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Wie im siebten Himmel

Groundrush Adventures bietet Skydiving mit Glücksgarantie
Wie ein Engel wirkt es tatsächlich – vor mir steht ein Flugzeug, liebevoll genannt Atlas Angel, klein, leicht und wendig, orange wie Flammen bemalt und mit stechenden Adleraugen vor dem Propeller. Es ist die Maschine, die uns gleich zum Skydiving in den Himmel über Swakopmund tragen soll. Wir stehen auf dem kleinen Flughafen von Namibias berühmter Küstenstadt, begleitet von den erfahrenen Fallschirmspringern des Unternehmens Groundrush Adventures. Und wir sind ausgestattet mit Gurten, die uns wenige Minuten später mit unseren Tandemspringern verbinden. „Es ist eine ehemalige Maschine des südafrikanischen Militärs. Wir haben sie zum Skydiving von ehemaligen 350 PS auf 750 PS aufgerüstet. Jetzt brauchen wir nur etwa neun Minuten, bis wir auf der richtigen Höhe in der Luft sind“, erklärt Matthias Röttcher, Mitbesitzer von Groundrush. Er ist seit etwa dreißig Jahren Fallschirmspringer und hat bereits sage und schreibe 9 000 Sprünge hinter sich. Groundrush bietet seit Jahrzehnten Touristen wie Einheimischen Tandem- und Solosprünge aus verschiedenen Höhen, Ausbildungskurse, Wettbewerbe und Zertifikate an. Die meisten Gäste bei Groundrush wählen den Standardsprung aus 3 000 Fuß Höhe. Auf 1 500 Fuß fällt man etwa 30 Sekunden im freien Fall, bis der Tandem den Fallschirm öffnet und man elegant bis zurück zur Erde segelt. So sitzen wir also im Kleinflugzeug, in das genau neun Personen und der Pilot hineinpassen. Fast ohne es zu merken, gleitet der Atlas Angel in die Luft, und die Spannung wächst. Nach etwa fünf Minuten befestigt der Tandemspringer alle Karabiner, sodass man fest aneinandergebunden ist. Der Tandem selbst trägt den Fallschirm auf dem Rücken. Inzwischen bringt der magische Rucksack einige Sicherheitsmaßnahmen mit sich. Falls der Hauptfallschirm aus irgendeinem Grund nicht öffnen sollte, gibt es einen zweiten Notfallschirm, der sich stattdessen öffnet. Und sollte der Tandemspringer während des Sprungs aufgrund eines medizinischen Notfalls nicht mehr in der Lage sein, den Schirm zu öffnen, aktiviert ein Höhenmesser ab einer bestimmten Höhe automatisch den Schirm. „Während des Sprungs übernehmen wir die gesamte Verantwortung“, so Matthias Röttcher. „Jeder, der zu uns kommt, braucht den Sprung einfach nur zu genießen und Spaß zu haben.“ Und das ist noch leichter getan als gesagt. Die Tür des Flugzeugs öffnet sich, die Weiten des Himmels liegen vor einem, und ehe man noch Zeit hat, kalte Füße zu bekommen, ist man bereits gesprungen. Zuerst wirbelt man durch die Luft, aber nur wenige Sekunden später pendelt sich der Körper ein, und man liegt ruhig in der Luft. Es fühlt sich kaum noch an wie fallen – und das obwohl man sich mit 200 km/h durch die Luft bewegt – sondern mehr wie schweben. Und noch eines muss man Swakopmund und Groundrush wohl lassen: Hier hat man einen der schönsten Ausblicke der Welt. Unter sich liegen die welligen Dünen, die Wüste, der Ozean und die Shilouette von Swakopmund. Und dementsprechend geht der Sprung eigentlich viel zu schnell vorbei – man würde am liebsten noch Stunden weiter durch die Luft segeln Wenn man dann mit beiden Füßen wieder fest auf dem Boden steht, liegt allen Gesprungenen ein breites Lächeln auf dem Gesicht. „Das ist, was ich an meinem Beruf am meisten schätze – dass man anderen Leute wirklich Freude bereiten kann“, so Matthias Röttcher. Während die Tandemspringer uns von unserer Ausstattung befreien, bringt der Pilot das Maschinchen vorsichtig wieder zurück in den Hangar. Ein bisschen Ruhe hat der Atlas Angel alle Mal verdient – er hat uns schließlich nicht nur auch in den Himmel über Swakopmund getragen, sondern auch in den siebten Himmel. Von Katharina Moser

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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