Natur pur
KAZA-Parks stellen ihre Vielfalt vor
Mit dem grenzübergreifenden KAZA-Park sind einige Nationalparks und Wildtierreservate verschiedener Länder miteinander verbunden.
Von Wiebke Schmidt
KAZA TFCA (Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area) fördert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Naturschutz-Bemühungen in Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe. Der Park, der größer ist als Deutschland und Österreich zusammen und fast doppelt so groß wie das Vereinigte Königreich, liegt im Einzugsgebiet der Flüsse Okavango und Sambesi.
Angola: Nahezu unberührte Parks
Zusammen mit mehreren Jagdgebieten und zwei Nationalparks weist der angolanische Teil von KAZA eine Fläche von über 90 000 km2 auf. Der Luengue-Luiana-Nationalpark ist ein wichtiger Bestandteil des KAZA TFCA, dessen Ziel der Schutz und die Erhaltung der reichen biologischen Vielfalt der Region ist. Der Park beherbergt eine Vielzahl von Wildtierarten, darunter Elefanten, Löwen, Leoparden, Geparden, Wildhunde, Giraffen, Zebras, verschiedene Antilopenarten und eine Fülle von Vogelarten. Das Gebiet beherbergt sowohl Savannen- als auch Fluss-Ökosysteme, die Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren bieten. Die Besucher durchqueren atemberaubende Landschaften mit ausgedehnten Grasflächen, Waldgebieten und malerischen Wasserwegen.
Nördlich des Luengue-Luiana-Nationalparks liegt der Mavinga-Nationalpark. Dieses Wildgebiet ist für den Tourismus nahezu unerschlossen. Von den Einheimischen wird der Mavinga-Nationalpark „Das Land am Ende der Welt“ genannt. Unvergleichlich ist seine Landschaft, die von mehreren Flüssen durchquert wird, darunter der Cuando, der in Namibia zum Kwando wird, und der Lomba Cariei.
Sambia: Faszinierende Landschaften
Der größte Teil von KAZA liegt in Sambia. Auf einer Fläche von über 132 000 km2 befinden sich der Sioma-Ngwezi-Nationalpark und der Kafue-Nationalpark, umgeben von sambischen Reservaten, Areale für Wildtiermanagement und kommunale Schutzgebiete. Das größte Wildschutzgebiet ist der Kafue-Nationalpark. Er wurde in den 1950er Jahren gegründet und ist somit der älteste Nationalpark des Landes. In der nahezu unberührten Wildnis leben zahlreiche Löwen, Leoparden, Geparde, Elefanten, Büffel und Flusspferde. Auch gibt es hier seltene Tierarten wie z.B. die Liechtenstein-, Rappen- und Pferdeantilopen sowie Pukus (aus der Gattung der Wasserböcke), das winzige Oribi- und Moorantilopen. Mit fast 500 Vogelarten zählt der Kafue zu einem der vogelreichsten Nationalparks Afrikas.
Von Norden schlängelt sich der Kafuefluss durch den zentralen Teil des Kafue-Nationalparks. Flussläufe, Überflutungsebenen, Miombowälder, weite offene Savannen und Dickicht prägen das Erscheinungsbild. Die spektakulären Busanga-Auen zählen zu den wichtigsten Feuchtgebieten Sambias.
Seit 1989 ist der Mosi-Oa-Tunya-Nationalpark Teil des UNESCO Weltnaturerbes. Dieser eher kleine Park erstreckt sich über zwölf Kilometer oberhalb der Victoriafälle. Er ist der kleinste Park in Sambia und besteht aus zwei Teilen: dem Weltnaturerbe Victoria Falls National Monument Site und dem Mosi-oa-Tunya Game Park. 'Mosi-oa-Tunya' stammt aus der Sprache Kololo oder Lozi und bedeutet „Rauch der donnert”.
Simbabwe: Unberührte Wildnis
Große Teile des Kariba-Sees befinden sich im Nordwesten des simbabwischen KAZA-Teils. Seit 1959 wird hier das Wasser des Sambesis gestaut. Die Tiere, die in diesem Gebiet gelebt haben, wurden in den heutigen Matusadona-Nationalpark umgesiedelt. Dieser Park, ist direkt am Stausee angegliedert. Er ist touristisch wenig erschlossen. Am besten erreicht man ihn mit der Fähre über den Kariba-Stausee. Zur Fauna des Sees gehören Krokodile, Flamingos, Fischadler, Elefanten, Giraffen, Antilopen und schwarze Nashörner. Mit etwas Glück kann man auch das vom Aussterben bedrohte Spitzmaulnashorn beobachten.
