Wilder Norden
Wo Elefanten- und Büffelherden zu Hause sind
Die Kavango-Ost- und die Zambezi-Region befinden sich im Norden Namibias und bilden einen Teil des grenzüberschreitenden KAZA-Parks.
Von Wiebke Schmidt
Die Region Kavango-Ost beherbergt den Mangetti- und Khaudum-Nationalpark. Mit 420 km² zählt der Mangetti-Nationalpark zu den kleineren Nationalparks in Namibia. Bevor er 2008 gegründet wurde, ist das Gebiet zur Aufzucht seltener und gefährdeter Arten genutzt worden. Heute soll mit dem Park der Tourismus gefördert werden, um die Armut in dieser Region zu verringern.
Die vorherrschende Landschaft des Parks sind Dünen, Baum- und Strauch-Savannen. Rappenantilope, Afrikanischer Wildhund, Leopard, Hyäne, Karakal und vieles mehr können hier beobachtet werden. Der Park bisher keine Übernachtungsmöglichkeiten. Als Tagesbesucher kann man den Mangetti-Nationalpark befahren.
Schwierige Wege
Wer 4x4-Herausforderungen sucht, sollte den Khaudum-Nationalpark besuchen. Tiefe Sandwege führen durch unberührten Busch, trockene Flussbetten und dichte Akazienwälder. Ein guter Orientierungssinn und ein Navigationsgerät sind angebracht. Die Wege im Park sind kaum ausgeschildert. Das hat zur Folge, dass sich nur wenige Besucher auf dieses Abenteuer einlassen, und man den Park und seine tierischen Bewohner praktisch für sich alleine hat. Auf den Pirschfahrten können Oryx, Steinbock, Eland, Giraffen, Hyänen, Löwen und Leoparden und vieles mehr beobachtet werden. Bei etwas Glück lassen sich Afrikanische Wildhunde oder ein nachtaktiver Ameisenbär sehen.
Die beiden Camps, Sikereti im Süden und Khaudum im Norden, werden privat in Zusammenarbeit mit der Khaudum North Complex Conservancy und der Traditionellen Behörde der Gciriku betrieben. Um einen oder mehrere Tage im Khaudum-Nationalpark zu verbringen, muss vorher gebucht werden (https://www.khaudum.com.na).
„Wunderbares Land“
Dringt man weiter in Richtung Norden vor, stößt man auf den Okavango. Ruhig fließt dieser mächtige Fluss in Richtung Westen. Bei Divundu bahnt er sich seinen Weg nach Süden, bis er im Okavango-Delta in Botswana versickert. Der Okavango ist Namensgeber für die Kavango-Ost- und Kavango-West-Regionen. Die Kwangali waren die ersten Siedler, die sich an den Ufern des Flusses niederließen. Sie nannten das Land „Kavango Kokowaja", das bedeutet in der Bantusprache „wunderbares Land“.
Wir befinden uns nun im Bwabwata Nationalpark, dem ehemaligen Caprivi-Streifen. Dieser wurde vor elf Jahren in die Regionen Kavango-Ost- und Zambezi umbenannt. Der schmale Landstreifen wird von Angola im Norden und Botswana im Süden begrenzt.
Der Bwabwata-Nationalpark reicht vom Okavango-Fluss im Osten bis zum Kwando-Fluss im Westen. Der Bwabwata-Nationalpark entstand Anfang 2000 durch die Zusammenlegung des Caprivi- und Mahango-Wildparks. Dieser hat eine wechselreiche Geschichte. Während des namibischen Befreiungskrieges (1960 - 1990) war der Mahango-Park zum Militärgebiet erklärt. Erst nach der Unabhängigkeit im Jahr 1990 konnte der Park ordnungsgemäß als Schutzgebiet geführt werden. Häufig trifft man auf Camp-Ruinen aus dieser Zeit, die inzwischen von der Natur zurückerobert wurden. Krieg und Wilderei haben den Tierbestand schwer dezimiert. Inzwischen konnten sich die Bestände weitgehend erholen.
Im Bwabwata-Nationalpark ziehen riesige Elefanten- und Büffelherden durch unberührte Landschaften. Mit etwas Glück können Rappen- und Pferdeantilopen beobachtet werden sowie die immer seltener vorkommenden Afrikanische Wildhunde. Zu den großen Jägern gehören Löwe, Leopard, Gepard und Hyäne.
Inseln in der Savanne
Sandige Pisten, dichte Mopanewälder, weite Buschsavanne und mit Schilf bewachsenes Sumpfgebiet sind charakteristisch für den Mudumu-Nationalpark. Dieser befindet westlich vom Kwando, in der Zambezi-Region. Große Bäume wachsen auf Hügeln, die wie Inseln aus der Savanne ragen. Der Park ist nur mit einem Geländewagen oder einem Boot zu erreichen. Deshalb trifft man dort nur wenige Touristen. Direkt am Kwando befinden sich drei große Stellplätze zum Übernachten. Von dort aus lassen sich Hippos und Elefanten aus nächster Nähe beobachten.
Im südöstlichen Teil der Zambezi-Region, wo der Kwando- zum Linyantifluss wird, befindet sich der Nkasa Rupara-Nationalpark (ehemals Mamili-Nationalpark). Er ist das größte Feuchtgebiet Namibias. Es besteht aus zahlreichen Lagunen und Kanälen. An den Ufern der trügerischen Sümpfe wächst hohes Schilf. Die dicht bewachsene Savanne ist mit Termitenhügeln überzogen. In diesem Park leben Elefanten, Büffel, Löwen, Leoparden, Krokodile, Flusspferde und viele seltene Antilopenarten. Die beste Reisezeit ist in der Trockenzeit zwischen August und November. Dann können die beiden Inseln des Parks, Nkasa und Lupala mit dem Fahrzeug erreicht werden. In der Regenzeit verschwindet die Fläche fast zu 80% unter Wasser.
