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Fish River
Fish River

"Gefährliche Situation" im Fischfluss-Canyon

Ellanie Smit
Windhoek (os/es) – Die Sorge um die Sicherheit der Wanderer im Fischfluss-Canyon und die Frage, ob genügend Wasser vorhanden ist, um den Wanderweg offen zu halten, wächst. Nachdem seit der offiziellen Eröffnung der Wandersaison am 1. Mai bereits mehrere Rettungsaktionen durchgeführt wurden, will das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) prüfen, ob der Wanderweg am Fischfluss gesperrt werden sollte.

Vor einer Woche mussten 13 Personen aus der Schlucht geborgen werden. Nach Angaben von Conrad Jacobs, dem nationalen Einsatzleiter von Medical Rescue 24/7, der an der Rettungsaktion beteiligt war, handelte es sich um Wanderer aus Südafrika. Eine Person habe einen gebrochenen Knöchel gehabt, die 12 anderen seien dehydriert gewesen. Jacobs erklärte, der erste Notruf sei am vergangenen Sonntagnachmittag bei seiner Notfallmanagementeinheit eingegangen. „Wir haben die südafrikanische Versicherung und die Krankenkassen angerufen und keine Hilfe erhalten”, so Jacobs.

Am Montag habe immer noch kein geeigneter Hubschrauber für die Rettungsaktion zur Verfügung gestanden. Schließlich sei am Dienstag die Genehmigung für den Einsatz eines Polizeihubschraubers erteilt worden. Drei Krankenwagen wurden bereits um 4 Uhr von Windhoek aus zur Hilfe geschickt.

Die Evakuierung konnte kurz vor Sonnenuntergang am Dienstag abgeschlossen werden, dank 12 medizinischen Mitarbeitern, drei Krankenwagen, einem weiteren Einsatzfahrzeug sowie zusätzlichem Material des Ambulanz- und Luftrettungsdienstes MR 24/7. Der Einsatz soll 35 Stunden gedauert haben.

Auf Nachfrage sagte Umweltminister Pohamba Shifeta, dass ihm der jüngste Vorfall bekannt sei, er aber noch auf einen entsprechenden Bericht warte. Ihm zufolge solle eine Bewertung der aktuellen Situation vorgenommen werden, bevor entschieden wird, ob die Wanderroute offen bleibt oder nicht. In der Zwischenzeit teilte Fiona Nichol in einem Brief an Network Media Hub (NMH) ihre Besorgnis über die „gefährliche Situation“ mit, die sich im Einzugsgebiet des Fischflusses entwickle. Nichol zufolge herrscht in der Schlucht ein ernster Wassermangel, und den Wanderern stehe nicht genügend Trinkwasser zur Verfügung. „Kurz gesagt: Es gibt nicht genug Wasser. Entweder muss man für ausreichend Wasser sorgen oder den Wanderweg schließen, bevor jemand sein Leben verliert”, sagte Nichol.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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