Freiburg mit gelungener Rückkehr auf Europas Bühne
Schwere Ausschreitungen überschattet Köln gegen Nizza – Union unterliegt und schiebt Frust nach Heimniederlage
Dem SC Freiburg ist die Rückkehr auf die Europäische Bühne Nach den Ausbreitungen der Anhänger von Köln und Nizza für schlimme war das 1:1 ist fast nebensächlich. Union Berlin zieht vor eigenem Publikum den Kürzeren.
Der SC Freiburg meldet sich erfolgreich im internationalen Wettbewerb zurück. Vincenzo Grifo und Ritsu Doan sorgen gegen Karabach Agdam für einen gelungenen Start. Doch müssen die Badener bis zum Ende um den Sieg kämpfen. In Nizza hingegen konnte die Partie gegen den FC Köln erst mit 55-minütiger Verspätung angepfiffen werden Heftige Ausschreitungen der Fans des FC und OGC Nizza hatten wieder einmal für verstörende Bilder gesorgt. Das wird auf jeden Fall ein Nachspiel für die beiden Klubs haben. Bei den Eisernen der Berliner Union hingegen herrscht Frus nach der 0:1 Niederlage gegen Saint-Gilloise aus Belgien. Trainer Urs Fischer bezeichnete die erste Halbzeit als „ungenügend“.
Freiburg nimmt Bundesliga-Aufwind mit
Der SC Freiburg hat den Schwung aus der Bundesliga mit auf die internationale Fußball-Bühne genommen und nach neun Jahren ein erfolgreiches Comeback in der Europa League gefeiert. Die Badener besiegten den aserbaidschanischen Meister Karabach Agdam zum Auftakt der Gruppenphase am Donnerstagabend mit 2:1 (2:1). Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (7. Minute) und Ritsu Doan (15.) erzielten vor 31 500 Zuschauern die Tore für den danach phasenweise nachlässigen Bundesliga-Spitzenreiter. Marko Vesovic (39.) traf für die Gäste.
Freiburgs Trainer Christian Streich hatte vor dem vermeintlichen Underdog aus Aserbaidschan gewarnt, immerhin ist dieser schon seit Jahren Stammgast im internationalen Wettbewerb und verpasste diesen Sommer nur haarscharf die Qualifikation für die Champions League. Die kommenden Partien in der Gruppe G beim griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus und gegen den französischen Pokalsieger FC Nantes dürften allerdings noch kniffliger werden. Umso wichtiger war es für den Sport-Club, sich gleich in eine gute Ausgangsposition zu bringen.
„Wir sind zurück“ stand auf einem Banner vor dem Fanblock. In der Saison 2013/2014 waren die Freiburger zum bis dahin letzten Mal in der Gruppenphase der Europa League dabei, schieden aber aus. Vor fünf Jahren scheiterten sie bereits in der Qualifikation am slowenischen Außenseiter NK Domzale. Diesmal wollen die Breisgauer international überwintern. Ein erster Schritt dorthin ist gemacht.
Schwere Ausschreitungen im Stadion
Es begann als große Party an der Cote d'Azur, dann folgten schlimme Ausschreitungen im Stadion - und am Ende verpasste der 1. FC Köln durch einen unglücklichen Elfmeter den verdienten Sieg zum Auftakt der Conference League. Das erste Gruppenspiel des 1. FC Köln im Europacup seit knapp fünf Jahren wurde zur emotionalen Achterbahnfahrt. Letztlich musste sich das Team des gesperrt auf der Tribüne sitzenden Trainers Steffen Baumgart, trotz langer Zeit starker Leistung mit einem 1:1 (1:0) beim OGC Nizza begnügen.
Schwerer als der Frust über den verpassten Sieg wogen allerdings die Eindrücke der schweren Ausschreitungen vor dem ersten Conference-League-Gruppenspiel. Die Austragung stand zwischenzeitlich auf der Kippe, am Ende wurde die Partie mit 55 Minuten Verspätung um 19.40 Uhr angepfiffen. Bei einem weiteren Zwischenfall werde die Partie sofort abgebrochen, hatte die UEFA gedroht. Doch dieser blieb aus. Nach Angaben der Polizeipräfektur Nizza wurden 32 Menschen verletzt.
Kölns Geschäftsführer Christian Keller war sichtlich angefasst. „Ich bin fassungslos“, sagte er vor dem Spiel bei RTL. „Von unseren 8000 Fans haben sich 7900 top verhalten, von Nizza waren es auch nicht viel mehr als ein paar Dutzend Vollchaoten. Wobei Chaoten ein zu schwaches Wort ist. Da fallen mir nur Schimpfwörter ein, die hier nicht hergehören.“ Amateur-Videos von Fans zeigten, wie ein Anhänger von der Tribüne im Mittelrang stürzte, als er einem Feuerwerkskörper ausweichen wollte.
Frust und Ernüchterung bei den Eisernen
Statt des i-Tüpfelchens auf einem besonderen Tag gab es für Union Berlin sportlichen Frust: Trainer Urs Fischer war der Ärger über den verpatzten Start seines Teams im Europapokal deutlich anzumerken. „Erste Hälfte: ungenügend“, bewertete der Schweizer die Leistung seiner Profis beim enttäuschenden 0:1 gegen Royale Union Saint-Gilloise aus Belgien knapp. „Das war nicht das, was wir uns vorgenommen haben.“
Die zweite Halbzeit war in seinen Augen etwas besser, trotzdem habe seine Mannschaft offensiv zu wenig Lösungen gefunden, sagte der 56-Jährige. „Da haben wir sicher ein bisschen Material für die Analyse“, meinte er auch mit Blick auf das Bundesliga-Spiel beim 1. FC Köln am Sonntag.