Der Hwange-Nationalpark ist der größte Park in Simbabwe. Er wurde in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zum Nationalpark erklärt. Dieser Park erfreut sich einer großen Beliebtheit, denn er bietet hervorragende Tierbeobachtungsmöglichkeiten. Das meiste Großwild, einschließlich der Big Five, können hier beobachtet werden. Hwange ist vor allem für die beeindruckende Konzentration von Elefanten bekannt, die in der Trockenzeit von den Wasserlöchern des Parks angezogen werden. Es sollen um die 40 000 dieser Dickhäuter im Hwange leben.
Einen spektakulären Ausblick auf die Victoria-Wasserfälle hat man eindeutig von der simbabwischen Seite. In sicherer Entfernung sieht man die tosenden Wasserfälle des Sambesi in die Tiefe stürzen. Aufgrund des anhaltenden Sprühregens hat sich ein Regenwald gebildet. In diesem einzigartigen Ökosystem gibt es endemische Tier- und Pflanzenarten.
Auf der Spitze des großen Sambesi-Steilhangs befindet sich der Chizarira-Nationalpark. Das 2 000 km² große, abgelegene Gebiet beherbergt unberührte Flora und Fauna. Es gibt atemberaubende Schluchten, wilde Dschungel, Hochebenen und Flusslandschaften. Im Park gibt es große Populationen von Elefanten, Geparden, Zebras, Büffel, Löwen und Leoparden. Außerdem gibt es viele kleinere Wildarten, wie Rappenantilopen, Wasserböcke, Kudus, Busch-und Steinböcke sowie vieles mehr.
Botswana: Einzigartige Gegend
Botswana ist bekannt durch das Okavango-Delta. Dieses über 20 000 km² große Feuchtgebiet ist einzigartig. Wenn in den umliegenden Regionen Trockenheit herrscht, erreicht das Delta seinen Wasserhöchststand. In dieser Zeit halten sich viele Wildtiere in dem grünen und wasserreichen Delta auf. Große Herden von Elefanten und Kaffernbüffel ziehen durch das Delta. Seltene Antilopenarten wie Sitatunga, Letschwe und Wasserbock können beobachtet werden. Hippos und Krokodile halten sich in den Gewässern auf. Es gibt Löwen, Leoparden und Geparden, die hier reichlich Beutetiere vorfinden.
Der Chobe-Nationalpark wurde Ende der 60er Jahre gegründet und ist das drittgrößte Schutzgebiet Botswanas. Er umfasst Überschwemmungsgebiete, Sümpfe und Waldgebiete. Aufgrund dieser unterschiedlichen Vegetationsformen ist der Park Heimat für viele Tierarten. Die Ufer des Chobeflusses werden von riesigen Elefanten- und Büffelherden besucht, die hier in den trockenen Wintermonaten zum Trinken zusammenkommen. Über 460 Vogelarten wurden im Park gezählt, was ihn zu einem der besten Orte für Vogelbeobachtung im Land macht.
Das Makgadikgadi Pans Game Reserve besteht aus ausgedehnten Graslandschaften und Akazienwälder. Übersetzt bedeutet der Name Makgadikgadi „ausgedehntes, lebloses Land“. Der Park bietet in der Regenzeit gute Möglichkeiten Tiere zu beobachten. Denn dann befinden sich große Zebra- und Gnuherden auf ihrer Wanderung nach Westen. Zu den weiteren Tierarten zählen Gemsbock, Eland und Kuhantilope, Kudu, Buschbock, Giraffe, Springbock, Steinbock und Elefant. An seiner nördlichen Grenze schließt sich der Nxai-Pan-Nationalpark an.
Dieser recht kleine Park umfasst mehrere Pfannen. Die größeren Pfannen sind die Nxai Pan, Kgama-Kgama Pan und Kudiakam Pan. Ehemals waren sie Salzseen. Heute sind sie bewachsen und mit Akazieninseln übersät. Die kleineren Pfannen füllen sich während der Regenzeit mit Wasser und ziehen eine große Vielfalt an Wild an.
