Nachhaltige Trophäen?
Jagdverband erklärt Vorteile von ART-Messsystem
Das Age Related Trophy (ART)-Messsystem soll eine Jagd auf zu junge Tiere verhindern und den Anreiz für die Jagd auf wirklich alte Tiere lenken. Der NAPHA-Präsident ist sich sicher, dass so eine nachhaltige Trophäenjagd sichergestellt werden kann.
Von Ellanie Smit
(Bearbeitet von T. Kipke)
Windhoek
Die Namibia Professional Hunting Association (NAPHA) ist dabei, das neue Age Related Trophy (ART)-Messsystem als NAPHA‘s einziges offizielles Messsystem für Trophäen vollständig einzuführen. So heißt es im neuesten Newsletter des Verbands. Axel Cramer, Präsident der NAPHA, erklärte das Verfahren kürzlich während eines Informationstages von Wildlife Ranching Namibia. Das Ziel sei es, Anreize für die Jagd auf wirklich alte Tiere zu schaffen, die ihre Blütezeit bereits überschritten haben, und die Jagd auf zu junge Tiere zu unterbinden.
Die Tiere werden in drei Altersklassen eingeteilt. „Diese Altersklassen sind Immature, Prime und Past Prime“, so Cramer. Er sagte, das ART-System werde daher auf Tiere abzielen, die ihre Blütezeit überschritten haben, um die Nachhaltigkeit der Trophäenjagd sicherzustellen. „Dies soll zeigen, dass die Jagd durchaus dem Naturschutz dienen kann".
Laut Cramer macht die Trophäenjagd etwa 3 % des Touristenaufkommens in Namibia aus, aber 20 % der Tourismuseinnahmen. Er ging auf die wirtschaftliche Lage des Landes ein und sagte, dass Namibias Wirtschaft stark von Handelssektoren wie Landwirtschaft, Bergbau, Tourismus und Fischerei abhängig sei. Er sagte, dass trotz der Rezession, der fragilen Wirtschaftslage und der schweren Dürre im Jahr 2019 die Tourismuszahlen und -einnahmen weiter gestiegen seien.
Cramer wies darauf hin, dass der Tourismus daher ein wichtiger Sektor für Namibia sei. Schätzungen der Branche zufolge erwirtschaften 110.000 Menschen ihr Haupteinkommen mit dem Tourismus. Er wies darauf hin, dass der Wildtiersektor wirtschaftlich vielfältiger sei als der Viehzuchtsektor und einen Mehrwert biete, der über die reine Fleischproduktion hinausgeht. „Dienstleistungsindustrien haben im Vergleich zur rein landwirtschaftlichen Produktion ein viel größeres Wachstums- und Beschäftigungspotenzial.“
Auf gemischten Rinder- und Wildtierfarmen seien doppelt so viele Menschen beschäftigt wie auf reinen Rinderfarmen. Er sagte, dass der Wettbewerbsvorteil Namibias unter anderem darin bestehe, dass 48 % des namibischen Landes derzeit in irgendeiner Form unter Naturschutz stehe - so viel wie in keinem anderen Land. Er fügte hinzu, dass die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in der Verfassung verankert sei. „Das Jagd- und Tourismuserlebnis kann nicht durch Technologie ersetzt werden.“
NAPHA steht derzeit auch vor einigen Herausforderungen. Belgien und Frankreich denken darüber nach, den Import von Jagdtrophäen zu stoppen. Auch in Großbritannien wurde kürzlich ein Gesetzesentwurf vorgelegt, welche den Import von Trophäen verbieten würde (AZ berichtete). Die Pro-Trophäenjagdgruppe „Resource Africa“ hatte daraufhin dem britischen Oberhaus ein Dokument zugesandt, in dem sie die Trophäenjagd in Hinblick auf den Naturschutz verteidigte.
(Bearbeitet von T. Kipke)
Windhoek
Die Namibia Professional Hunting Association (NAPHA) ist dabei, das neue Age Related Trophy (ART)-Messsystem als NAPHA‘s einziges offizielles Messsystem für Trophäen vollständig einzuführen. So heißt es im neuesten Newsletter des Verbands. Axel Cramer, Präsident der NAPHA, erklärte das Verfahren kürzlich während eines Informationstages von Wildlife Ranching Namibia. Das Ziel sei es, Anreize für die Jagd auf wirklich alte Tiere zu schaffen, die ihre Blütezeit bereits überschritten haben, und die Jagd auf zu junge Tiere zu unterbinden.
Die Tiere werden in drei Altersklassen eingeteilt. „Diese Altersklassen sind Immature, Prime und Past Prime“, so Cramer. Er sagte, das ART-System werde daher auf Tiere abzielen, die ihre Blütezeit überschritten haben, um die Nachhaltigkeit der Trophäenjagd sicherzustellen. „Dies soll zeigen, dass die Jagd durchaus dem Naturschutz dienen kann".
Laut Cramer macht die Trophäenjagd etwa 3 % des Touristenaufkommens in Namibia aus, aber 20 % der Tourismuseinnahmen. Er ging auf die wirtschaftliche Lage des Landes ein und sagte, dass Namibias Wirtschaft stark von Handelssektoren wie Landwirtschaft, Bergbau, Tourismus und Fischerei abhängig sei. Er sagte, dass trotz der Rezession, der fragilen Wirtschaftslage und der schweren Dürre im Jahr 2019 die Tourismuszahlen und -einnahmen weiter gestiegen seien.
Cramer wies darauf hin, dass der Tourismus daher ein wichtiger Sektor für Namibia sei. Schätzungen der Branche zufolge erwirtschaften 110.000 Menschen ihr Haupteinkommen mit dem Tourismus. Er wies darauf hin, dass der Wildtiersektor wirtschaftlich vielfältiger sei als der Viehzuchtsektor und einen Mehrwert biete, der über die reine Fleischproduktion hinausgeht. „Dienstleistungsindustrien haben im Vergleich zur rein landwirtschaftlichen Produktion ein viel größeres Wachstums- und Beschäftigungspotenzial.“
Auf gemischten Rinder- und Wildtierfarmen seien doppelt so viele Menschen beschäftigt wie auf reinen Rinderfarmen. Er sagte, dass der Wettbewerbsvorteil Namibias unter anderem darin bestehe, dass 48 % des namibischen Landes derzeit in irgendeiner Form unter Naturschutz stehe - so viel wie in keinem anderen Land. Er fügte hinzu, dass die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in der Verfassung verankert sei. „Das Jagd- und Tourismuserlebnis kann nicht durch Technologie ersetzt werden.“
NAPHA steht derzeit auch vor einigen Herausforderungen. Belgien und Frankreich denken darüber nach, den Import von Jagdtrophäen zu stoppen. Auch in Großbritannien wurde kürzlich ein Gesetzesentwurf vorgelegt, welche den Import von Trophäen verbieten würde (AZ berichtete). Die Pro-Trophäenjagdgruppe „Resource Africa“ hatte daraufhin dem britischen Oberhaus ein Dokument zugesandt, in dem sie die Trophäenjagd in Hinblick auf den Naturschutz verteidigte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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