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Bali hat eine viel diskutierte „Tourism Tax“ eingeführt. Das Geld der Urlauber soll vor allem bei der Lösung des massiven Müllproblems helfen. Foto: Carola Frentzen, dpa
Bali hat eine viel diskutierte „Tourism Tax“ eingeführt. Das Geld der Urlauber soll vor allem bei der Lösung des massiven Müllproblems helfen. Foto: Carola Frentzen, dpa

Viel diskutiert

Trauminsel kassiert Touristensteuer
Bali hat eine viel diskutierte „Tourism Tax" eingeführt. Das Geld der Urlauber soll auch bei der Lösung des massiven Müllproblems helfen. Geht das überhaupt? Eindrücke von der Insel der Götter.
Von Carola Frentzen, dpa Denpasar
Von Carola Frentzen, dpa

Denpasar

Für den Start ihrer seit Monaten diskutierten Touristensteuer haben die Behörden auf Bali einen günstigen Zeitpunkt ausgewählt. Der Februar gehört noch zur Regenzeit, es ist Nebensaison. Fast täglich prasseln heftige Tropenschauer vom Himmel. Auch wenn danach meist wieder die Sonne strahlt, ist die indonesische Urlaubsinsel mit ihren berühmten Tempeln und Reisterrassen doch weit weniger überfüllt als in der Hauptsaison im Juli oder August.

Das gilt auch für den Flughafen I Gusti Ngurah Rai. Hier werden ab sofort für jeden bei der Einreise 150 000 Rupien fällig – umgerechnet etwa 9 Euro. An den Visa-Schaltern herrscht viel weniger Gedränge als in der Trockenzeit – ein idealer Moment, um zu testen, ob die neue Steuer die Wartezeiten verlängert und so manchem schon vor Urlaubsbeginn die Stimmung vermiest. Der romantische Valentinstag als Starttermin –+ Zufall oder Kalkül? Das ließen die Verantwortlichen offen.

Das Geld will die Regierung nach eigenen Angaben in den Schutz der großartigen Natur und Kultur der „Insel der Götter“ sowie in nachhaltigen Tourismus und Serviceleistungen investieren. Bali ist die einzige hinduistisch geprägte Insel im muslimischen Indonesien und berühmt für seine einmaligen Traditionen und Rituale. Rund 70 Prozent der Gelder sollen aber – zumindest anfangs – in die Bewältigung des Abfallproblems fließen. Denn das ist gewaltig.

Die vom Monsun beeinflusste Strömung treibt am berühmten Surferstrand von Kuta derzeit wieder Berge von Müll ans Ufer. Jeden Tag sammeln Helfer tonnenweise Flaschen, Becher und Verpackungen ein, die mit Lastwagen abtransportiert werden. Aber am nächsten Morgen türmt sich schon wieder der Unrat. Sonnenbaden im Plastikmüll – so mancher Tourist schaut ziemlich konsterniert auf das eklige Szenario. Traumurlaub sieht anders aus. Und Kuta ist kein Einzelfall. „Auch weniger bekannte Attraktionen wie Wasserfälle im Dschungel sind oft total vermüllt“, sagt der Taxifahrer Ketut Oka.

Für Alleinreisende mag die Gebühr klein wirken, für Familien geht sie aber ins Geld: Denn der Betrag muss zusätzlich zu den 500 000 Rupien (30 Euro) für ein 30-Tage-Visum berappt werden. Die Touristensteuer gilt ausnahmslos für jeden, auch für Kinder. Dank der Touristensteuer nehmen die Behörden damit jährlich etwa 60 Millionen Euro zusätzlich ein. In welche Projekte diese im Detail fließen sollen, ließ Provinzgouverneur Sang Made Mahendra Jaya bislang offen. „Für ausländische Touristen ist es aber wichtig zu wissen, dass ihr Geld für den Kulturerhalt und die Abfallentsorgung verwendet wird“, erklärte er.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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