Konzept erkennbar
Nagelsmann macht Qualität der DFB-Elf sichtbar
Dieser Start weckt neue Sommermärchen-Fantasien. Das erste Nagelsmann-Spiel fördert mehr zutage als einen Einstandssieg gegen die USA. Eine Idee und ein Gerüst sind erkennbar.
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa
Hartford
Eine großherzige Belohnung für das Sieg-Geschenk seiner Mannschaft zum Bundestrainer-Einstand kam Julian Nagelsmann nicht in den Sinn. Nach dem kurzen abendlichen Flug von Hartford nach Philadelphia gab es keinen freien Sonntag für die Fußball-Nationalspieler. Vielmehr setzte der neue Chef nach dem Sommermärchen-Fantasien weckenden 3:1 (1:1) gegen ein junges, ambitioniertes US-Team eine intensive Nachbereitung des Leistungstests im stimmungsvollen Pratt & Whitney-Stadion an.
„Einen halben Tag frei gebe ich ihnen nicht. Vielleicht mal ein Stündchen“, sagte der 36 Jahre alte Nagelsmann mit väterlicher Strenge. „Wir sind jetzt auch nicht zum La-Paloma-Pfeifen da. Jetzt haben wir ein Spiel gewonnen. Und es wäre ganz gut, wenn wir auch noch das zweite gewinnen“, sagte er mit Blick auf die anstehende Kraftprobe mit den Mexikanern. Scherzhaft fügte Nagelsmann hinzu: „Vielleicht geben die Club-Trainer ja dann zwei Tage frei.“ Keine Frage: Dieser Mann will mehr, viel mehr.
Der Anfang stimmte nicht nur ihn im Hinblick auf das Heimturnier in acht Monaten hoffnungsfroh, sondern sicherlich auch die zuletzt viel zu oft enttäuschten Fans in der 6 000 Kilometer entfernten Heimat. Und auch die DFB-Entscheider, die sich nach der überfälligen Trennung von Hansi Flick für das zunächst zeitlich begrenzte EM-Projekt mit dem beim FC Bayern München nicht mehr gewollten Nagelsmann entschieden hatten.
Drei Tore von Kapitän Ilkay Gündogan, Torjäger Niclas Füllkrug und Jungstar Jamal Musiala, nach dem Rückstand durch Christian Pulisic in einer noch offenen ersten Hälfte, machten den Sieg perfekt. Es war ein Spiel mit etlichen Gewinnern, vom herausragenden Gündogan über Torgarant Füllkrug (acht Treffer in zehn Länderspielen) bis hin zum Ruhe ausstrahlenden Rückkehrer Mats Hummels und dem als Ersatz für Joshua Kimmich auftrumpfenden Pascal Groß. Kimmich reiste wegen eines grippalen Infektes vorzeitig zurück nach München.
Der größte Gewinner aber war Nagelsmann. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie lange Anreise und Zeitunterschied gelang es ihm mit nur vier Trainingstagen, dem Team eine neue Spielidee im 4-2-2-2-System mit Ball und einem 4-2-3-1 gegen den Ball zu vermitteln. Die raschen Lerneffekte waren erstaunlich, die im Schnitt knapp 29 Jahre alte Startelf mit den Youngstern Florian Wirtz und Musiala spielte wie erhofft ihre große Erfahrung mit zunehmender Spielzeit aus. Nagelsmann machte die im Kader steckende Qualität wieder sichtbar, nachdem die Qualität zuletzt oftmals hinterfragt worden war.
Hartford
Eine großherzige Belohnung für das Sieg-Geschenk seiner Mannschaft zum Bundestrainer-Einstand kam Julian Nagelsmann nicht in den Sinn. Nach dem kurzen abendlichen Flug von Hartford nach Philadelphia gab es keinen freien Sonntag für die Fußball-Nationalspieler. Vielmehr setzte der neue Chef nach dem Sommermärchen-Fantasien weckenden 3:1 (1:1) gegen ein junges, ambitioniertes US-Team eine intensive Nachbereitung des Leistungstests im stimmungsvollen Pratt & Whitney-Stadion an.
„Einen halben Tag frei gebe ich ihnen nicht. Vielleicht mal ein Stündchen“, sagte der 36 Jahre alte Nagelsmann mit väterlicher Strenge. „Wir sind jetzt auch nicht zum La-Paloma-Pfeifen da. Jetzt haben wir ein Spiel gewonnen. Und es wäre ganz gut, wenn wir auch noch das zweite gewinnen“, sagte er mit Blick auf die anstehende Kraftprobe mit den Mexikanern. Scherzhaft fügte Nagelsmann hinzu: „Vielleicht geben die Club-Trainer ja dann zwei Tage frei.“ Keine Frage: Dieser Mann will mehr, viel mehr.
Der Anfang stimmte nicht nur ihn im Hinblick auf das Heimturnier in acht Monaten hoffnungsfroh, sondern sicherlich auch die zuletzt viel zu oft enttäuschten Fans in der 6 000 Kilometer entfernten Heimat. Und auch die DFB-Entscheider, die sich nach der überfälligen Trennung von Hansi Flick für das zunächst zeitlich begrenzte EM-Projekt mit dem beim FC Bayern München nicht mehr gewollten Nagelsmann entschieden hatten.
Drei Tore von Kapitän Ilkay Gündogan, Torjäger Niclas Füllkrug und Jungstar Jamal Musiala, nach dem Rückstand durch Christian Pulisic in einer noch offenen ersten Hälfte, machten den Sieg perfekt. Es war ein Spiel mit etlichen Gewinnern, vom herausragenden Gündogan über Torgarant Füllkrug (acht Treffer in zehn Länderspielen) bis hin zum Ruhe ausstrahlenden Rückkehrer Mats Hummels und dem als Ersatz für Joshua Kimmich auftrumpfenden Pascal Groß. Kimmich reiste wegen eines grippalen Infektes vorzeitig zurück nach München.
Der größte Gewinner aber war Nagelsmann. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie lange Anreise und Zeitunterschied gelang es ihm mit nur vier Trainingstagen, dem Team eine neue Spielidee im 4-2-2-2-System mit Ball und einem 4-2-3-1 gegen den Ball zu vermitteln. Die raschen Lerneffekte waren erstaunlich, die im Schnitt knapp 29 Jahre alte Startelf mit den Youngstern Florian Wirtz und Musiala spielte wie erhofft ihre große Erfahrung mit zunehmender Spielzeit aus. Nagelsmann machte die im Kader steckende Qualität wieder sichtbar, nachdem die Qualität zuletzt oftmals hinterfragt worden war.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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