In all diesen Parks lassen sich außergewöhnliche Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Und noch etwas haben diese Parks gemeinsam – sie alle sind einen Besuch wert.
KAZA TFCA (Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area) fördert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Naturschutz-Bemühungen in Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe. Der Park, der größer ist als Deutschland und Österreich zusammen und fast doppelt so groß wie das Vereinigte Königreich, liegt im Einzugsgebiet der Flüsse Okavango und Sambesi.
Angola: Nahezu unberührte Parks
Zusammen mit mehreren Jagdgebieten und zwei Nationalparks weist der angolanische Teil von KAZA eine Fläche von über 90 000 km2 auf. Der Luengue-Luiana-Nationalpark ist ein wichtiger Bestandteil des KAZA TFCA, dessen Ziel der Schutz und die Erhaltung der reichen biologischen Vielfalt der Region ist. Der Park beherbergt eine Vielzahl von Wildtierarten, darunter Elefanten, Löwen, Leoparden, Geparden, Wildhunde, Giraffen, Zebras, verschiedene Antilopenarten und eine Fülle von Vogelarten. Das Gebiet beherbergt sowohl Savannen- als auch Fluss-Ökosysteme, die Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren bieten. Die Besucher durchqueren atemberaubende Landschaften mit ausgedehnten Grasflächen, Waldgebieten und malerischen Wasserwegen.
Nördlich des Luengue-Luiana-Nationalparks liegt der Mavinga-Nationalpark. Dieses Wildgebiet ist für den Tourismus nahezu unerschlossen. Von den Einheimischen wird der Mavinga-Nationalpark „Das Land am Ende der Welt“ genannt. Unvergleichlich ist seine Landschaft, die von mehreren Flüssen durchquert wird, darunter der Cuando, der in Namibia zum Kwando wird, und der Lomba Cariei.
Sambia: Faszinierende Landschaften
Der größte Teil von KAZA liegt in Sambia. Auf einer Fläche von über 132 000 km2 befinden sich der Sioma-Ngwezi-Nationalpark und der Kafue-Nationalpark, umgeben von sambischen Reservaten, Areale für Wildtiermanagement und kommunale Schutzgebiete. Das größte Wildschutzgebiet ist der Kafue-Nationalpark. Er wurde in den 1950er Jahren gegründet und ist somit der älteste Nationalpark des Landes. In der nahezu unberührten Wildnis leben zahlreiche Löwen, Leoparden, Geparde, Elefanten, Büffel und Flusspferde. Auch gibt es hier seltene Tierarten wie z.B. die Liechtenstein-, Rappen- und Pferdeantilopen sowie Pukus (aus der Gattung der Wasserböcke), das winzige Oribi- und Moorantilopen. Mit fast 500 Vogelarten zählt der Kafue zu einem der vogelreichsten Nationalparks Afrikas.
Von Norden schlängelt sich der Kafuefluss durch den zentralen Teil des Kafue-Nationalparks. Flussläufe, Überflutungsebenen, Miombowälder, weite offene Savannen und Dickicht prägen das Erscheinungsbild. Die spektakulären Busanga-Auen zählen zu den wichtigsten Feuchtgebieten Sambias.
Seit 1989 ist der Mosi-Oa-Tunya-Nationalpark Teil des UNESCO Weltnaturerbes. Dieser eher kleine Park erstreckt sich über zwölf Kilometer oberhalb der Victoriafälle. Er ist der kleinste Park in Sambia und besteht aus zwei Teilen: dem Weltnaturerbe Victoria Falls National Monument Site und dem Mosi-oa-Tunya Game Park. 'Mosi-oa-Tunya' stammt aus der Sprache Kololo oder Lozi und bedeutet „Rauch der donnert”.
Simbabwe: Unberührte Wildnis
Große Teile des Kariba-Sees befinden sich im Nordwesten des simbabwischen KAZA-Teils. Seit 1959 wird hier das Wasser des Sambesis gestaut. Die Tiere, die in diesem Gebiet gelebt haben, wurden in den heutigen Matusadona-Nationalpark umgesiedelt. Dieser Park, ist direkt am Stausee angegliedert. Er ist touristisch wenig erschlossen. Am besten erreicht man ihn mit der Fähre über den Kariba-Stausee. Zur Fauna des Sees gehören Krokodile, Flamingos, Fischadler, Elefanten, Giraffen, Antilopen und schwarze Nashörner. Mit etwas Glück kann man auch das vom Aussterben bedrohte Spitzmaulnashorn beobachten.
