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Im Prüflabor der DLRG wird eine metallische Probe einer Belastung ausgesetzt, wie sie während des Flugs auftreten kann. Foto: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)
Im Prüflabor der DLRG wird eine metallische Probe einer Belastung ausgesetzt, wie sie während des Flugs auftreten kann. Foto: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)

Wie Künstliche Intelligenz das Reisen verbessert

KI in der Luftverkehrsbranche: Verschiedene Anwendungsbereiche möglich
Verlorene Gegenstände schneller ihrem Besitzer zuordnern, Treibstoff und Flugrouten optimieren lassen oder die Grenzkontrolle verbessern: Künstliche Intelligenz (KI) wird in der Luftverkehrsbranche bereits in vielen Bereichen eingesetzt. Zahlreiche weitere Funktionen könnten bald folgen.
Wazon Gastredakteur
Von Tanja Kipke

Windhoek

Künstliche Intelligenz (KI) findet sich mittlerweile in so gut wie jeder Branche wieder. Vor allem das neue Large Language Model (LLM) ChatGPT ist derzeit in aller Munde. Chatbots und virtuelle Assistenten werden vor allem in der Kundenkommunikation eingesetzt. Auch in der Luftverkehrsbranche finden sich bereits zahlreiche Anwendungsbereiche.

Die Société Internationale de Télécommunications Aéronautique (SITA) ist der globale Anbieter von IT- und Technologielösungen und -dienstleistungen für die Luftverkehrsbranche. Gustavo Pina, Direktor des SITA Labors, erklärte erst kürzlich in einem Bericht, wie KI bereits in der Branche zur Verbesserung des Passagiererlebnisses, zur Kostensenkung und zur Überwindung betrieblicher Hürden genutzt wird. Die neuesten „Air Transport Insights“ würden laut Pina zeigen, dass die Akzeptanz von KI bis 2025 noch weiter zunehmen wird. Bereits jetzt arbeiten zwei Drittel der Flughäfen mit KI-gesteuerten Chatbot-Diensten zur Kundenbetreuung. „Obwohl es Risiken gibt, sind die Chancen der generativen KI für die Luftverkehrsbranche immens“, erklärt Pina. An einigen Beispielen veranschaulicht Pina, in welchen Bereichen KI bereits sinnvoll in der Luftverkehrsbranche genutzt wird:

Die sogenannte SITA OptiClimb ist laut Pina branchenweit die einzige Lösung für maschinelles Lernen. Sie kann Flugzeugdaten und das Wetter analysieren, um Treibstoff und Flugrouten zu optimieren. Die KI richtet sich an Fluggesellschaften und „ermöglicht Treibstoffeinsparungen von 5 % bei jedem Flug und reduziert gleichzeitig die jährlichen CO2-Emissionen um tausende Tonnen und die Betriebskosten um Millionen Dollar.“

Ein sogenannter „WorldTracer“ vereinfacht die Suche nach verlorenen Gegenständen. „Die Technologie hinter der Lösung durchsucht eine globale Datenbank mit Bildern und Beschreibungen, um den gefundenen Artikel einem Bericht über verlorene Artikel zuzuordnen“, sagt Pina. Die Lösung nutze die Bilderkennung, um Details wie Marke, Material und Farbe des fehlenden Artikels zu identifizieren. Es erkenne auch ähnliche Wörter in der Beschreibung, um eine eindeutige Übereinstimmung herzustellen. So können Fundsachen schneller zurück zu ihrem Besitzer gelangen.

„Auch unsere Grenztechnologien nutzen KI.“ Sie wird beispielsweise in biometrischer Identifizierung verwendet, die modernere Grenzkontrollverfahren unterstützt. „Wir nutzen KI, um die Leistung von Gesichtserkennungssoftware schnell so weit zu verbessern, dass sie die Leistung anderer biometrischer Modalitäten wie Iris und Fingerabdruck erreicht und sogar übertrifft und gleichzeitig komfortabler ist.“

Und – wie bereits erwähnt – wird KI auch in digitalen Assistenten und Chatbots zur Kundenbetreuung verwendet. Nicht nur für Reisende sondern auch für das Flughafenpersonal. „Der Assistent kann bei routinemäßigen betrieblichen Entscheidungen beratend zur Seite stehen.“

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLRG) erforscht derzeit, ob KI auch bei der Herstellung von Flugzeugen helfen kann. Erste Versuche zeigten vielversprechende Ergebnisse. „Diese digitalen Methoden werden dazu beitragen, zukünftige Flugzeuggenerationen noch leichter und effizierter zu designen“, heißt es vom DRLG.

Bewertung der Risiken von KI

Natürlich birgt KI mehrere potenzielle Risiken, von Datenschutzverletzungen bis hin zu Diskriminierung, die es stets zu beachten gilt. Zusätzlich zu den traditionellen Risiken des maschinellen Lernens bringt generative KI eine neue Risikokategorie mit sich, so Pina. Am häufigsten komme es vor, dass ChatGPT „halluziniert“ und Antworten liefert, die überzeugend klingen, aber falsch oder einfach nur erfunden sind. Durch bestimmte Beschränkungen kann dies verhindert werden. Pina betont aber: „Bis das Vertrauen in diese Systeme aufgebaut ist, ist es wichtig, einen Menschen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen und Leitplanken für autonome Systeme zu errichten.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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