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Dr. Kevin Robertson erkennt und spricht über Herausforderungen. Foto: NAPHA
Dr. Kevin Robertson erkennt und spricht über Herausforderungen. Foto: NAPHA

Texas konkurriert mit Namibia

Exotisches Wild: 140 verschiedene Arten auf Wildfarmen
Namibia sollte sein einzigartiges Kapital an weiten, offenen Landschaften und unvergleichlicher landschaftlicher Schönheit bewahren, da die exotische Wildtierindustrie in Texas eine wachsende Bedrohung für die Jagdindustrie im südlichen Afrika und für Namibia darstellt.
Ellanie Smit
Von Ellanie Smit, Windhoek



Diese Warnung sprach Dr. Kevin Robertson aus, ein anerkannter Experte für Wildtiermanagement in Afrika, der anlässlich der Jahreshauptversammlung und der Feier zum 50-jährigen Jubiläum des Namibischen Jagdverbandes NAPHA (Namibia Professional Hunting Association) als Hauptredner auftrat. Robertson ist ein ausgebildeter Tierarzt, professioneller Jäger und Autor renommierter Bücher über Schussplatzierung bei afrikanischem Wild.



Er sprach über die Herausforderungen und Bedrohungen, denen Namibia möglicherweise ausgesetzt ist. Demnach würden die kommenden 50 Jahre erhebliche Herausforderungen für die Jagd-, Wild- und Naturschutzbranche mit sich bringen. Er warnte, dass das südliche Afrika einen Konkurrenten dazubekomme, der die Lebensgrundlage der Jagdindustrie in naher Zukunft bedrohen könnte, und zwar die exotische Wildtierindustrie in Texas. „Texas hat sich zur Arche Noah der Welt entwickelt“, so Robertson.



Texas hält namibisches Wild



Derzeit gebe es bereits 5 000 Farmen in Texas, die wildeingezäunt sind: „Dort leben 1,6 Millionen exotische Tiere, verteilt auf 140 verschiedene Arten!“ Alle in Namibia vorkommenden Arten seien bereits in Texas in großer Zahl vertreten. „Sie gedeihen dort hervorragend. Die einzige Art, die ich noch nie in Texas gesehen habe, ist die Rote Kuhantilope.“



Er fügte hinzu, dass Texas über fortschrittliche Technologien verfügt. „In Austin können Sie beispielsweise, wenn Ihr Hund am Lebensende steht, eine Hautprobe entnehmen lassen und für 10 000 US-Dollar erhalten Sie denselben Hund als sechs Wochen alten Welpen zurück.“ Man arbeite derzeit an der Klonung eines Kudus mit 72-Zoll-Geweih. Dadurch entstehe ein alternativer Markt zu namibischen Trophäen.



Was Namibia einzigartig mache, seien seine weiten, offenen Landschaften von unvergleichlicher Schönheit. „Das ist Ihr größtes Kapital. Bewahren Sie es. Widerstehen Sie der Versuchung, immer mehr hohe Zäune zu errichten. Erlauben Sie dem Wild, sich frei zu bewegen.“ Wild bräuchte nicht eingezäunt zu werden, es bedürfe lediglich der Sicherheit.



Kurzfristig erwartet Robertson aufregende und hektische Zeiten, die auf Namibia zukommen, da Donald Trump für weitere vier Jahre Präsident der Vereinigten Staaten werde. Er erwarte, dass sich die amerikanische Wirtschaft stark erholen wird und das bedeute für Namibia, dass „die Amerikaner das Geld und das Vertrauen haben werden, hier zu jagen. Ich sage voraus, dass 2025 ein großartiges Jahr für Namibia wird“. Er hoffe allerdings, dass die aktuelle Dürre den namibischen Wildbestand nicht zu stark beeinträchtigen werde.



Bevölkerungswachstum bedroht Wild



Robertson warnte vor langfristigen Herausforderungen. Die rapide wachsende Bevölkerung nicht nur in Namibia, sondern ganz Afrika, bedrohe auf Dauer den Wildbestand: „Vielleicht wird Namibia davon weniger stark betroffen sein, aber die wichtigsten Jagdgebiete Afrikas schon.“ Es werde eine erhebliche Herausforderung sein, abgelegene Gebiete wild und unberührt zu halten.



Andererseits warnte er vor den Umweltschäden, die beispielsweise durch die massive Elefantenüberpopulation im südlichen Afrika entstehen würden. Die dadurch entstehenden Konflikte seien enorm und darum müsse dringend gehandelt werden: „Wenn ungebildete öffentliche Meinung und Emotionen mehr Einfluss haben als Wissenschaft und Jahrzehnte der Naturschutzerfahrung, führt das zu keinen Lösungen.“ Der Konflikt nehme allein deswegen zu, weil „die Rechte der Tiere zunehmend über die der Menschen gestellt werden“.



Er sprach sich für den Erhalt der genetischen Vielfalt aus indem nicht „immer nur die größten und besten Trophäen“ erlegt würden.“ Robertson unterstützte Namibias altersbasierte Trophäenjagdsystem ausdrücklich.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-18

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