Biometrische Daten bleiben privat
Ekongo: „Verify steht Kunden noch zur Verfügung“
Der Kommunikationsleiter des Mobilfunkbetreibers MTC fühlt sich in einem Bericht verkehrt zitiert, doch scheint seine geforderte Korrektur weder nötig, noch ändert sie etwas an den angegebenen Fakten. MTC und CRAN versuchen Medien in einen Stellvertreterkrieg einzubeziehen.
Von I-M van der Walt & F. Steffen, Windhoek
Die umstrittene Rechtmäßigkeit des Auftretens seitens des Mobilfunkbetreibers MTC, welcher seit nunmehr einem Jahr auf die Aufnahme biometrischer Daten seiner Kunden besteht, spitzt sich erneut zu. Immer wieder haben die namibischen Medien das Auftreten MTCs kritisiert, dass das als an der namibischen Börse notierte Unternehmen seinen Kunden sogar angedroht hatte, ihre Handynummern zu sperren, wenn sie ihre biometrischen Daten nicht vor dem 1. Januar 2024 auf dem Verify-Programm hinterlegen.
Gestern forderte John Ekongo, MTCs Abteilungsleiter für Unternehmensangelegenheiten und Kommunikation, eine Korrektur von der AZ-Schwester Republikein, nachdem diese eine inkorrekte Angabe in einem Bericht gemacht haben soll.
Der Republikein-Bericht lautete: „MTC hat bestätigt, dass Personen, die ihre MTC-SIM-Karten registrieren lassen, keine biometrischen Daten mehr angeben müssen. Dies sagte MTC-Sprecher Erasmus Nekundi, der diese Woche mit Namibia Media Holdings sprach. Zuvor war berichtet worden, dass Personalleiter Tim Ekandjo behauptet hatte, MTC benötige nach wie vor die biometrischen Daten der Kunden als Teil des Registrierungsprozesses für SIM-Karten.“
Ferner hieß es: „Ekandjo sagte dies, obwohl die Kommunikations-Kontrollbehörde von Namibia (CRAN) die Anbieter von Telekommunikationsdiensten angewiesen hatte, diese Anforderung aufzugeben.“ In der Tat hat außer MTC kein anderer Mobilfunkbetreiber diese Auflagen je versucht zu erzwingen.
Eine Recherche der AZ hat unlängst ergeben, dass Verify ausschließlich für die Gewinnung von biometrischen Daten entwickelt wurde. Mit Kontrollen über SIM-Karten hat das System nichts gemein, es scheint also offensichtlich eine Einmischung in die Privatsphäre, so wie es das Institut für Öffentliche Politforschung IPPR wiederholt behauptet hat.
Die Leiterin von CRAN, Emilia Nghikembua, hat kürzlich als Reaktion auf Beschwerden aus der Öffentlichkeit und den Medien klargestellt, dass MTCs Geschäftsgebaren unregelmäßig sei. Ende September hatten laut MTC nur etwa 33% der Kundschaft ihre aktiven SIM-Karten registriert.
Auf einer Online-Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung in der vergangenen Woche, hat Henry Omusundi Maina, unabhängiger Rechtsberater und Menschenrechtsexperte, auf die Herausforderungen hingewiesen, die sich aus unkontrollierter Datensammlung in Afrika ergeben, wie zum Beispiel bei nationalen Ausweiskarten, obligatorischer SIM-Karten-Registrierung und verfahrenen Gesetzen (AZ berichtete).
Ekongo dringt nun darauf an, dass er spezifisch gesagt habe, dass dies System den Kunden „noch zur Verfügung steht“. Das hatte er auch per WhatsApp-Botschaft gesagt, nachdem er allerdings vorher telefonisch bestätigt hatte, dass dies nicht mehr verpflichtend sei. Der Bericht scheint von daher einwandfrei, denn die Öffentlichkeit interessiert an erster Stelle, ob die Registration Pflicht ist oder nicht. Es scheint eher CRANs Klarstellung zu sein, die im MTC-Präsidium unangenehm aufstößt.
Die umstrittene Rechtmäßigkeit des Auftretens seitens des Mobilfunkbetreibers MTC, welcher seit nunmehr einem Jahr auf die Aufnahme biometrischer Daten seiner Kunden besteht, spitzt sich erneut zu. Immer wieder haben die namibischen Medien das Auftreten MTCs kritisiert, dass das als an der namibischen Börse notierte Unternehmen seinen Kunden sogar angedroht hatte, ihre Handynummern zu sperren, wenn sie ihre biometrischen Daten nicht vor dem 1. Januar 2024 auf dem Verify-Programm hinterlegen.
Gestern forderte John Ekongo, MTCs Abteilungsleiter für Unternehmensangelegenheiten und Kommunikation, eine Korrektur von der AZ-Schwester Republikein, nachdem diese eine inkorrekte Angabe in einem Bericht gemacht haben soll.
Der Republikein-Bericht lautete: „MTC hat bestätigt, dass Personen, die ihre MTC-SIM-Karten registrieren lassen, keine biometrischen Daten mehr angeben müssen. Dies sagte MTC-Sprecher Erasmus Nekundi, der diese Woche mit Namibia Media Holdings sprach. Zuvor war berichtet worden, dass Personalleiter Tim Ekandjo behauptet hatte, MTC benötige nach wie vor die biometrischen Daten der Kunden als Teil des Registrierungsprozesses für SIM-Karten.“
Ferner hieß es: „Ekandjo sagte dies, obwohl die Kommunikations-Kontrollbehörde von Namibia (CRAN) die Anbieter von Telekommunikationsdiensten angewiesen hatte, diese Anforderung aufzugeben.“ In der Tat hat außer MTC kein anderer Mobilfunkbetreiber diese Auflagen je versucht zu erzwingen.
Eine Recherche der AZ hat unlängst ergeben, dass Verify ausschließlich für die Gewinnung von biometrischen Daten entwickelt wurde. Mit Kontrollen über SIM-Karten hat das System nichts gemein, es scheint also offensichtlich eine Einmischung in die Privatsphäre, so wie es das Institut für Öffentliche Politforschung IPPR wiederholt behauptet hat.
Die Leiterin von CRAN, Emilia Nghikembua, hat kürzlich als Reaktion auf Beschwerden aus der Öffentlichkeit und den Medien klargestellt, dass MTCs Geschäftsgebaren unregelmäßig sei. Ende September hatten laut MTC nur etwa 33% der Kundschaft ihre aktiven SIM-Karten registriert.
Auf einer Online-Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung in der vergangenen Woche, hat Henry Omusundi Maina, unabhängiger Rechtsberater und Menschenrechtsexperte, auf die Herausforderungen hingewiesen, die sich aus unkontrollierter Datensammlung in Afrika ergeben, wie zum Beispiel bei nationalen Ausweiskarten, obligatorischer SIM-Karten-Registrierung und verfahrenen Gesetzen (AZ berichtete).
Ekongo dringt nun darauf an, dass er spezifisch gesagt habe, dass dies System den Kunden „noch zur Verfügung steht“. Das hatte er auch per WhatsApp-Botschaft gesagt, nachdem er allerdings vorher telefonisch bestätigt hatte, dass dies nicht mehr verpflichtend sei. Der Bericht scheint von daher einwandfrei, denn die Öffentlichkeit interessiert an erster Stelle, ob die Registration Pflicht ist oder nicht. Es scheint eher CRANs Klarstellung zu sein, die im MTC-Präsidium unangenehm aufstößt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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