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Notizen von den Olympischen Winterspielen in Peking

Neben den Wettbewerben passiert noch so einiges drum herum. Hier ein paar Auszüge von den Geschehnissen Abseits des Sports.
Von den dpa-Korrespondenten
GEBURTSTAGSGRÜSSE: Mit voller Konzentration beim Wettkampf, mit dem Herzen aber auch in der Heimat. „Alles Gute zum Geburtstag Oma!“ stand auf einem kleinen Schild, das die deutsche Ski-Freestylerin Aliah Delia Eichinger nach der Slopestyle-Qualifikation im Zielraum in die Kamera hielt. Ob die Grüße auch bei der Großmutter ankamen? „Ich habe den Papa gefragt, ob sie zuschaut, aber der wusste es auch nicht genau. Ich hoffe einfach, sie hat es gesehen“, sagte Eichinger lächelnd. Auch, wenn die Enkelin die Finals bei ihren ersten Spielen verpasste, dürfte die Oma stolz auf sie sein.

EISZEIT: Für Medienvertreter stand in den Bergen von Yanqing heute Frühsport auf dem Programm. Die Rolltreppen, die den Journalisten normalerweise den Weg von der Gondel zur Alpin-Piste erleichtern, waren eingefroren. „Nicht betreten“, stand bei rund minus 15 Grad Celsius Außentemperatur auf einem Schild vor den Treppen, die mit einer dünnen Eisschicht bedeckt waren. Einmal oben angekommen, wartete schon die nächste Warnung: „Kommen Sie nicht zu nahe. Vorsicht Eiszapfen“, hieß es an der Wand des Pressezentrums.

FRÜHSTÜCKSFERNSEHEN: Der Zeitzonenwechsel hat für die deutschen Biathleten einen netten Vorteil. Anstatt wie sonst in Europa mitten in der Nacht, konnten sie den Super Bowl in China beim Frühstück verfolgen. Erik Lesser postete bei Instagram ein Foto aus dem olympischen Dorf in Zhangjiakou vor dem Fernseher. Seine Teamkollegen David Zobel und Roman Rees verfolgten den Sieg der Los Angeles Rams gegen die Cincinnati Bengals gemeinsam mit dem Ex-Weltmeister.

LECKERBISSEN: Der erste Lauf der Slopestyle-Qualifikation schmeckte Chinas Superstar Eileen Gu nicht so sehr, der zweite dafür dann aber umso besser. Satte 79,38 Punkte bekam die Ski-Freestylerin für ihre spektakulären Sprünge auf dem Kurs in Zhangjiakou. Während sie im Zielraum auf ihr Ergebnis wartete, gönnte sich die 18-Jährige schon mal eine gefüllte Teigtasche. Der Erfolgshunger der gebürtigen Amerikanerin, die für Gastgeber China startet, dürfte vor dem Finale heute damit aber kaum gestillt sein.

HANDYVERBOT?: In Zeiten der Coronavirus-Pandemie gelten Abstandsregeln auch in der Interview-Zone. Die Athletinnen und Athleten stehen hinter einer Absperrung, die Journalisten legen ihre Handys oder Aufnahmegeräte in ein kleines Körbchen, das freiwillige Helfer dann vor den Befragten platzieren. Für die deutsche Freestyle-Snowboarderin Annika Morgan nach ihrem starken achten Platz in der Big-Air-Qualifikation offenbar ein bislang unbekanntes Ritual. „Warum muss man Handys da reinlegen?“, hörte man die 20-Jährige später auf der Aufnahme sagen, gefolgt von der Antwort eines Betreuers („Die nehmen auf, was du sagst.“) und einem erleichterten „Ach so, ich war gerade schon ganz schockiert“ von Morgan.

U-S-A! U-S-A!: Mit der Goldmedaille um den Hals ließ Kaillie Humphries keinen Zweifel aufkommen, wohin sie gehört. Mit der rechten Hand auf dem Herzen sang die frisch geschminkte Ausnahme-Bobpilotin inbrünstig die amerikanische Hymne. Minuten vorher war sie die erste Olympiasiegerin im Monobob geworden und hatte ihren dritten Triumph bei Winterspielen gefeiert. Ihre beiden anderen Goldmedaillen - 2010 und 2014 - hatte die 36-Jährige allerdings für ihr Geburtsland Kanada geholt. Nun ist Humphries die erste Frau, die für zwei Nationen Olympiasiegerin wurde. Als sie stehend in ihrem Bob als Siegerin im Zielbereich ankam, schrie sie nur drei Buchstaben: „U-S-A! U-S-A!“.

GOLD-DANK: Erin Jackson ist die erste schwarze Eisschnelllauf-Olympiasiegerin - und das nicht zuletzt aufgrund einer großherzigen Geste. Die Amerikanerin hatte bei den nationalen Ausscheidungen die Olympia-Qualifikation als Dritte verpasst. Doch Siegerin Brittany Bowe überließ der Weltcup-Spitzenreiterin über 500 Meter uneigennützig ihren Startplatz. „Sie hat ein wirklich großes Opfer gebracht“, sagte die 29-Jährige. „Ich werde ihr für immer dankbar sein.“ Die 33-jährige Bowe, Olympia-Dritte 2018 in der Teamverfolgung, stammt wie Jackson aus Ocala in Florida. Dank eines Quotenplatzes lief sie in Peking auch über 500 Meter und wurde 16. „Sie hat mich umarmt und wir haben geweint. Sie hat gesagt, dass sie wahrlich stolz auf mich ist, und ich habe ihr jede Menge Dankeschöns gesagt“, berichtete Jackson.

Von den dpa-Korrespondenten

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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