Afrikas Elefanten in Not
Internationale Studie sammelt Daten über Zeitspanne von 53 Jahre
Nach knapp einem halben Jahrhundert haben Forscher eine umfangreiche Studie über die afrikanischen Elefanten veröffentlicht. Die Resultate der Befunde wurden in einer renommierten Fachzeitschrift veröffentlicht und stellen im allgemeinen die Notlage der afrikanischen Dickhäuter dar.
Von Ellanie Smit
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Eine Studie hat befunden, dass Daten die über eine Zeitspanne von 53 Jahre über die Elefantenpopulationen in Afrika gesammelt wurden, zeigen, dass ein dramatischer Rückgang der Elefantenpopulation in der Zeitspanne verzeichnet wurde. Diese Studie kommt zu dem Schluss, dass Lebensraumverlust und Wilderei der Grund für den dramatischen Rückgang bei Afrikanischen Elefanten ist. Die Studie, „Survey based inference of continental African elephant decline", veröffentlicht in den „Proceedings of the National Academy of Sciences“, stellte jedoch fest, dass es schwierig sei, die Zahlen für den gesamten Kontinent zu messen und Veränderungen akkurat zu überwachen.
Laut der Studie gingen die Waldelefantenbestände von 1964 bis 2016 durchschnittlich um 90% zurück, während die Savannenelefanten-Populationen um 70% sanken. Zusammengefasst ergibt das einen durchschnittlichen Rückgang von 77%. Die Studie nutzte Umfragedaten aus 475 Standorten in 37 Ländern, darunter Namibia, und ist damit die umfassendste Bewertung der Afrikanischen Elefanten bisher. Die Rückgänge waren nicht gleichmäßig verteilt: Einige Populationen verschwanden vollständig, während andere rasch wuchsen. Erfolgsgeschichten stabiler oder wachsender Populationen könnten zur besseren Erhaltung der Tiere beitragen.
Elefanten in Gefahr
Die Studie modellierte Elefantendichte pro Standort, da die Erhebungsgebiete über die Zeit hinweg nicht konstant waren. Professor George Wittemyer von der Colorado State University und Vorsitzender des wissenschaftlichen Vorstands von Save the Elephants sagte, die Studie zeige das Ausmaß und die weite Verbreitung der Rückgänge auf dem Kontinent und verdeutliche, wie schnell Elefanten verschwinden können.
Die Zählung der Savannenelefanten erfolgte durch Beobachter aus Flugzeugen, Waldelefanten hingegen werden zu Fuß gezählt. Drohnen sind bislang noch nicht in der Lage, weite entlegene Gebiete zu überfliegen, und die Verarbeitung der Drohnenbilder ist ressourcenintensiv. Afrika ist mehr als dreimal so groß wie die USA, und jedes Land hat eigene Richtlinien zur Tierhege und sein eigenes politisches System. Einige Länder führen regelmäßig Zählungen durch, andere wiederum gar nicht.
Da die Elefantenpopulationen zurückgingen, wurden einige Schutzgebiete verkleinert und die Grenzen der Erhebungsgebiete verändert. Um Lücken in den Daten zu kompensieren, nutzten die Autoren gut dokumentierte Orte, um Veränderungen in weniger dokumentierten Gebieten abzuleiten. Dies ergibt dann ein Gesamtbild der Trends. „Es ist kein Maß für die Anzahl der verbleibenden Elefanten auf dem Kontinent," erklärte Wittemyer. „Es ist eine Bewertung, wie es jeder Population geht – und es sieht allgemein schlecht aus."
Bewegliche Verteilung
Die Studie untersuchte die Situation der Elefantenarten nach Regionen. In der konfliktreichen Sahelzone (Burkina Faso) Nordafrikas sind die Elefantenpopulationen nahezu ausgelöscht. Ost- und Zentralafrika verzeichneten Rückgänge durch Elfenbeinwilderei sowie durch das Bevölkerungswachstum und die Umwandlung von Wildnis, wodurch Elefanten verdrängt wurden. Im südlichen Afrika, besonders in Botswana, gedeihen die Elefanten jedoch gut, da sie dort geschützt und mit ihnen nachhaltig gewirtschaftet werde.
Die Autoren betonten, dass diese umfassende Bestandsaufnahme der Afrikanischen Elefanten für Beschlüsse im Management entscheidend ist, um zu wissen, wo begrenzte Mittel am sinnvollsten investiert werden sollten.
„Die Gesamtgeschichte ist eine des Rückgangs, aber wir fokussieren uns auf die langfristige Stabilität der Art," sagte Wittemyer.,,Ich denke, das können wir an mehreren Orten erreichen, aber nicht überall."
