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Die höchste Durchschnittstemperatur, die größte Luftfeuchtigkeit und der großflächigste Hitzestress seit Messbeginn - das sind die Daten von 2024. Folgen waren extreme Stürme und Überschwemmungen. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa
Die höchste Durchschnittstemperatur, die größte Luftfeuchtigkeit und der großflächigste Hitzestress seit Messbeginn - das sind die Daten von 2024. Folgen waren extreme Stürme und Überschwemmungen. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

2024: Wärmstes Jahr weltweit

Experten fordern drastische Maßnahmen gegen Extremereignisse
dpa
Reading (dpa) - 2024 war laut dem Copernicus-Klimawandeldienst das erste, das im globalen Schnitt über 1,5 Grad wärmer war als das vorindustrielle Mittel. Mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 15,10 Grad war es das wärmste seit Aufzeichnungsbeginn.



Der Bericht wertet die Daten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen weltweit aus. Für Carlo Buontempo, Direktor des Klimawandeldienstes, ein „Warnsignal“, das den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht. „Wir müssen alles tun, um den Treibhausgasausstoß zu senken“, mahnt Niklas Höhne vom NewClimate Institute. 2024 zeigte drastische Auswirkungen der Erderwärmung: Rekordtemperaturen von über 50 Grad, extreme Niederschläge, unkontrollierbare Waldbrände und ein Höchststand an Wasserdampf in der Atmosphäre. Ozeane erreichten Rekordtemperaturen – sowohl an der Oberfläche als auch in bis zu 2.000 Meter Tiefe.



1,5-Grad-Ziel in Gefahr

Das Pariser Klimaabkommen will die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Doch Experten wie Andreas Fink vom Karlsruher Institut für Technologie halten dieses Ziel für kaum erreichbar. „Die Technologien zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre reichen nicht aus. Es bleibt essenziell, Emissionen sofort und drastisch zu senken.“



Es gibt auch Fortschritte: Der Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbreitung von E-Autos und Wärmepumpen schreiten schneller voran als gedacht. Die Klimaerwärmung bis Ende des Jahrhunderts könnte laut Berechnungen auf 2,7 Grad begrenzt werden –sogar auf 1,9 Grad, wenn alle Länder ihre Klimaneutralitätsziele umsetzen. Höhne appelliert an die Politik: „Es ist eine existenzielle Krise, die gemeinsames Handeln erfordert.“ Maßnahmen wie das Heizungsgesetz und ein Verbrenner-Verbot ab 2035 seien unverzichtbar.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-14

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