Menzies hält verbissen an Hosea Kutako fest
Paragon wird daran gehindert, die Bodenabfertigung zu übernehmen
Menzies hat nun einen erneuten Anlauf im Obergericht gestartet und dadurch erneut Paragon daran gehindert, die Bodenabfertigung zu übernehmen, obwohl das Oberste Gericht eigentlich ausdrücklich Menzies befohlen hatte, das Gelände zu verlassen. Das sollte laut einem Bescheid der NAC geschehen sein.
Von M. Haufiku, O. Tlhage & F. Steffen
In einer äußerst ungewöhnlichen Entwicklung hatte sich das Unternehmen Menzies Aviation Namibia vorgestern Abend erfolgreich mit einem Eilantrag an das Windhoeker Obergericht gewandt, damit es nun doch nicht die Bodenabfertigung am Hosea Kutako Internationalen Flughafen (HKIA) an den neuen Dienstleister Paragon Investments abzutreten braucht.
In einem mancherorts als Hinhaltetaktik eingeschätzten Schritt hatte es Menzies geschafft, sich Gehör bei Oberrichter Shafimana Ueitele zu verschaffen. Das aus Südafrika stammende Unternehmen kämpft mit allen Mitteln darum, weiterhin Bodenabfertigungsdienste am Hosea Kutako International Airport zu erbringen, obwohl der Oberste Gerichtshof eine vorige Entscheidung des Obergerichts bestätigt hatte, laut der die Namibische Flughafenbehörde NAC dazu ermächtigt war, Paragon die Rechte zur Erbringung dieser Dienste am größten Flughafen des Landes zu erteilen (AZ berichtete).
Menzies, vertreten durch Anwalt Raymond Heathcote, gab eine düstere Prognose über die unmittelbare Zukunft des HKIA ab, wenn Paragon eingesetzt werde und erbat sich ferner mehr Zeit, um seine Ausrüstung und Vermögenswerte vom Flughafen zu entfernen. Das Unternehmen argumentiert, dass Paragon nicht über ausreichende Ausrüstung, Personal und Erfahrung verfüge, um die Abfertigung gemäß internationaler Standards auszuführen.
Die Rechtsvertretung von Paragon argumentierte unter der Leitung von Anwalt Sisa Namandje, dass der von Menzies gestellte Eilantrag aufgrund des Urteils des Obersten Gerichts ungültig sei. Menzies habe genügend Zeit gehabt, sich zurückzuziehen. Namandje warf Menzies vor, frivol zu handeln, um weiterhin am Flughafen tätig zu bleiben, es missbrauche dieses erneute Gerichtsverfahren, um weiterhin illegal Geld zu verdienen.
Sicherheit dient als Vorwand
Während Heathcote, beziehungsweise Menzies behauptet, dass es sich bei dem Auftritt um eine berechtigte Sorge um die Sicherheit am Flughafen handele, scheint der Antrag eher auf ein finanzielles Eigeninteresse hinzuweisen. Laut Menzies wird ein „überstürzter Transfer“ an Paragon die Firma fast 60 Millionen N$ an Einnahmen kosten.
„Der Gewinnverlust wurde für Szenarien von einem Monat, 12 Monaten und 18 Monaten berechnet. Der Umsatzverlust pro Monat beträgt 5,2 Millionen N$. Basierend auf dieser Berechnung würde Menzies in einem Zeitraum von 12 Monaten einen Umsatzverlust von 39 Mio. N$ erleiden. Für einen Zeitraum von 18 Monaten steigt der Betrag auf 58 Mio.", so Menzies. Das Unternehmen würde außerdem hohe Kosten für den Ausstieg aus seinen Aktivitäten am HKIA tragen – 9,8 Millionen pro Jahr. Es ist offensichtlich, welche finanziellen Auswirkungen sich für Menzies ergeben, während das genaue Gegenteil für Paragon und die NAC gilt", sagte Menzies.
Des Weiteren führte das Unternehmen wieder dieselben kritischen Argumente über die Ausrüstung von Paragon auf, die dem Obergericht und Obersten Gericht bereits vorliegen. Menzies behauptet, dass die NAC ebenfalls Zweifel an Paragon gehabt habe. Indessen habe Qatar Airways angedeutet, dass keine Frachtflüge für den Export und Import von Waren durchgeführt würden, falls Paragon die Abfertigung übernehme. Paragon verfüge nicht über die erforderlichen Qualifikationen, wie beispielsweise eine RA3-Zertifizierung für namibische Exporte. So sei auch das Personal ungenügend geschult, so Menzies.
NAC-Geschäftsführer Bisey Uirab wies die Bedenken zurück und erklärte, dass die Namibische Zivilluftfahrtbehörde NCAA keine Bedenken über Paragon gehabt habe. „Die Erbringung von Bodendiensten wird von der NCAA reguliert und es gibt keine Entscheidung oder regulatorische Bedenken seitens der NCAA", sagte Uirab. Die NAC habe vollstes Vertrauen in die Aufsichtsfunktion der NCAA, fügte Uirab hinzu.