Mitautoren der Studie sind Kathleen Gobush (University of Washington), Fiona Maisels (Wildlife Conservation Society und University of Stirling), Dave Balfour (Nelson Mandela University) und Russell Taylor (WWF Namibia).
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Eine Studie hat befunden, dass Daten die über eine Zeitspanne von 53 Jahre über die Elefantenpopulationen in Afrika gesammelt wurden, zeigen, dass ein dramatischer Rückgang der Elefantenpopulation in der Zeitspanne verzeichnet wurde. Diese Studie kommt zu dem Schluss, dass Lebensraumverlust und Wilderei der Grund für den dramatischen Rückgang bei Afrikanischen Elefanten ist. Die Studie, „Survey based inference of continental African elephant decline", veröffentlicht in den „Proceedings of the National Academy of Sciences“, stellte jedoch fest, dass es schwierig sei, die Zahlen für den gesamten Kontinent zu messen und Veränderungen akkurat zu überwachen.
Laut der Studie gingen die Waldelefantenbestände von 1964 bis 2016 durchschnittlich um 90% zurück, während die Savannenelefanten-Populationen um 70% sanken. Zusammengefasst ergibt das einen durchschnittlichen Rückgang von 77%. Die Studie nutzte Umfragedaten aus 475 Standorten in 37 Ländern, darunter Namibia, und ist damit die umfassendste Bewertung der Afrikanischen Elefanten bisher. Die Rückgänge waren nicht gleichmäßig verteilt: Einige Populationen verschwanden vollständig, während andere rasch wuchsen. Erfolgsgeschichten stabiler oder wachsender Populationen könnten zur besseren Erhaltung der Tiere beitragen.
Elefanten in Gefahr
Die Studie modellierte Elefantendichte pro Standort, da die Erhebungsgebiete über die Zeit hinweg nicht konstant waren. Professor George Wittemyer von der Colorado State University und Vorsitzender des wissenschaftlichen Vorstands von Save the Elephants sagte, die Studie zeige das Ausmaß und die weite Verbreitung der Rückgänge auf dem Kontinent und verdeutliche, wie schnell Elefanten verschwinden können.
Die Zählung der Savannenelefanten erfolgte durch Beobachter aus Flugzeugen, Waldelefanten hingegen werden zu Fuß gezählt. Drohnen sind bislang noch nicht in der Lage, weite entlegene Gebiete zu überfliegen, und die Verarbeitung der Drohnenbilder ist ressourcenintensiv. Afrika ist mehr als dreimal so groß wie die USA, und jedes Land hat eigene Richtlinien zur Tierhege und sein eigenes politisches System. Einige Länder führen regelmäßig Zählungen durch, andere wiederum gar nicht.
Da die Elefantenpopulationen zurückgingen, wurden einige Schutzgebiete verkleinert und die Grenzen der Erhebungsgebiete verändert. Um Lücken in den Daten zu kompensieren, nutzten die Autoren gut dokumentierte Orte, um Veränderungen in weniger dokumentierten Gebieten abzuleiten. Dies ergibt dann ein Gesamtbild der Trends. „Es ist kein Maß für die Anzahl der verbleibenden Elefanten auf dem Kontinent," erklärte Wittemyer. „Es ist eine Bewertung, wie es jeder Population geht – und es sieht allgemein schlecht aus."
Bewegliche Verteilung
Die Studie untersuchte die Situation der Elefantenarten nach Regionen. In der konfliktreichen Sahelzone (Burkina Faso) Nordafrikas sind die Elefantenpopulationen nahezu ausgelöscht. Ost- und Zentralafrika verzeichneten Rückgänge durch Elfenbeinwilderei sowie durch das Bevölkerungswachstum und die Umwandlung von Wildnis, wodurch Elefanten verdrängt wurden. Im südlichen Afrika, besonders in Botswana, gedeihen die Elefanten jedoch gut, da sie dort geschützt und mit ihnen nachhaltig gewirtschaftet werde.
Die Autoren betonten, dass diese umfassende Bestandsaufnahme der Afrikanischen Elefanten für Beschlüsse im Management entscheidend ist, um zu wissen, wo begrenzte Mittel am sinnvollsten investiert werden sollten.
„Die Gesamtgeschichte ist eine des Rückgangs, aber wir fokussieren uns auf die langfristige Stabilität der Art," sagte Wittemyer.,,Ich denke, das können wir an mehreren Orten erreichen, aber nicht überall."
Mitautoren der Studie sind Kathleen Gobush (University of Washington), Fiona Maisels (Wildlife Conservation Society und University of Stirling), Dave Balfour (Nelson Mandela University) und Russell Taylor (WWF Namibia).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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