Es war die erste Pflichtspiel-Niederlage für die Eisernen in dieser Saison. Sie kam zu einem bitteren Zeitpunkt. Die Vorfreude auf die Europa-League-Premiere im Stadion An der Alten Försterei war im Club und im Umfeld riesig. Druck wollte Fischer als Erklärung dabei nicht gelten lassen: „Es war nicht das erste Mal, dass das Stadion ausverkauft war.“
Von den dpa-Korrespondenten
Freiburg nimmt Bundesliga-Aufwind mit
Der SC Freiburg hat den Schwung aus der Bundesliga mit auf die internationale Fußball-Bühne genommen und nach neun Jahren ein erfolgreiches Comeback in der Europa League gefeiert. Die Badener besiegten den aserbaidschanischen Meister Karabach Agdam zum Auftakt der Gruppenphase am Donnerstagabend mit 2:1 (2:1). Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (7. Minute) und Ritsu Doan (15.) erzielten vor 31 500 Zuschauern die Tore für den danach phasenweise nachlässigen Bundesliga-Spitzenreiter. Marko Vesovic (39.) traf für die Gäste.
Freiburgs Trainer Christian Streich hatte vor dem vermeintlichen Underdog aus Aserbaidschan gewarnt, immerhin ist dieser schon seit Jahren Stammgast im internationalen Wettbewerb und verpasste diesen Sommer nur haarscharf die Qualifikation für die Champions League. Die kommenden Partien in der Gruppe G beim griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus und gegen den französischen Pokalsieger FC Nantes dürften allerdings noch kniffliger werden. Umso wichtiger war es für den Sport-Club, sich gleich in eine gute Ausgangsposition zu bringen.
„Wir sind zurück“ stand auf einem Banner vor dem Fanblock. In der Saison 2013/2014 waren die Freiburger zum bis dahin letzten Mal in der Gruppenphase der Europa League dabei, schieden aber aus. Vor fünf Jahren scheiterten sie bereits in der Qualifikation am slowenischen Außenseiter NK Domzale. Diesmal wollen die Breisgauer international überwintern. Ein erster Schritt dorthin ist gemacht.
Schwere Ausschreitungen im Stadion
Es begann als große Party an der Cote d'Azur, dann folgten schlimme Ausschreitungen im Stadion - und am Ende verpasste der 1. FC Köln durch einen unglücklichen Elfmeter den verdienten Sieg zum Auftakt der Conference League. Das erste Gruppenspiel des 1. FC Köln im Europacup seit knapp fünf Jahren wurde zur emotionalen Achterbahnfahrt. Letztlich musste sich das Team des gesperrt auf der Tribüne sitzenden Trainers Steffen Baumgart, trotz langer Zeit starker Leistung mit einem 1:1 (1:0) beim OGC Nizza begnügen.
Schwerer als der Frust über den verpassten Sieg wogen allerdings die Eindrücke der schweren Ausschreitungen vor dem ersten Conference-League-Gruppenspiel. Die Austragung stand zwischenzeitlich auf der Kippe, am Ende wurde die Partie mit 55 Minuten Verspätung um 19.40 Uhr angepfiffen. Bei einem weiteren Zwischenfall werde die Partie sofort abgebrochen, hatte die UEFA gedroht. Doch dieser blieb aus. Nach Angaben der Polizeipräfektur Nizza wurden 32 Menschen verletzt.
Kölns Geschäftsführer Christian Keller war sichtlich angefasst. „Ich bin fassungslos“, sagte er vor dem Spiel bei RTL. „Von unseren 8000 Fans haben sich 7900 top verhalten, von Nizza waren es auch nicht viel mehr als ein paar Dutzend Vollchaoten. Wobei Chaoten ein zu schwaches Wort ist. Da fallen mir nur Schimpfwörter ein, die hier nicht hergehören.“ Amateur-Videos von Fans zeigten, wie ein Anhänger von der Tribüne im Mittelrang stürzte, als er einem Feuerwerkskörper ausweichen wollte.
Frust und Ernüchterung bei den Eisernen
Statt des i-Tüpfelchens auf einem besonderen Tag gab es für Union Berlin sportlichen Frust: Trainer Urs Fischer war der Ärger über den verpatzten Start seines Teams im Europapokal deutlich anzumerken. „Erste Hälfte: ungenügend“, bewertete der Schweizer die Leistung seiner Profis beim enttäuschenden 0:1 gegen Royale Union Saint-Gilloise aus Belgien knapp. „Das war nicht das, was wir uns vorgenommen haben.“
Die zweite Halbzeit war in seinen Augen etwas besser, trotzdem habe seine Mannschaft offensiv zu wenig Lösungen gefunden, sagte der 56-Jährige. „Da haben wir sicher ein bisschen Material für die Analyse“, meinte er auch mit Blick auf das Bundesliga-Spiel beim 1. FC Köln am Sonntag.
Es war die erste Pflichtspiel-Niederlage für die Eisernen in dieser Saison. Sie kam zu einem bitteren Zeitpunkt. Die Vorfreude auf die Europa-League-Premiere im Stadion An der Alten Försterei war im Club und im Umfeld riesig. Druck wollte Fischer als Erklärung dabei nicht gelten lassen: „Es war nicht das erste Mal, dass das Stadion ausverkauft war.“
Von den dpa-Korrespondenten
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