Dortmund mit Frust - Leipzig besteht Stresstest
Tristesse statt Triumph: Nach dem verpassten vorzeitigen Einzug in das Champions-League-Achtelfinale überwiegt beim BVB der Frust. Leipzig nach einem halben Jahr ohne Sieg auf fremdem Platz hingegen siegte nun ausgerechnet in der hitzigen Atmosphäre des Celtic Park.
Mats Hummels wirkte mürrisch wie ein Verlierer und verspürte wenig Lust auf Schönfärberei. Die beim 1:1 (1:1) über den FC Sevilla verspielte Chance auf einen vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League veranlasste den Dortmunder Abwehrchef zu kritischen Worten. „Es muss aus manchen Köpfen raus, dass Fußball sexy sein muss. Erfolgreicher Fußball ist nicht Hacke-Spitze-eins-zwei-drei auf fünf Metern“, klagte der Weltmeister von 2014 mit Bezug auf fehlende Effektivität. In erster Verärgerung über den tristen Auftritt gegen die eigentlich seit Wochen kriselnden Spanier attestierte er der Borussia „nicht genug Spielintelligenz“: „Fußball ist eigentlich ein simples Spiel, aber wir machen es immer selber kompliziert.“
Dieser Schelte des Dortmunder Ersatzkapitäns mochte Edin Terzic nicht widersprechen. „Das sind Worte, die auch schon mal meinen Mund verlassen haben. Mir ist es wichtig, dass das Wort ,wir' dabei war. Wir müssen einfach viel präziser und effektiver Fußball spielen“, kommentierte der Fußball-Lehrer nach der Partie mit dem Führungstreffer der Gäste durch den ehemaligen Münchner Tanguy Nianzou (18.) und dem Ausgleich von Jude Bellingham (35.). Damit geht der BVB mit Druck in die noch verbleibenden zwei Gruppenspielen gegen Manchester City (25. Oktober) und beim FC Kopenhagen (2. November).
Verdutzter RB-Trainer
Marco Rose war völlig perplex. „Sechs Monate? Wow!“, sagte der Trainer von RB Leipzig nach dem 2:0 bei Celtic Glasgow. Der Erfolg in der Champions League hatte die Auswärtsmisere des Pokalsiegers beendet, der seit Mitte April ohne Sieg auf fremden Platz war. „Diese Statistik haben wir erstmal ad acta gelegt. Wenn man hier gewinnt, kann man in vielen Stadien der Welt gewinnen.“ Und als Kirsche auf der Torte liegt Leipzig nach dem Fehlstart mit zwei Niederlagen nach nun vier Spielen auf Platz zwei der Gruppe und hat das Erreichen des Achtelfinales in der eigenen Hand.
Zeuge des erfolgreichen Stresstests im bis zu den Toren von Timo Werner (75. Minute) und Emil Forsberg (84.) euphorischen Celtic Park war der neue Sportchef Max Eberl. Der 49-Jährige tritt seinen Job zwar erst Mitte Dezember an, schaute jedoch spontan in Glasgow vorbei. Recht emotionslos hockte Eberl lange Zeit in der ersten Reihe der Ehrentribüne, freute sich am Ende aber doch noch mit seinem neuen Chef Oliver Mintzlaff über den Erfolg.
Die Chancen stehen bestens, dass Eberl im kommenden Jahr Königsklassen-Fußball in Leipzig sehen kann. Selbst wenn die Sachsen in zwei Wochen gegen Titelverteidiger Real Madrid verlören, kommt es Anfang November in Warschau zum Endspiel gegen Schachtjor Donezk. „Wir haben es in der eigenen Hand, einfacher geht es nicht“, sagte Werner. Nach zuletzt zwei frustrierenden Spielen inklusive Zoff mit Trainer Marco Rose war der Abend im „Paradise“ genannten Stadion für den Nationalstürmer mal wieder himmlisch. Zunächst geht der Blick jedoch auf die nationalen Wettbewerbe. In der Liga reist am Samstag Hertha BSC nach Leipzig, drei Tage später kommt der HSV im Pokal.
Heinz Büse und Tom Bachmann, dpa
Dieser Schelte des Dortmunder Ersatzkapitäns mochte Edin Terzic nicht widersprechen. „Das sind Worte, die auch schon mal meinen Mund verlassen haben. Mir ist es wichtig, dass das Wort ,wir' dabei war. Wir müssen einfach viel präziser und effektiver Fußball spielen“, kommentierte der Fußball-Lehrer nach der Partie mit dem Führungstreffer der Gäste durch den ehemaligen Münchner Tanguy Nianzou (18.) und dem Ausgleich von Jude Bellingham (35.). Damit geht der BVB mit Druck in die noch verbleibenden zwei Gruppenspielen gegen Manchester City (25. Oktober) und beim FC Kopenhagen (2. November).
Verdutzter RB-Trainer
Marco Rose war völlig perplex. „Sechs Monate? Wow!“, sagte der Trainer von RB Leipzig nach dem 2:0 bei Celtic Glasgow. Der Erfolg in der Champions League hatte die Auswärtsmisere des Pokalsiegers beendet, der seit Mitte April ohne Sieg auf fremden Platz war. „Diese Statistik haben wir erstmal ad acta gelegt. Wenn man hier gewinnt, kann man in vielen Stadien der Welt gewinnen.“ Und als Kirsche auf der Torte liegt Leipzig nach dem Fehlstart mit zwei Niederlagen nach nun vier Spielen auf Platz zwei der Gruppe und hat das Erreichen des Achtelfinales in der eigenen Hand.
Zeuge des erfolgreichen Stresstests im bis zu den Toren von Timo Werner (75. Minute) und Emil Forsberg (84.) euphorischen Celtic Park war der neue Sportchef Max Eberl. Der 49-Jährige tritt seinen Job zwar erst Mitte Dezember an, schaute jedoch spontan in Glasgow vorbei. Recht emotionslos hockte Eberl lange Zeit in der ersten Reihe der Ehrentribüne, freute sich am Ende aber doch noch mit seinem neuen Chef Oliver Mintzlaff über den Erfolg.
Die Chancen stehen bestens, dass Eberl im kommenden Jahr Königsklassen-Fußball in Leipzig sehen kann. Selbst wenn die Sachsen in zwei Wochen gegen Titelverteidiger Real Madrid verlören, kommt es Anfang November in Warschau zum Endspiel gegen Schachtjor Donezk. „Wir haben es in der eigenen Hand, einfacher geht es nicht“, sagte Werner. Nach zuletzt zwei frustrierenden Spielen inklusive Zoff mit Trainer Marco Rose war der Abend im „Paradise“ genannten Stadion für den Nationalstürmer mal wieder himmlisch. Zunächst geht der Blick jedoch auf die nationalen Wettbewerbe. In der Liga reist am Samstag Hertha BSC nach Leipzig, drei Tage später kommt der HSV im Pokal.
Heinz Büse und Tom Bachmann, dpa
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Allgemeine Zeitung
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