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The British High Commissioner in Namibia, Charles Moore. Photo: Frank Steffen
The British High Commissioner in Namibia, Charles Moore. Photo: Frank Steffen

„Die Briten wollen Sonne"

Expo-Seminare kommen gut an - Britischer Hochkommissar liebt Namibia
Die Seminare auf der Tourism Expo 2023 kamen gut an. Insbesondere der Beitrag des britischen Hochkommissars, der den namibischen Tourismussektor als Außenstehender bewertete, gab zusätzliche Einblicke in eine Branche, die sich ernsthaft darum bemüht, die namibische Jugend in größerem Umfang an diesem Sektor teilhaben zu lassen.
Frank Steffen
Von Frank Steffen

Windhoek

Gestern kam die Tourismusgemeinschaft zusammen, um Fragen zu erörtern, die die namibische Tourismusindustrie betreffen, welche sich immer noch nach der verheerenden COVID-19-Pandemie erholt und versucht, sich weiter zu entwickeln. Während eines Seminars, das im Rahmen der Tourism Expo in Windhoek stattfand, zog der britische Hochkommissar Charles Moore sein Urteil als Tourist und nicht als Amtsträger. Er stellte fest, dass Namibia ein sehr gastfreundliches Land ist.

Nangula Geingos, Direktor von Nason Consultancy, empfand die verschiedenen Seminare und den Austausch während des ersten Tages als eine sehr erfolgreiche Übung: „Das Zusammentreffen und der Meinungsaustausch von und mit den verschiedenen Beteiligten in der Tourismusbranche ist für den Tourismus von großem Nutzen."

Erst nach seiner Ankunft in Namibia wurde dem Hochkommissar bewusst, wie wenig seine Landsleute über Namibia wissen. Er versprach: „Ich tue mein Bestes, um British Airways dazu zu bringen, Namibia als Zwischenstopp auf ihrem Weg nach Südafrika in Betracht zu ziehen. Wenn überhaupt, wird das nicht über Nacht geschehen, aber es würde sicherlich dazu dienen, Namibia als Reiseziel für die Briten interessant zu machen."

Als leidenschaftlicher Fotograf zeigte sich Moore von Namibia in jeder Hinsicht begeistert. Nachdem er als Mitglied des diplomatischen Corps Erfahrungen in afrikanischen Ländern wie Simbabwe, Botswana, Sudan, Äthiopien und anderen gesammelt hatte, fand er, dass Namibia die Touristen auf eine Art und Weise empfängt, die ihnen wirklich „ein zweites Zuhause“ bietet, ohne sie auf ein Podest zu stellen.

Die größte Herausforderung, so Moore, der mehr als 50 000 Kilometer auf namibischen Straßen zurückgelegt hat, besteht darin, dass die Briten Sonne wollen“, erklärte er. Zwar gebe es in Namibia auch im Winter Sonne, aber das ändere nichts an der Tatsache, dass ,,es extrem kalt" sei, so der Hochkommissar. Er stellte jedoch fest, dass die britischen Semesterferien in den Oktober fallen, was dem namibischen Tourismussektor zugutekommen könnte.

Er nannte jedoch auch das Kind beim Namen, als er sagte: „Namibia ist sehr teuer in der Anreise. Für einen Flug nach Namibia kann ich eine Woche in einem spanischen Küstenort verbringen.“ Er deutete an, dass die Kombination aus Flug- und Unterbringungskosten für den Normalbürger einfach zu teuer sein könnte. Im Allgemeinen stellte er jedoch fest, dass das namibische Gastgewerbe ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Moore empfand die Ankunft in Namibia als eine angenehme Erfahrung und witzelte: „Vor allem jetzt, wo die neuen Flughafen-Trolleys runde Räder haben und nicht wie früher eckige“.

Er kritisierte jedoch, dass Windhoek ein sehr langweiliger Ort sei, der nichts zu bieten habe: „Wenn man am Wochenende ankommt, sind die baufälligen Museen geschlossen, ebenso die Tourismus-Informationsbüros. Der botanische Garten ist in einem schockierenden Zustand", lautete sein vernichtendes Urteil, wobei er Beispiele für botanische Gärten anführte, die in anderen Hauptstädten mit Stolz präsentiert werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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