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Max Verstappen profitiert vom Ausfall des Ferrari Piloten Charles Leclerc und siegt beim Großen Preis von Spanien in auf dem Circuit de Catalunya. Damit übernimmt der Niederländer auch die WM-Führung vom Monegassen Leclerc. Foto: Meng Dingbo, Xinhua
Max Verstappen profitiert vom Ausfall des Ferrari Piloten Charles Leclerc und siegt beim Großen Preis von Spanien in auf dem Circuit de Catalunya. Damit übernimmt der Niederländer auch die WM-Führung vom Monegassen Leclerc. Foto: Meng Dingbo, Xinhua

Die Lehren aus dem Großen Preis von Spanien

Wird aus dem Zweikampf bald ein Dreikampf? Mercedes rechnet sich mit einem verbesserten Auto Chancen aus, um den Formel-1-Titel mitfahren zu können. Noch ist vor allem Weltmeister Max Verstappen nach seinem nächsten Sieg klar im Vorteil. Auch Ferrari bleibt optimistisch.
Sechs Punkte liegt Max Verstappen nach dem sechsten Formel-1-Rennen des Jahres vor Charles Leclerc. Für den Weltmeister im Red Bull und den Herausforderer im Ferrari bleibt es eng. Und nach dem Hitze-Drama in Barcelona geht es nun in Leclercs Heimat. Am kommenden Sonntag schon wird in den engen Straßen von Monaco gefahren. Dort will der 24-Jährige seinen bitteren Ausfall am Sonntag in Spanien schnell vergessen machen. Verstappen kann im Fürstentum nach dem Triumph von Barcelona das vierte Mal nacheinander siegen.

AUCH NACH VIER SIEGEN SKEPTISCH: Es ist schon beeindruckend: Wenn Max Verstappen in diesem Jahr ein Formel-1-Rennen beendet, gewinnt der Niederländer auch. Allerdings profitierte er in Spanien vom Leclerc-Ausfall und sagte angesichts der Stärke von Ferrari: „Wir müssen uns definitiv verbessern. Sie haben einen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt liegt es an uns, das wieder aufzuholen.“ Leclerc hatte vor seinem Ausfall in allen Trainings vorne gelegen und auch die Pole Position geholt. Den Grand Prix hätte er unter normalen Umständen wohl klar gewonnen. Die Italiener waren mit einem technisch verbesserten Auto nach Katalonien gekommen, Red Bulls Wagen blieb weitgehend unverändert.

PROBLEME MIT DER ZUVERLÄSSIGKEIT: Erst sah es nach einer Spazierfahrt zum Sieg aus, doch dann endete es für Charles Leclerc bitter. Mit Motorenproblemen musste er seinen Ferrari nach 28 Runden in der Garage abstellen. Anstatt die Führung in der WM auszubauen, liegt der Monegasse vor seinem Heimspiel am kommenden Sonntag im Fürstentum nun hinter Verstappen. Der Defekt soll im Werk in Maranello genauer untersucht werden. „Das Gefühl, das die Fahrer im Auto hatten, war positiv“, sagte Teamchef Mattia Binotto bei Sky: „Wir haben den richtigen Ansatz gefunden. Deswegen können wir das Wochenende immer noch positiv sehen.“ Es war der erste Defekt bei der Scuderia, Verstappen schied 2022 bereits zweimal aus.

MERCEDES LAUERT HINTER DEN TOPTEAMS: Aus dem Duell um den WM-Titel könnte doch noch ein Dreikampf werden. Nach schlechtem Start holt Mercedes auf und kommt dank der technischen Neuerungen näher an Ferrari und Red Bull heran. George Russell als Dritter und Rekordweltmeister Lewis Hamilton als Fünfter der Gesamtwertung waren in Spanien auch in der Nähe des Podests - in den kommenden Wochen soll es weiter nach vorne gehen. „Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht noch rumdrehen können, auch wenn schon sechs Rennen vorbei sind“, sagte Russell, der Altmeister Hamilton teamintern einen harten Kampf liefert und sehr starke Leistungen zeigt: „Ich bin hier, um zu kämpfen, ich bin hier, um zu gewinnen.“

KEINE WM-PUNKTE IM NEUEN ASTON MARTIN: Sebastian Vettel erlebte kein leichtes Wochenende. Als Elfter verpasste er einen WM-Punkt knapp, und dann ist da noch die Debatte um sein neues Auto. Weil der überholte Aston Martin dem Red Bull erschreckend ähnlich sieht, gibt es Schummel-Vorwürfe. Zwar hat der Motorsport-Weltverband Fia die Änderungen abgenickt, trotzdem dürfte das Thema das Team aus England noch eine Weile beschäftigen. Der 34 Jahre alte Vettel konzentriert sich aber lieber auf seinen Job. Das neue Paket an seinem Dienstfahrzeug weise den Weg in eine bessere Zukunft: „Wir machen Fortschritte und bewegen uns vorwärts, genau darum geht es.“

Thomas Wolfer, dpa

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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