Der Hwange-Nationalpark ist der größte Park in Simbabwe. Er wurde in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zum Nationalpark erklärt. Dieser Park erfreut sich einer großen Beliebtheit, denn er bietet hervorragende Tierbeobachtungsmöglichkeiten. Das meiste Großwild, einschließlich der Big Five, können hier beobachtet werden. Hwange ist vor allem für die beeindruckende Konzentration von Elefanten bekannt, die in der Trockenzeit von den Wasserlöchern des Parks angezogen werden. Es sollen um die 40 000 dieser Dickhäuter im Hwange leben.
Einen spektakulären Ausblick auf die Victoria-Wasserfälle hat man eindeutig von der simbabwischen Seite. In sicherer Entfernung sieht man die tosenden Wasserfälle des Sambesi in die Tiefe stürzen. Aufgrund des anhaltenden Sprühregens hat sich ein Regenwald gebildet. In diesem einzigartigen Ökosystem gibt es endemische Tier- und Pflanzenarten.
Auf der Spitze des großen Sambesi-Steilhangs befindet sich der Chizarira-Nationalpark. Das 2 000 km² große, abgelegene Gebiet beherbergt unberührte Flora und Fauna. Es gibt atemberaubende Schluchten, wilde Dschungel, Hochebenen und Flusslandschaften. Im Park gibt es große Populationen von Elefanten, Geparden, Zebras, Büffel, Löwen und Leoparden. Außerdem gibt es viele kleinere Wildarten, wie Rappenantilopen, Wasserböcke, Kudus, Busch-und Steinböcke sowie vieles mehr.
Botswana: Einzigartige Gegend
Botswana ist bekannt durch das Okavango-Delta. Dieses über 20 000 km² große Feuchtgebiet ist einzigartig. Wenn in den umliegenden Regionen Trockenheit herrscht, erreicht das Delta seinen Wasserhöchststand. In dieser Zeit halten sich viele Wildtiere in dem grünen und wasserreichen Delta auf. Große Herden von Elefanten und Kaffernbüffel ziehen durch das Delta. Seltene Antilopenarten wie Sitatunga, Letschwe und Wasserbock können beobachtet werden. Hippos und Krokodile halten sich in den Gewässern auf. Es gibt Löwen, Leoparden und Geparden, die hier reichlich Beutetiere vorfinden.
Der Chobe-Nationalpark wurde Ende der 60er Jahre gegründet und ist das drittgrößte Schutzgebiet Botswanas. Er umfasst Überschwemmungsgebiete, Sümpfe und Waldgebiete. Aufgrund dieser unterschiedlichen Vegetationsformen ist der Park Heimat für viele Tierarten. Die Ufer des Chobeflusses werden von riesigen Elefanten- und Büffelherden besucht, die hier in den trockenen Wintermonaten zum Trinken zusammenkommen. Über 460 Vogelarten wurden im Park gezählt, was ihn zu einem der besten Orte für Vogelbeobachtung im Land macht.
Das Makgadikgadi Pans Game Reserve besteht aus ausgedehnten Graslandschaften und Akazienwälder. Übersetzt bedeutet der Name Makgadikgadi „ausgedehntes, lebloses Land“. Der Park bietet in der Regenzeit gute Möglichkeiten Tiere zu beobachten. Denn dann befinden sich große Zebra- und Gnuherden auf ihrer Wanderung nach Westen. Zu den weiteren Tierarten zählen Gemsbock, Eland und Kuhantilope, Kudu, Buschbock, Giraffe, Springbock, Steinbock und Elefant. An seiner nördlichen Grenze schließt sich der Nxai-Pan-Nationalpark an.
Dieser recht kleine Park umfasst mehrere Pfannen. Die größeren Pfannen sind die Nxai Pan, Kgama-Kgama Pan und Kudiakam Pan. Ehemals waren sie Salzseen. Heute sind sie bewachsen und mit Akazieninseln übersät. Die kleineren Pfannen füllen sich während der Regenzeit mit Wasser und ziehen eine große Vielfalt an Wild an.
In all diesen Parks lassen sich außergewöhnliche Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Und noch etwas haben diese Parks gemeinsam – sie alle sind einen Besuch wert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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