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Langstrecken-Olympiasieger Mo Farah hat offenbart, dass er unter falschem Namen ins vereinigte Königreich gekommen ist. Foto: Erik van Leeuwen, wikipedia
Langstrecken-Olympiasieger Mo Farah hat offenbart, dass er unter falschem Namen ins vereinigte Königreich gekommen ist. Foto: Erik van Leeuwen, wikipedia

Farahs Bekenntnis

Ein Leben unter einem falschen Namen
Wer ist Hussein Abdi Kahin? Seit Kurzem ist bekannt, dass dies der richtige Name des Olympiasiegers Mo Farah ist. Der Langstreckenläufer hatte nun preisgegeben, dass er einst unter falschem Namen nach Großbritannien gekommen ist.
Von Christoph Meyer, dpa London
Von Christoph Meyer, dpa

London

Der britische Langstreckenläufer Mohamed Farah hat in einer BBC-Dokumentation erstmals offenbart, dass er unter einem falschen Namen lebt. „Die Wahrheit ist, dass ich nicht der bin, für den Sie mich halten“, sagte der viermalige Leichtathletik-Olympiasieger in vorab veröffentlichten Auszügen der Sendung mit dem Titel „The Real Mo Farah“ (Der echte Mo Farah).

Der aus Somalia stammende 39-Jährige gab an, als Hussein Abdi Kahin geboren worden zu sein in einer Region, die sich inzwischen als Somaliland weitgehend selbstständig gemacht hat. Anders als früher von ihm dargestellt, hätten seine Eltern nie in Großbritannien gelebt, sagte Farah.

Stattdessen sei sein Vater im Bürgerkrieg ums Leben gekommen und er von seiner Mutter getrennt worden. Als Neunjähriger reiste er schließlich ins Vereinigte Königreich. „Ich wurde illegal unter dem Namen eines anderen Kindes als Mohamed Farah nach Großbritannien gebracht“, so der Spitzensportler.

Dass er sich nun an die Öffentlichkeit wende, sei von seinen eigenen Kindern inspiriert gewesen, erzählte Farah. „Familie bedeutet mir alles, und als Eltern bringt man seinen Kindern bei, ehrlich zu sein. Aber ich fühlte immer, dass ich immer dieses Geheimnis hatte, nie ich selbst sein konnte und erzählen, was wirklich geschehen war.“ Ihm sei es nun wichtig, die Wahrheit erzählen zu können, so Farah weiter.

Über das Schicksal des echten Mohamed Farah weiß der Sportler nichts. Er hoffe, es gehe ihm gut, fügte er hinzu. Ein Anwalt warnt Farah in der Dokumentation, er könne womöglich durch die Offenbarung seine britische Staatsbürgerschaft verlieren. Doch laut der britischen Nachrichtenagentur PA gab das Innenministerium in London bereits zu erkennen, dass er nichts zu befürchten habe.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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