Frankreich wartet
Handballer vor „schwerstmöglicher Aufgabe“
Die deutschen Handballer zeigen gegen Norwegen, dass sie auch auf Weltklasse-Niveau mithalten können. Trotzdem reicht es am Ende nicht. Und nun wird es im WM-Viertelfinale noch schwerer.
Von Nils Bastek, dpa
Kattowitz
Seine Enttäuschung konnte Alfred Gislason auch lange nach dem Abpfiff nicht verbergen. Mit ernster Miene analysierte der Handball-Bundestrainer die erste Niederlage bei dieser WM gegen ein Top-Team. Anschließend machte er sich noch in der Nacht auf Dienstag an die Videoanalyse des 26:28 gegen Norwegen.
Viel Zeit zu verlieren hat der Isländer nach dem abschließenden Hauptrundenspiel sowieso nicht. Denn schon morgen (21.30 Uhr/ZDF) in Danzig wartet im Viertelfinale das nächste Schwergewicht auf die DHB-Auswahl: dann geht es gegen den bislang noch ungeschlagenen Olympiasieger und Rekord-Weltmeister Frankreich. Alles andere als ein Wunschgegner für den 63-Jährigen.
„Das ist aus meiner Sicht der schwerstmögliche Gegner. Die sind super besetzt, gerade in der Breite überragend besetzt“, sagte Gislason im polnischen Kattowitz. „Ich hätte lieber das Spiel heute gewonnen und dann gegen Spanien gespielt. Aber so ist das halt, und da müssen wir ein überragendes Spiel machen, um eine Chance zu haben.“
Viel vorzuwerfen hatte sich die deutsche Mannschaft gegen Norwegen nicht. Aber sie offenbarte Schwächen, die von Weltklasse-Teams wie Norwegen oder Frankreich eben bestraft werden. Vor allem die mangelhafte Chancenverwertung in der Schlussphase und eine nicht immer fehlerfreie Defensivleistung kosteten den möglichen Sieg.
„Das war unser schwächstes Spiel. In der ersten Halbzeit war die Abwehr viel zu durchlässig, in der zweiten Halbzeit verwerfen wir zu viele Bälle“, resümierte Kapitän Johannes Golla. Ähnlich bewertete Gislason den Auftritt. „Wir haben leider in der Anfangsphase gar keinen Zugriff auf die Norweger in der Abwehr bekommen und auch keine Torhüterleistung gehabt“, sagte er.
Schon in der 9. Minute nahm der Bundestrainer einen Wechsel zwischen den Pfosten vor. Für Joel Birlehm kam der überragende Andreas Wolff ins Tor. Weil aber dessen Gegenüber Torbjørn Bergerud in der Schlussphase noch besser hielt, siegten am Ende die Skandinavier.
„In den letzten fünf bis zehn Minuten verwerfen wir mehrere Male frei stehend gegen den Torwart“, haderte Gislason und fügte anerkennend hinzu: „Das war eine großartige Torhüterleistung. Ich denke, das war der Grund, warum Norwegen am Ende verdient gewonnen hat.“
Was dagegen den Deutschen Handball Bund (DHB) positiv stimmen dürfte, waren die Einschaltquoten. Trotz des zuvor bereits feststehenden Viertelfinal-Einzugs haben die deutschen Handballer beim sechsten WM-Spiel am Montagabend die bisher meisten Zuschauer vor den Fernseher gelockt. Durchschnittlich 6,992 Millionen Menschen sahen die Partie in der ARD. Die Übertragung aus Kattowitz war die erfolgreichste TV-Sendung des Tages und das bisher erfolgreichste WM-Spiel im deutschen Fernsehen.
Kattowitz
Seine Enttäuschung konnte Alfred Gislason auch lange nach dem Abpfiff nicht verbergen. Mit ernster Miene analysierte der Handball-Bundestrainer die erste Niederlage bei dieser WM gegen ein Top-Team. Anschließend machte er sich noch in der Nacht auf Dienstag an die Videoanalyse des 26:28 gegen Norwegen.
Viel Zeit zu verlieren hat der Isländer nach dem abschließenden Hauptrundenspiel sowieso nicht. Denn schon morgen (21.30 Uhr/ZDF) in Danzig wartet im Viertelfinale das nächste Schwergewicht auf die DHB-Auswahl: dann geht es gegen den bislang noch ungeschlagenen Olympiasieger und Rekord-Weltmeister Frankreich. Alles andere als ein Wunschgegner für den 63-Jährigen.
„Das ist aus meiner Sicht der schwerstmögliche Gegner. Die sind super besetzt, gerade in der Breite überragend besetzt“, sagte Gislason im polnischen Kattowitz. „Ich hätte lieber das Spiel heute gewonnen und dann gegen Spanien gespielt. Aber so ist das halt, und da müssen wir ein überragendes Spiel machen, um eine Chance zu haben.“
Viel vorzuwerfen hatte sich die deutsche Mannschaft gegen Norwegen nicht. Aber sie offenbarte Schwächen, die von Weltklasse-Teams wie Norwegen oder Frankreich eben bestraft werden. Vor allem die mangelhafte Chancenverwertung in der Schlussphase und eine nicht immer fehlerfreie Defensivleistung kosteten den möglichen Sieg.
„Das war unser schwächstes Spiel. In der ersten Halbzeit war die Abwehr viel zu durchlässig, in der zweiten Halbzeit verwerfen wir zu viele Bälle“, resümierte Kapitän Johannes Golla. Ähnlich bewertete Gislason den Auftritt. „Wir haben leider in der Anfangsphase gar keinen Zugriff auf die Norweger in der Abwehr bekommen und auch keine Torhüterleistung gehabt“, sagte er.
Schon in der 9. Minute nahm der Bundestrainer einen Wechsel zwischen den Pfosten vor. Für Joel Birlehm kam der überragende Andreas Wolff ins Tor. Weil aber dessen Gegenüber Torbjørn Bergerud in der Schlussphase noch besser hielt, siegten am Ende die Skandinavier.
„In den letzten fünf bis zehn Minuten verwerfen wir mehrere Male frei stehend gegen den Torwart“, haderte Gislason und fügte anerkennend hinzu: „Das war eine großartige Torhüterleistung. Ich denke, das war der Grund, warum Norwegen am Ende verdient gewonnen hat.“
Was dagegen den Deutschen Handball Bund (DHB) positiv stimmen dürfte, waren die Einschaltquoten. Trotz des zuvor bereits feststehenden Viertelfinal-Einzugs haben die deutschen Handballer beim sechsten WM-Spiel am Montagabend die bisher meisten Zuschauer vor den Fernseher gelockt. Durchschnittlich 6,992 Millionen Menschen sahen die Partie in der ARD. Die Übertragung aus Kattowitz war die erfolgreichste TV-Sendung des Tages und das bisher erfolgreichste WM-Spiel im deutschen Fernsehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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