eisen gehören!“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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