Der Fall wurde spät am Abend vertagt und soll morgen wieder aufgenommen werden. Dann wird voraussichtlich bekannt, ob Menzies sich erneut Zeit erkaufen konnte.
In einer äußerst ungewöhnlichen Entwicklung hatte sich das Unternehmen Menzies Aviation Namibia vorgestern Abend erfolgreich mit einem Eilantrag an das Windhoeker Obergericht gewandt, damit es nun doch nicht die Bodenabfertigung am Hosea Kutako Internationalen Flughafen (HKIA) an den neuen Dienstleister Paragon Investments abzutreten braucht.
In einem mancherorts als Hinhaltetaktik eingeschätzten Schritt hatte es Menzies geschafft, sich Gehör bei Oberrichter Shafimana Ueitele zu verschaffen. Das aus Südafrika stammende Unternehmen kämpft mit allen Mitteln darum, weiterhin Bodenabfertigungsdienste am Hosea Kutako International Airport zu erbringen, obwohl der Oberste Gerichtshof eine vorige Entscheidung des Obergerichts bestätigt hatte, laut der die Namibische Flughafenbehörde NAC dazu ermächtigt war, Paragon die Rechte zur Erbringung dieser Dienste am größten Flughafen des Landes zu erteilen (AZ berichtete).
Menzies, vertreten durch Anwalt Raymond Heathcote, gab eine düstere Prognose über die unmittelbare Zukunft des HKIA ab, wenn Paragon eingesetzt werde und erbat sich ferner mehr Zeit, um seine Ausrüstung und Vermögenswerte vom Flughafen zu entfernen. Das Unternehmen argumentiert, dass Paragon nicht über ausreichende Ausrüstung, Personal und Erfahrung verfüge, um die Abfertigung gemäß internationaler Standards auszuführen.
Die Rechtsvertretung von Paragon argumentierte unter der Leitung von Anwalt Sisa Namandje, dass der von Menzies gestellte Eilantrag aufgrund des Urteils des Obersten Gerichts ungültig sei. Menzies habe genügend Zeit gehabt, sich zurückzuziehen. Namandje warf Menzies vor, frivol zu handeln, um weiterhin am Flughafen tätig zu bleiben, es missbrauche dieses erneute Gerichtsverfahren, um weiterhin illegal Geld zu verdienen.
Sicherheit dient als Vorwand
Während Heathcote, beziehungsweise Menzies behauptet, dass es sich bei dem Auftritt um eine berechtigte Sorge um die Sicherheit am Flughafen handele, scheint der Antrag eher auf ein finanzielles Eigeninteresse hinzuweisen. Laut Menzies wird ein „überstürzter Transfer“ an Paragon die Firma fast 60 Millionen N$ an Einnahmen kosten.
„Der Gewinnverlust wurde für Szenarien von einem Monat, 12 Monaten und 18 Monaten berechnet. Der Umsatzverlust pro Monat beträgt 5,2 Millionen N$. Basierend auf dieser Berechnung würde Menzies in einem Zeitraum von 12 Monaten einen Umsatzverlust von 39 Mio. N$ erleiden. Für einen Zeitraum von 18 Monaten steigt der Betrag auf 58 Mio.", so Menzies. Das Unternehmen würde außerdem hohe Kosten für den Ausstieg aus seinen Aktivitäten am HKIA tragen – 9,8 Millionen pro Jahr. Es ist offensichtlich, welche finanziellen Auswirkungen sich für Menzies ergeben, während das genaue Gegenteil für Paragon und die NAC gilt", sagte Menzies.
Des Weiteren führte das Unternehmen wieder dieselben kritischen Argumente über die Ausrüstung von Paragon auf, die dem Obergericht und Obersten Gericht bereits vorliegen. Menzies behauptet, dass die NAC ebenfalls Zweifel an Paragon gehabt habe. Indessen habe Qatar Airways angedeutet, dass keine Frachtflüge für den Export und Import von Waren durchgeführt würden, falls Paragon die Abfertigung übernehme. Paragon verfüge nicht über die erforderlichen Qualifikationen, wie beispielsweise eine RA3-Zertifizierung für namibische Exporte. So sei auch das Personal ungenügend geschult, so Menzies.
NAC-Geschäftsführer Bisey Uirab wies die Bedenken zurück und erklärte, dass die Namibische Zivilluftfahrtbehörde NCAA keine Bedenken über Paragon gehabt habe. „Die Erbringung von Bodendiensten wird von der NCAA reguliert und es gibt keine Entscheidung oder regulatorische Bedenken seitens der NCAA", sagte Uirab. Die NAC habe vollstes Vertrauen in die Aufsichtsfunktion der NCAA, fügte Uirab hinzu.
Der Fall wurde spät am Abend vertagt und soll morgen wieder aufgenommen werden. Dann wird voraussichtlich bekannt, ob Menzies sich erneut Zeit erkaufen konnte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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