Peking 2022- Noch 9 Tage: Die Corona-Regeln
In neun Tagen beginnen die Olympischen Winterspiele in Peking. Die Sorge um infizierte Athleten ist groß, vor allem wenn man bedenkt was den Deutschen Handballern bei der Europameisterschaft widerfahren ist.
Die Corona-Pandemie macht die Olympischen Winterspiele von Peking (4. bis 20. Februar) zu einer enormen Herausforderung für alle Beteiligten. Die OmiCron-Variante verschärft die Situation noch einmal. Vor den Spielen haben die Organisatoren deshalb klare Regeln festgelegt.
DIE BLASE: Die Organisatoren werden für die Dauer der Spiele eine Olympia-Blase schaffen. Freie Bewegung ist nur innerhalb dieser Blase möglich, Kontakt zur Außenwelt untersagt und ohnehin wohl unmöglich. Ist ein Athlet oder Betreuer doppelt geimpft oder hat eine dreiwöchige Quarantäne nach der Ankunft auf sich genommen, erhält er Zugang zur Blase und verlässt China aus dieser auch wieder.
BESTEHT EINE IMPFPFLICHT? Nein, Teilnehmer an den Winterspielen müssen nicht geimpft sein. Allerdings ist ohne Impfung eine 21-tägige Quarantäne nach der Ankunft in China verpflichtend. Für die meisten Athleten ist dies aufgrund des einhergehenden Formverlustes keine Option. Doppelt geimpfte Teilnehmer dürfen direkt nach der Ankunft und einem negativen Test in die Olympia-Blase.
ANFORDERUNGEN VOR DER EINREISE: 14 Tage vor der Abreise muss mit einem Gesundheitstagebuch begonnen werden. Dafür muss täglich die Temperatur gemessen sowie ein Fragebogen nach dem allgemeinen Gesundheitszustand ausgefüllt werden. Maximal 96 Stunden vor dem Abflug ist der erste PCR-Test zu nehmen, höchstens 72 Stunden vor dem Abflug der zweite. Sind beide Tests negativ, kann ein QR-Code zur Einreise generiert werden.
HANDHABE BEI POSITIVEM TEST: Nach einem positiven PCR-Test gibt es zunächst einen zweiten Test, um das Ergebnis zu verifizieren. Wird das Ergebnis bestätigt, muss man sich in Isolation begeben, wenn man symptomfrei ist. Für die Quarantäne-Einrichtungen haben die Organisatoren garantiert, dass es englischsprachiges Personal geben wird, drei Mahlzeiten am Tag sowie einen Internetzugang. Es wurde den Nationen außerdem gestattet, zusätzlich Psychologen für die Betreuung der Athleten zu akkreditieren.
KLASSIFIZIERUNG CORONAFALL: Zuletzt hatte Alpinchef Wolfgang Maier kritisiert, dass der Ct-Wert (Cycle Threshold) mit 40 viel zu hoch angegeben sei. Der Wert gibt an, wie ansteckend eine Person ist, je niedriger desto ansteckender. Nach Empfehlung des Robert Koch-Instituts gilt man ab einem Wert größer als 30 als nicht mehr ansteckend. In China gelten andere Standards, unabhängig von den Winterspielen. Wegen der heftigen Kritik an den unterschiedlichen und teils unklaren Vorgaben lockerten die Organisatoren aber die Vorgaben für die Olympia-Blase. Der Grenzwert wurde auf 35 gesenkt. Damit soll vermieden werden, dass viele vor ihrer Abreise negativ getestete Sportler nach ihrer Ankunft als positiv eingestuft werden.
Tom Bachmann, dpa
Tom Bachmann, dpa
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Allgemeine Zeitung
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