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Die Geschäftsführerin des Namibischen Gastgewerbeverbandes HAN, Gitta Paetzold (l.), forderte die diesjährigen HAN-Kongressbesucher auf, sich ernsthaft mit dem „globalen Mangel an Ausbildung in der Tourismusindustrie“ zu befassen. Foto: Jemima Ndebele
Die Geschäftsführerin des Namibischen Gastgewerbeverbandes HAN, Gitta Paetzold (l.), forderte die diesjährigen HAN-Kongressbesucher auf, sich ernsthaft mit dem „globalen Mangel an Ausbildung in der Tourismusindustrie“ zu befassen. Foto: Jemima Ndebele

HAN-Kongress erkennt Handlungsbedarf

Mangelhafte Ausbildung behindert die Tourismus-Expansion
Der Namibische Gastgewebeverband HAN eröffnet seinen Jahreskongress, auf dem Branchenexperten aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe und dem Tourismussektor zusammenkommen, um sich diesmal mit dem kritischen Problem der unzureichenden Ausbildung zu befassen. Von Jemimah Ndebele
Frank Steffen
(Bearbeitet von F. Steffen)

Windhoek

Der diesjährige HAN-Kongress steht unter dem Motto „Co-creating a Roadmap for Tourism Training in Namibia“ (Gemeinsame Erstellung einer Strategie für die Ausbildung im namibischen Tourismussektor) und hat sich bereits als wichtige Plattform erwiesen, die Ursachen für den Mangel an relevanten Schulungen für die Beschäftigten in diesen Branchen zu ermitteln.

„Wir haben einen enormen globalen Mangel an Ausbildung in der Tourismusindustrie und haben daher eine große Auswahl an Anbietern von Lehrgängen zusammengebracht. Wir wollen über das Ausbildungsangebot sprechen und darüber nachdenken, was wir als Industrie falsch gemacht haben“, sagte HAN-Geschäftsführerin Gitta Paetzold.

Folglich führten Branchenführer, Ausbilder und verschiedene Behörden gestern breitgefächerte Diskussionen über die Herausforderungen im Tourismussektor, spezifisch dem Gastgewerbe. Dabei wurden die Faktoren untersucht, die zu der sich öffnenden Kluft zwischen den Qualifikationen der Arbeitskräfte und den sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen der Branche beitragen.

Abwanderung von Fachkräften

„Wir beobachten eine Abwanderung der qualifizierten Kräfte und wissen indessen, dass die Tourismusbranche sehr arbeitsintensiv ist. Covid-19 und andere Herausforderungen an die Branche haben die Abwanderung beschleunigt und somit verlieren wir Köche, ebenso wie Piloten, an andere Industriezweige“, sagte der HAN-Vorsitzende, Ally Karaerua. Er habe unlängst mit der Nationalen Ausbildungsbehörde NTA ein Gespräch über den Ausbildungsbedarf geführt: „Geld ist demnach vorhanden, wir bilden nur niemanden aus. Wenn wir gut ausgebildetes Personal hätten, würden wir als Industrie auch wachsen. Aber es scheint, als ob uns diese Überzeugung fehlt.“

Die anwesenden Experten waren sich einig, dass die unzureichende Ausbildung ein erhebliches Hindernis für die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der Branche auf regionaler sowie internationaler Ebene darstellt. „Die Ausbildung im Tourismus geht jeden etwas an. Egal, wer es von uns ist, wir sollten sicherstellen, dass die Ausbildung kontinuierlich stattfindet“, forderte Gerald Cloete von der Namibischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NUST).

Grundlegende Ursache

Verschiedene Bildungseinrichtungen ergründeten gestern die genauen Ursachen für das Fehlen einer angemessenen Ausbildung im Gastgewerbe. Lehrpläne wurden ausgetauscht und Bedürfnisse beleuchtet. Laut dem „National Institute for Educational Development“ (NIED), besteht ein Bedarf an qualifizierten Hauswirtschaftslehre-Fachkräften und -Ressourcen an Schulen, wo diese Posten nicht von Lehrkräften, sondern mit Personen besetzt werden, die im Tourismus ausgebildet sind.

Ferner bestehen Bedenken hinsichtlich der Relevanz der vermittelten Fähigkeiten und der Nachfrage in der Branche. „Unsere Aufgabe ist es, Lehrpläne zu entwickeln, die für die Branche relevant sind. Wir kämpfen mit einem fehlenden Engagement seitens der Tourismusindustrie, wodurch sich die Qualifikationen unter Umständen als irrelevant erweisen“, sagte Ruusa Iitula, der stellvertretende Leiter, zuständig für Berufsbildungsstandards in der NTA. Alle Interessenträger sollten bei der Erstellung von Lehrplänen eingebracht werden.

Warenzeichen „Namibia“

Das „Namibia Investment Promotion and Development Board“ (NIPDB) befasste sich mit der Notwendigkeit, Namibia international als ein starkes Warenzeichen zu etablieren. Ein spezieller Ausschuss wurde gebildet, der weltweit an der Gestaltung eines positiven Images arbeiten soll. Das Komitee hat sich zum Ziel gesetzt, das Bild von Namibia neu zu definieren und seine einzigartigen Attraktionen, sein kulturelles Erbe und seine nachhaltigen Tourismuspraktiken hervorzuheben.

Mithilfe einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 10 Millionen N$ will das NIPDB wirksame Marketingkampagnen durchführen, gezielte Werbemaßnahmen ergreifen und digitale Plattformen nutzen, um das touristische Angebot Namibias in der Welt zu präsentieren.

Am Dienstag wird der Kongress mit einem Tag der offenen Tür abschließen, der den direkten Austausch und die Diskussion zwischen Branchenvertretern und Bildungsanbietern ermöglichen soll, wodurch Kooperationen und Partnerschaften gefördert werden sollen. Höhepunkt des Kongresses ist eine Feier, die dem Tourismus gewidmet wird. Diese Feier soll den Start des Ausbildungsfahrplans für den Tourismus besiegeln und das Engagement aller Beteiligten für die Verbesserung der Fähigkeiten und Kompetenzen der namibischen Tourismusmitarbeiter symbolisieren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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