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Deutschlands Lukas Mertens einer der besten Deutschen Werfer im Spiel gegen Serbien. Foto: Jan Woitas, dpa
Deutschlands Lukas Mertens einer der besten Deutschen Werfer im Spiel gegen Serbien. Foto: Jan Woitas, dpa

Handballer bei WM auf Kurs

Nächster Gegner Algerien – Kein Gedanke an Hauptrunde
Die deutschen Handballer haben den ersten Stresstest bei der WM bestanden. Gegen Algerien kann sich die DHB-Auswahl für den Kampf ums Viertelfinale in der zweiten Turnierphase warmspielen.
Von E. Dobias und N. Bastek, dpa Kattowitz
Von E. Dobias und N. Bastek, dpa

Kattowitz

Alfred Gislason war nach dem vorzeitig perfekt gemachten WM-Gruppensieg der deutschen Handballer „extrem stolz auf die Truppe“. Doch kaum hatte der Bundestrainer seine Schützlinge für den starken Auftritt beim 34:33 gegen Serbien gelobt - „es war ein tolles Spiel mit vielen Emotionen“, richtete er den Blick bereits auf das Spiel gegen Algerien heute (19.00 Uhr/ZDF). „Wir möchten die Partie genauso angehen wie die ersten zwei Spiele und natürlich gewinnen“, sagte Gislason zu der sportlich bedeutungslosen Aufgabe zum Abschluss der Vorrunde.

Nicht nur DHB-Sportvorstand Axel Kromer erhofft sich von dem mit Herz und Leidenschaft erkämpften Erfolg am Sonntagabend in Kattowitz eine Initialzündung für den weiteren Verlauf des Turniers, das für die deutsche Mannschaft unabhängig vom Ausgang des Algerien-Spiels definitiv mit 4:0 Punkten in der Hauptrunde weitergeht. „Ich bin einfach nur glücklich, dass die Jungs das geschafft haben“, sagte der 46-Jährige.

Kapitän Johannes Golla war ebenfalls begeistert. „Ich finde es super, wie wir uns gegenseitig unterstützen. Wenn man die Emotionen nach gelungenen Aktionen sieht, hat man immer das Gefühl, dass die gesamte Mannschaft zusammensteht“, lobte der 25 Jahre alte Kreisläufer den Teamgeist und betonte: „Ich bin stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein.“

Torwart Andreas Wolff, der nach auskurierter Wadenblessur kein Faktor war und nach 25 Minuten den Platz zwischen den Pfosten für den später zur Höchstform auflaufenden Joel Birlehm räumte, befand: „Wir sind eine sehr homogene Truppe.“ Und Birlehm ergänzte: „Wir haben von Tag eins an ein super Gefühl in der Mannschaft. Wir hängen die ganze Zeit aufeinander rum.“

Ähnliche Töne waren von Rückraumspieler Philipp Weber zu vernehmen. „Es ist in kurzer Zeit extrem viel zusammengewachsen. Jeder gibt sein Bestes und steht seinen Mann“, sagte der 30-Jährige. „Spätestens jetzt hat uns jeder auf dem Zettel. Man wird uns nicht mehr unterschätzen.“

Nach dem gegen die individuell erstklassig besetzten Serben bestandenen Stresstest, wie es Golla nannte, hält die DHB-Auswahl im ausgerufenen Kampf um das Viertelfinale nun alle Trümpfe in der Hand. „Dieser Sieg gibt Selbstvertrauen und kann noch sehr wertvoll für uns sein“, sagte Gislason.

In der Hauptrunde warten auf jeden Fall Norwegen mit Superstar Sander Sagosen vom deutschen Rekordmeister THW Kiel und die Niederlande. Der dritte Gegner wird am letzten Vorrundenspieltag zwischen Nordmazedonien und Argentinien ermittelt.

So weit nach vorne blicken wollte aber niemand im deutschen Lager. „Wir denken noch nicht ans Viertelfinale. Der Fokus geht jetzt erst einmal auf Algerien“, sagte Weber. Der überragende Birlehm gab das Motto für die gesamte Mannschaft vor: „Wir dürfen uns jetzt nicht auf die faule Haut legen.“

Das ist ganz im Sinne des Bundestrainers. Der 63 Jahre alte Isländer denkt gar nicht daran, seine Leistungsträger gegen die Nordafrikaner zu schonen. „Es geht darum, das Spiel zu gewinnen“, betonte Gislason. „Da werde ich sicher nicht mit Leuten anfangen, die bisher gar nicht oder nur wenig gespielt haben.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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