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Österreichs Michael Gregoritsch (M.) und die österreichische Mannschaft feiern mit den Fans nach dem Spiel. Foto: Christian Charisius, dpa
Österreichs Michael Gregoritsch (M.) und die österreichische Mannschaft feiern mit den Fans nach dem Spiel. Foto: Christian Charisius, dpa

Kein guter Abschluss

Österreich siegt in Wien – Nagelsmanns „Opferrolle“
Die Österreicher zeigen die Grenzen auf. Die DFB-Elf ist auch unter Nagelsmann nicht besser als unter Flick. Der Bundestrainer sucht nach dem Wirkungstreffer in Wien nach Antworten. In der aktuellen Verfassung ist bei der Heim-EM schnell Schluss.
Von J. Mies und A. Richter, dpa Wien
Von J. Mies und A. Richter, dpa

Wien

Julian Nagelsmann hat in seiner Karriere schon tiefe Krisen erlebt. Der ganzen Fußball-Nation zu erläutern, warum das einst liebste Kind gut ein halbes Jahr vor der Heim-EM wieder am Boden liegt, fiel dem Bundestrainer aber sichtlich schwer. „Abgeschwächt und kryptisch“, räumte der 36-Jährige ein, sei seine Analyse des schwer ernüchternden 0:2 im Wiener Spätherbst gegen den erstarkten Nachbarn Österreich – zum Schutz seiner Spieler um den mit Frust-Rot vom Platz geflogenen Leroy Sané und möglicherweise auch aus Selbstschutz. Eklatant blieb trotzdem: In dieser deutschen Nationalmannschaft stimmt wenig bis nichts.

So verwundert es nicht, dass die Presse der Anrainerlandes zum Beispiel tituliert: „Engagierter, motivierter, fußballerisch besser. Das gefiel dem Fußballherz. (...) Tja, liebe Deutsche, das hättet ihr nicht geglaubt. Aber wir waren besser – in allen Belangen!“, hieß es in der „Kronen Zeitung“. „Der Standard“ ließ wissen „Von einer Sensation zu sprechen, wäre fast eine Beleidigung für David Alaba und Kollegen. Denn das 2:0 gegen den vierfachen Weltmeister Deutschland war hochverdient, wurde mit einer bemerkenswerten, ja großartigen Selbstverständlichkeit erzielt.“

„Jetzt kann man natürlich sagen, ich schmeiße im März wieder alles um und mache eine ganze andere Idee“, sagte Nagelsmann nach dem Spiel im Ernst-Happel-Stadion, und das klang danach, als sei das Eingeständnis eines falschen Plans für seine ersten zwei Monate tatsächlich eine Option. „Oder wir sagen, wir gehen den weiter, und versuchen, eher den Weg einer Spitzenmannschaft zu gehen.“ Spitzenmannschaft?

Fast genau ein Jahr nach der folgenschweren Auftaktniederlage bei der Katar-WM gegen Japan (1:2) ist die DFB-Auswahl weit davon entfernt, auch nur zum erweiterten Favoritenkreis für das Heim-Turnier zählen zu dürfen. Nur wird die deutschen Fans relativ wenig interessieren, was Nagelsmann und seine Spieler in der langen Länderspielpause bis März als Marschroute vorgeben. In Wien und den sozialen Medien kassierte die deutsche Auswahl Häme und Kritik, Stand jetzt müssen Wetter und gute Laune für EM-Stimmung sorgen – zumal bei der Auslosung am 2. Dezember in Hamburg eine wenig motivierende Supergruppe mit Holland und Italien droht.

„Ich will jetzt langsam rauskommen aus dieser Opferrolle, wie schlecht alles die letzten Jahre war und wie wenige Spiele wir gewinnen, und, und, und“, sagte Nagelsmann und deutete verklausuliert an, wohin der Weg bis März gehen könnte: „Am Ende geht es für uns ein bisschen um das Bewusstsein der Situation und um die richtige Auswahl der passenden Spieler, die vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt weniger gut passen würden, aber zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht einen Tick besser passen in dem Statuts, in dem sich die deutsche Nationalmannschaft aktuell befindet.“ Allerdings der Trainer nicht alleine aus der Opferrolle herauskommen, die Spieler müssen auch ihren Beitrag dazu leisten und nicht einfach abhaken, dass die Leistung gesteigert werden muss.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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