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Foto zu Illustrationszwecken. Foto: Pexels
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Datenschutz unter Beschuss

Warum Namibia Cybersicherheit priorisieren muss
Die jüngsten Cyberangriffe, wie die Datenpanne bei Telecom Namibia, bei der über 600 000 Datensätze offengelegt wurden, zeigen, wie wichtig robuste Cybersicherheitsmaßnahmen in Namibia sind. Cybersicherheit schützt Systeme, Netzwerke und Daten vor digitalen Bedrohungen und ist für Unternehmen essentiell, um Vermögenswerte, Betriebsfähigkeit und Reputation zu sichern.
Silke Blaauw
Der Angriff auf Telecom Namibia gefährderte Kundenprofile und Geschäftsabläufe von Unternehmen im ganzen Land, selbst wenn auf deren Systeme nicht direkt zugegriffen wurde. Namibia wurde dadurch zur Zielscheibe globaler Hacker, was sich in weiteren Angriffen in den letzten Tagen gezeigt hat. „Cyberkriminelle folgen oft bestimmten Mustern – wenn sie Schwachstellen erkennen, nutzen sie diese wiederholt aus“, erklärt Tanya Höpker von Meinert Cybersecurity. Geleakte Daten können für Phishing-Kampagnen genutzt werden, um Mitarbeiter oder Systeme eines Unternehmens anzugreifen, was zu Kundenbetrug, Betriebsstörungen und Vertrauensverlust führen kann.



Cyberangriffe ermöglichen den Zugriff auf sensible Daten wie Finanzunterlagen, geistiges Eigentum und Kundeninformationen. Die Offenlegung solcher Informationen kann dazu führen, dass ein Unternehmen mit finanziellen Verlusten konfrontiert wird, rechtliche Konsequenzen zu tragen hat und letztlich seinen Ruf schädigt. Laut Cybersecurity Ventures zielen 50 % der Cyberangriffe auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ab. Höpker fügt hinzu, dass etwa 60 % der KMU innerhalb von sechs Monaten nach einem größeren Cyberangriff schließen müssen.



Missbrauch und langfristige Risiken von Datenpannen



Geleakte Daten landen oft bei Datenmaklern oder Cyberkriminellen. Datenmakler sind Personen oder Organisationen, die persönliche Daten aus einer Vielzahl von Quellen, wie öffentlichen Aufzeichnungen, sozialen Medien und sogar Apps von Drittanbietern, sammeln und dann an andere Unternehmen zu Marketingzwecken oder an Cyberkriminelle für betrügerische Aktivitäten verkaufen. „Geleakte Daten werden selten sofort oder isoliert verwendet. Cyberkriminelle sammeln die Daten oft und kombinieren sie mit Informationen aus anderen Quellen, um ein vollständiges Profil des Opfer zu erstellen“, erklärt Höpker.



Cyberkriminelle können geleakte Daten über Monate oder Jahre hinweg speichern, um vollständige Opferprofile zu erstellen. „Man kann ein falsches Gefühl der Sicherheit haben, wenn unmittelbar nach dem Telekom-Hack nichts passiert. Aber Monate später haben Angreifer möglicherweise genug Daten, um zu versuchen, auf Ihr Bankkonto zuzugreifen, indem sie sich als Sie ausgeben“, sagt Höpker.



Datenpannen können zu verstärktem Betrug und Identitätsdiebstahl führen, was finanziellen und emotionalen Schaden verursacht. Auch das Vertrauen der Anleger in Schlüsselindustrien wie Bergbau und Öl kann schwinden. Die Wiederherstellung kann ausländisches Fachwissen erfordern, was zu hohen Kosten führen kann.



Präventive Maßnahmen



Unternehmen und Individuen können proaktiv handeln, um Cyberrisiken zu minimieren. Meinert Cybersecurity empfiehlt Sensibilisierungstrainings und Phishing-Simulationen, um Bedrohungen zu erkennen. „Unsere Erfahrung zeigt, dass 20 bis 30 % der Phishing-E-Mails in Namibia angeklickt ewerden, was ein hohes Risiko für Unternehmen darstellt", so Höpker. Schwachstellenanalysen, sichere Backups und IT-Updates können Angriffe weiter verhindern.



„In der EU und in den USA investieren Unternehmen 2-5 % ihres Jahresumsatzes oder 6 % ihres IT-Budgets in Cybersicherheit“, erläutert Höpker und fügt hinzu, dass Namibia sich an diesem Maßstab orientieren sollte. Personen sollten ihre Konten regelmäßig für ungewöhnliche Aktivitäten überwachen, Passwörter aktualisieren und vorsichtig mit öffentlichen Informationen umgehen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-23

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