Tourismus neu erfinden
Namibia kann von internationalen Reisetrends profitieren
Die COVID-19-Pandemie hat die Tourismusbranche verwüstet – zugleich bietet das Virus aber auch eine Gelegenheit, den Tourismus zu überdenken und neu auszurichten. Besonders wichtig dabei ist eine effektive Kommunikation zwischen allen Interessenvertretern in der Branche.
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Wie kann sich Namibias Tourismusbranche von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erholen? Eine breit gefächerte Frage, die ein neuer Bericht des Instituts für Öffentliche Politforschung (IPPR) versucht zu beantworten. Der Bericht wurde gestern in Windhoek von dem Autor, Dietrich Remmert, offiziell veröffentlicht.
Darin kommt Remmert zum Schluss, dass Namibia gut positioniert sei, den internationalen Trend vom „nachhaltigen und bewussten Reisen“ Vorteilhaft zu nutzen und sich entsprechend zu transformieren, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. In dem Bericht werden insgesamt fünf entsprechende Empfehlungen aufgelistet, um die namibische Tourismusbranche nach der Pandemie zu fördern.
In den Vordergrund stellte Remmert gestern vor allem eine effektive Kommunikation. Es sei eine „offene und tiefgehende Diskussion über die nahe und ferne Zukunft des Sektors“ nötig, an der sich alle Interessenvertreter der Branche beteiligen sollten. Es sei besonders entscheidend, dass eine derartige Diskussion nicht nur lokale Probleme und Trends berücksichtigt, sondern auch globale Entwicklungen und Leitlinien führender internationaler Tourismusorganisationen. Aktuell gebe es vor allem in der Tourismusbranche einen Mangel an „fundierten Daten“, was Remmert gestern bemängelte.
Remmert nannte außerdem ein Risiko, welches dem Ruf des Landes als umweltbewusstes Paradies Schaden zufügen könnte: Zum einen wolle die Regierung die Ressourcengewinnung von Öl- und Gas verfolgen, aber zugleich Namibia als weltweit führend in den Berichten Umweltschutz und Nachhaltigkeit präsentieren. „Diese Zweideutigkeit muss unverzüglich bewusst und transparent angegangen werden“, erklärte er.
Als weitere Empfehlung nannte er eine Lockerung der Visaauflagen und Beschränkungen für Reisende – insbesondere für vollständig Geimpfte. Zudem sollten langfristige Herausforderungen, wie zum Beispiel der „schlechte Einwanderungsdienst, mit neuer Kraft angegangen werden“. Darüber hinaus müsse die Regierung die „vielen Kommunikationsfehler“ rund um die Pandemie ansprechen und künftig Repräsentanten des Privatsektors auf zuständigen Regierungsbeiräten einschließen.
„Namibias Tourismusunternehmen, Regulierungsbehörden sowie die breite Öffentlichkeit haben die Möglichkeit, die Reise- und Tourismuszukunft des Landes erfolgreich zu beeinflussen und zu gestalten“, erklärte Remmert. „Namibia ist in vielerlei Hinsicht gut aufgestellt, um von den internationalen Tourismustrends zu profitieren. Doch ist das Land für eine grundlegende Transformation bereit?“
Wie kann sich Namibias Tourismusbranche von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erholen? Eine breit gefächerte Frage, die ein neuer Bericht des Instituts für Öffentliche Politforschung (IPPR) versucht zu beantworten. Der Bericht wurde gestern in Windhoek von dem Autor, Dietrich Remmert, offiziell veröffentlicht.
Darin kommt Remmert zum Schluss, dass Namibia gut positioniert sei, den internationalen Trend vom „nachhaltigen und bewussten Reisen“ Vorteilhaft zu nutzen und sich entsprechend zu transformieren, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. In dem Bericht werden insgesamt fünf entsprechende Empfehlungen aufgelistet, um die namibische Tourismusbranche nach der Pandemie zu fördern.
In den Vordergrund stellte Remmert gestern vor allem eine effektive Kommunikation. Es sei eine „offene und tiefgehende Diskussion über die nahe und ferne Zukunft des Sektors“ nötig, an der sich alle Interessenvertreter der Branche beteiligen sollten. Es sei besonders entscheidend, dass eine derartige Diskussion nicht nur lokale Probleme und Trends berücksichtigt, sondern auch globale Entwicklungen und Leitlinien führender internationaler Tourismusorganisationen. Aktuell gebe es vor allem in der Tourismusbranche einen Mangel an „fundierten Daten“, was Remmert gestern bemängelte.
Remmert nannte außerdem ein Risiko, welches dem Ruf des Landes als umweltbewusstes Paradies Schaden zufügen könnte: Zum einen wolle die Regierung die Ressourcengewinnung von Öl- und Gas verfolgen, aber zugleich Namibia als weltweit führend in den Berichten Umweltschutz und Nachhaltigkeit präsentieren. „Diese Zweideutigkeit muss unverzüglich bewusst und transparent angegangen werden“, erklärte er.
Als weitere Empfehlung nannte er eine Lockerung der Visaauflagen und Beschränkungen für Reisende – insbesondere für vollständig Geimpfte. Zudem sollten langfristige Herausforderungen, wie zum Beispiel der „schlechte Einwanderungsdienst, mit neuer Kraft angegangen werden“. Darüber hinaus müsse die Regierung die „vielen Kommunikationsfehler“ rund um die Pandemie ansprechen und künftig Repräsentanten des Privatsektors auf zuständigen Regierungsbeiräten einschließen.
„Namibias Tourismusunternehmen, Regulierungsbehörden sowie die breite Öffentlichkeit haben die Möglichkeit, die Reise- und Tourismuszukunft des Landes erfolgreich zu beeinflussen und zu gestalten“, erklärte Remmert. „Namibia ist in vielerlei Hinsicht gut aufgestellt, um von den internationalen Tourismustrends zu profitieren. Doch ist das Land für eine grundlegende Transformation bereit?“
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Allgemeine Zeitung
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