Die Region Kavango-Ost beherbergt den Mangetti- und Khaudum-Nationalpark. Mit 420 km² zählt der Mangetti-Nationalpark zu den kleineren Nationalparks in Namibia. Bevor er 2008 gegründet wurde, ist das Gebiet zur Aufzucht seltener und gefährdeter Arten genutzt worden. Heute soll mit dem Park der Tourismus gefördert werden, um die Armut in dieser Region zu verringern.
Die vorherrschende Landschaft des Parks sind Dünen, Baum- und Strauch-Savannen. Rappenantilope, Afrikanischer Wildhund, Leopard, Hyäne, Karakal und vieles mehr können hier beobachtet werden. Der Park bisher keine Übernachtungsmöglichkeiten. Als Tagesbesucher kann man den Mangetti-Nationalpark befahren.
Schwierige Wege
Wer 4x4-Herausforderungen sucht, sollte den Khaudum-Nationalpark besuchen. Tiefe Sandwege führen durch unberührten Busch, trockene Flussbetten und dichte Akazienwälder. Ein guter Orientierungssinn und ein Navigationsgerät sind angebracht. Die Wege im Park sind kaum ausgeschildert. Das hat zur Folge, dass sich nur wenige Besucher auf dieses Abenteuer einlassen, und man den Park und seine tierischen Bewohner praktisch für sich alleine hat. Auf den Pirschfahrten können Oryx, Steinbock, Eland, Giraffen, Hyänen, Löwen und Leoparden und vieles mehr beobachtet werden. Bei etwas Glück lassen sich Afrikanische Wildhunde oder ein nachtaktiver Ameisenbär sehen.
Die beiden Camps, Sikereti im Süden und Khaudum im Norden, werden privat in Zusammenarbeit mit der Khaudum North Complex Conservancy und der Traditionellen Behörde der Gciriku betrieben. Um einen oder mehrere Tage im Khaudum-Nationalpark zu verbringen, muss vorher gebucht werden (https://www.khaudum.com.na).
„Wunderbares Land“
Dringt man weiter in Richtung Norden vor, stößt man auf den Okavango. Ruhig fließt dieser mächtige Fluss in Richtung Westen. Bei Divundu bahnt er sich seinen Weg nach Süden, bis er im Okavango-Delta in Botswana versickert. Der Okavango ist Namensgeber für die Kavango-Ost- und Kavango-West-Regionen. Die Kwangali waren die ersten Siedler, die sich an den Ufern des Flusses niederließen. Sie nannten das Land „Kavango Kokowaja", das bedeutet in der Bantusprache „wunderbares Land“.
Wir befinden uns nun im Bwabwata Nationalpark, dem ehemaligen Caprivi-Streifen. Dieser wurde vor elf Jahren in die Regionen Kavango-Ost- und Zambezi umbenannt. Der schmale Landstreifen wird von Angola im Norden und Botswana im Süden begrenzt.
Der Bwabwata-Nationalpark reicht vom Okavango-Fluss im Osten bis zum Kwando-Fluss im Westen. Der Bwabwata-Nationalpark entstand Anfang 2000 durch die Zusammenlegung des Caprivi- und Mahango-Wildparks. Dieser hat eine wechselreiche Geschichte. Während des namibischen Befreiungskrieges (1960 - 1990) war der Mahango-Park zum Militärgebiet erklärt. Erst nach der Unabhängigkeit im Jahr 1990 konnte der Park ordnungsgemäß als Schutzgebiet geführt werden. Häufig trifft man auf Camp-Ruinen aus dieser Zeit, die inzwischen von der Natur zurückerobert wurden. Krieg und Wilderei haben den Tierbestand schwer dezimiert. Inzwischen konnten sich die Bestände weitgehend erholen.
Im Bwabwata-Nationalpark ziehen riesige Elefanten- und Büffelherden durch unberührte Landschaften. Mit etwas Glück können Rappen- und Pferdeantilopen beobachtet werden sowie die immer seltener vorkommenden Afrikanische Wildhunde. Zu den großen Jägern gehören Löwe, Leopard, Gepard und Hyäne.
Inseln in der Savanne
Sandige Pisten, dichte Mopanewälder, weite Buschsavanne und mit Schilf bewachsenes Sumpfgebiet sind charakteristisch für den Mudumu-Nationalpark. Dieser befindet westlich vom Kwando, in der Zambezi-Region. Große Bäume wachsen auf Hügeln, die wie Inseln aus der Savanne ragen. Der Park ist nur mit einem Geländewagen oder einem Boot zu erreichen. Deshalb trifft man dort nur wenige Touristen. Direkt am Kwando befinden sich drei große Stellplätze zum Übernachten. Von dort aus lassen sich Hippos und Elefanten aus nächster Nähe beobachten.
Im südöstlichen Teil der Zambezi-Region, wo der Kwando- zum Linyantifluss wird, befindet sich der Nkasa Rupara-Nationalpark (ehemals Mamili-Nationalpark). Er ist das größte Feuchtgebiet Namibias. Es besteht aus zahlreichen Lagunen und Kanälen. An den Ufern der trügerischen Sümpfe wächst hohes Schilf. Die dicht bewachsene Savanne ist mit Termitenhügeln überzogen. In diesem Park leben Elefanten, Büffel, Löwen, Leoparden, Krokodile, Flusspferde und viele seltene Antilopenarten. Die beste Reisezeit ist in der Trockenzeit zwischen August und November. Dann können die beiden Inseln des Parks, Nkasa und Lupala mit dem Fahrzeug erreicht werden. In der Regenzeit verschwindet die Fläche fast zu 80% unter Wasser.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen