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Fit für Österreich

Alfa-Pilot Zhou und sein Lebensretter „Halo“
Ein Schock-Unfall in Silverstone zeigt einmal mehr, wie sicher die Formel 1 geworden ist. Alfa-Pilot Guanyu Zhou ist schon für das nächste Rennen wieder einsatzbereit - und weiß, wofür er dankbar sein muss.
Von Christian Hollmann, dpa

Silverstone


Nach seinem Horror-Unfall von Silverstone sieht Formel-1-Pilot Guanyu Zhou im einst umstrittenen Cockpitschutz seinen Lebensretter. „Der Halo hat mich gerettet“, sagte der Chinese und meldete sich fit für das nächste Rennen in Österreich am kommenden Sonntag. Die Bilder vom Abflug in seinem Alfa Romeo kopfüber in den Fangzaun hatten beim Grand Prix von Großbritannien für Entsetzen und Sorge um die Gesundheit des 23-Jährigen gesorgt. „Das war ein schwerer Unfall und ich bin froh, dass es mir gut geht“, sagte Zhou.

Wieder einmal machte sich der „Halo“ genannte Überrollbügel bezahlt, der seit 2018 Pflicht in der Formel 1 ist. Geschützt von dem sieben Kilogramm schweren Titanring über seinem Kopf überstand Zhou die beängstigende Rutschpartie über Asphalt und Kiesbett und den Aufprall im Zaun ohne größere Blessuren. „Ohne Halo wäre er nicht mehr dabei. Da hat er natürlich viel Glück gehabt“, sagte Weltmeister Max Verstappen nach Ansicht des Unfallvideos.

Unbeeindruckt vom schockierenden Start-Unfall von Silverstone feierte Carlos Sainz mit einer spanischen Fahne um die Schultern seinen Formel-1-Premierensieg. In seinem 150. Grand Prix triumphierte der Ferrari-Fahrer am Sonntag beim spektakulärsten Rennen seit Jahren. Inmitten des Irrsinns von Großbritannien erlebte auch Mick Schumacher einen Glückstag und holte sich nach großartiger Aufholjagd als Achter die ersten vier WM-Punkte seiner Karriere. „Hat ja lange genug gedauert“, sagte der 23-Jährige.

Fast hätte der Haas-Pilot sogar noch Weltmeister Verstappen überholt. Der WM-Spitzenreiter schleppte sich mit einem beschädigten Red Bull als Siebter ins Ziel. In der Gesamtwertung liegt er aber weiter klar vorn. Teamkollege Sergio Perez wurde in Silverstone Zweiter und hat nun 34 Punkte Rückstand auf Verstappen. Ferrari-Pilot Charles Leclerc musste sich mit Platz vier hinter Lewis Hamilton begnügen.

Auch Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel hatte an seinem 35. Geburtstag Grund zur Freude. Er belohnte sich mit zwei Zählern, nachdem er sich von Startplatz 18 auf Rang neun gekämpft hatte. „Das war so in der Form nicht zu erwarten. Das Tempo war gut und wir haben uns bei der Strategie etwas getraut“, sagte der Heppenheimer.

Doch der Glückspilz von Silverstone war Zhou, der am Montag in einer Instagram-Story wissen ließ „heißer denn je darauf, auf die Strecke zurückzukehren“. Lange muss er darauf nicht warten, denn am Sonntag macht der Formel-1-Tross halt in Österreich.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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