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Airlink setzt Frachtbetrieb aus

Rechtsstreit am Flughafen: Lagerbestände unter Verschluss
Am Internationalen Flughafen Windhoek dauern die Folgen des Rechtsstreits der Bodendienstleister an: Auch Airlink setzt seinen Frachtbetrieb aus. Unterdessen leiden Unternehmen unter den verschlossenen Lagerbeständen.
Henriette Lamprecht
Von H. Lamprecht und K. Moser, Windhoek

Inmitten des andauernden Rechtsstreits der Bodendienstleister am am Hosea Kutako Internationalen Flughafen in Windhoek stellt die südafrikanische Regionalfluggesellschaft Airlink seinen Frachtbetrieb ein. „Airlink entschuldigt sich bei seinen Kunden für die Unannehmlichkeiten und Unterbrechungen, die diese vorübergehende Maßnahme für ihre Geschäfte mit sich bringt.“ Airlink sei zwar bereit, mit dem neuen Dienstleister Paragon zusammenzuarbeiten, doch die Sicherheit der Passagiere, des Personals und der Flugzeuge steht an erster Stelle. „Wir können den Frachtbetrieb erst dann wieder aufnehmen, wenn die Luftsicherheit - einschließlich der Gefahrgutabfertigung - und andere Zertifizierungen, Genehmigungen und Protokolle für die Frachtabfertigung von Paragon vorliegen“, hieß es in einer Mitteilung. „Wenn Airlink den Frachtbetrieb in Windhoek ohne diese Voraussetzungen fortsetzt, sind die Integrität des Betriebs und die internationale Flugsicherheit gefährdet.“ In der Zwischenzeit würden zumindest Passagierflüge von Airlink nach Windhoek fortgesetzt.

Seit letztem Samstag hat Airlink ein Team von zusätzlichem Personal aus Südafrika eingesetzt, um Paragon bei der Passagierabfertigung zu unterstützen. Airlink bietet bis zu vier Hin- und Rückflüge pro Tag zwischen Johannesburg und Windhoek und bis zu drei pro Tag zwischen Kapstadt und Windhoek an.

South African Airways Cargo hingegen ließ mitteilen, ein vorübergehendes Embargo gegen Windhoek sei für ausgehende und eingehende Fracht mit sofortiger Wirkung aufgehoben worden.

Frachtlager geschlossen

Indessen befinden sich Lagerbestände im Wert von tausenden Dollar, darunter verderbliche Produkte bis hin zu medizinischer Ausrüstung, unter Verschluss in den Lagerhäusern des Flughafens, nachdem die Namibia Airports Company (NAC) am Samstag Menzies Aviation grünes Licht gegeben hatte.

Den Mitarbeitern des Unternehmens, das die Ausschreibung für die Bodenabfertigungsdienste an Paragon Investment Holdings verloren hatte, wurde am Samstag mit sofortiger Wirkung der Zugang zum Flughafengelände verweigert, und die unter ihrer Aufsicht stehenden Lagerhallen wurden kurzerhand mitsamt dem Inventar geschlossen.

Kleine Unternehmen vor Konkurs

Zwei Inhaber erklärten in Telefoninterviews mit der Schwesterzeitung Republikein, dass sie ihre Geschäfte schließen müssten, wenn die Lagerbestände nicht sofort zur Verfügung gestellt würden.

In Anbetracht der Entscheidung vom Samstag haben Qatar Airways, Ethiopian Airlines und ATC Aviation ein Verbot für den Transport jeglicher Fracht zum und vom Flughafen verhängt.

Eines der größten Unternehmen, das Fracht nach Namibia einführt, gehört zu denen, die davon hart getroffen wurden und auf die Freigabe von Waren im Wert von mehr als einer halben Million Dollar warten. Bei den betroffenen Produkten handelt es sich unter anderem um medizinische Ausrüstung für Operationen und Ausschreibungsunterlagen. „Mir sind die Hände gebunden, und niemand, wirklich niemand, hört uns zu! So wie es jetzt aussieht, werde ich mein Geschäft verlieren", so eine Inhaberin.

Kleine und mittelgroße Unternehmen, die von den Schließungen betroffen sind, klagen, dass sie täglich tausende Namibia-Dollar verlieren und bald in Konkurs gehen werden.

Fragen, unter anderem zu den Schritten, die unternommen werden, um die Situation so schnell wie möglich zu lösen, wurden an den Geschäftsführer des NAC, Bisey /Uirab, gerichtet. Er sagte, die Fragen seien eingegangen, und fügte hinzu, ein Team arbeite daran, sie im Zusammenhang und umfassend weiterzugeben, da es auch „rechtliche Auswirkungen" gebe.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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