Dreiste Nashorn-Wilderer geschnappt
Nun auch schon am Tage wagen sich die Wilddiebe auf Privatbesitz zum Wildern
Nach Angaben eines lokalen Farmers hat dieser kein Vertrauen mehr in die Fähigkeiten der namibischen Polizei, den Behörden und der Justiz. Viele Stunden nachdem die der Justiz bekannten Wilddiebe von den betroffenen Farmern gefasst wurden, traf die Polizei erst spät am Abend ein.
Von Francoise Steynberg
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Nashorn-Wilderer werden dreist. Sie schlagen nun nicht mehr nur bei Vollmond mehr, sondern gehen sogar heutzutage selbst bei Tageslicht auf ihre kriminellen Raubzüge. Das sagt ein entmutigter Farmer im Okahandja-Bezirk, der am vergangenen Dienstag auf seiner Farm zwei Männer auf frischer Tat ertappte, die Nashorn-Hörner bei sich hatten. Er sagt, dass Nashorn-Wilderer in den letzten drei Wochen drei Orte in der Zentralregion überfallen und Nashörner gewildert und auch verletzt haben. Abgesehen von seinen Breitmaulnashörnern, die gewildert wurden, wurde nach Angaben des Farmers zum Ende Oktober im Gebiet von Kalkfeld ein Breitmaulnashorn gewildert und zwei weitere Nashörner wurden verletzt. Am vergangenen Wochenende wurden zwei Breitmaulnashörner im Gebiet von Windhoek gewildert. Einer der Verdächtigen, der auf der Okahandja Farm erwischt wurde, ist nach Angaben berüchtigt dafür, dass er im Etoscha-Nationalpark unter den dortigen Nashörnern Verwüstungen angerichtet hatte.
„Einer der Verdächtigen, die wir jetzt gefasst haben, ist im Zusammenhang mit drei Fällen von Nashornwilderei gegen Kaution freigelassen worden“, sagte der Farmer. Die Farm sucht immer noch nach dem/den Nashornkadaver(n), aber bei der Verhaftung wurden die Verdächtigen mit den frischen Hörnern und diverser Wildererausrüstung gefunden. „Mein Sohn hat die Mobiltelefone der Wilderer beschlagnahmt, auf denen sich wichtige Nachrichten des Fahrers des Fahrzeugs befanden, mit dem sie abgeholt werden sollten“, so der Landwirt. Bei dem gesuchten Nashornkadaver handelt es sich vermutlich um die Kuh eines Breitmaulnashorns. Sein Sohn fliegt jeden Tag mit dem Gyrocopter über die Farm, und auch Hunde sind im Einsatz. Ein Satz Hörner wurde bei den Verdächtigen beschlagnahmt, wobei das längste Horn nach Angaben des Farmers 15 cm lang maß. „Wir haben unsere Nashörner im vergangene Jahr enthornt und vermuten, dass es sich um das Horn einer Breitmaulnashornkuh handelt.“
Kein Vertrauen in Behörde
Die namibischen Behörden bekommen kein Lob, und der Farmer behauptet, dass es in dieser Angelegenheit an Dringlichkeit seitens der Behörde mangelt. „Wir haben die Verdächtigen gefasst. Der Inspektor der Nashorn Task Force geht nicht an sein Mobiltelefon. Wir haben das Einsatzteam um 17.00 Uhr angerufen, und sie tauchen erst um 20.00 Uhr abends auf der Farm auf.“ Nach Angaben des stellvertretenden Kommissars Barry de Klerk, dem Leiter des Einsatzteams, wurde ihm der Vorfall um 17.44 Uhr gemeldet und er schickte ein Team aus Windhoek, das zwischen 19.00 und 20.00 Uhr auf der Farm eintraf. Der Farmer sagt, dass in der Zwischenzeit der Fahrer des Fluchtwagens vermutlich längst gewarnt wurde. Der Prozess gegen die Angeklagten wurde auf den 5. Februar 2025 vertagt und beide bleiben in Untersuchungshaft. Der Farmer ist der Ansicht, dass es keine Dringlichkeit oder Zusammenarbeit seitens der Regierung gibt – weder von der namibischen Polizei noch vom Umweltministerium oder den Gerichten – um die Nashornwilderei zu verhindern oder zu bekämpfen.
„Wir haben einen Fall aus 2017, bei dem wir die Verdächtigen gefasst haben und das Gewehr eindeutig mit den erschossenen Nashörnern identifiziert werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt wurden mehr als ein Dutzend Spitz- und Breitmaulnashörner bei uns gewildert.“ Er gab zu verstehen, dass diese Verdächtigen immer noch auf Kaution frei sind. „Bei uns wurden nun schon zwei Dutzend Nashörner gewildert oder verwundet. Wir werden uns dem Nashorn-Schutzprogram höchstwahrscheinlich entziehen.“
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Nashorn-Wilderer werden dreist. Sie schlagen nun nicht mehr nur bei Vollmond mehr, sondern gehen sogar heutzutage selbst bei Tageslicht auf ihre kriminellen Raubzüge. Das sagt ein entmutigter Farmer im Okahandja-Bezirk, der am vergangenen Dienstag auf seiner Farm zwei Männer auf frischer Tat ertappte, die Nashorn-Hörner bei sich hatten. Er sagt, dass Nashorn-Wilderer in den letzten drei Wochen drei Orte in der Zentralregion überfallen und Nashörner gewildert und auch verletzt haben. Abgesehen von seinen Breitmaulnashörnern, die gewildert wurden, wurde nach Angaben des Farmers zum Ende Oktober im Gebiet von Kalkfeld ein Breitmaulnashorn gewildert und zwei weitere Nashörner wurden verletzt. Am vergangenen Wochenende wurden zwei Breitmaulnashörner im Gebiet von Windhoek gewildert. Einer der Verdächtigen, der auf der Okahandja Farm erwischt wurde, ist nach Angaben berüchtigt dafür, dass er im Etoscha-Nationalpark unter den dortigen Nashörnern Verwüstungen angerichtet hatte.
„Einer der Verdächtigen, die wir jetzt gefasst haben, ist im Zusammenhang mit drei Fällen von Nashornwilderei gegen Kaution freigelassen worden“, sagte der Farmer. Die Farm sucht immer noch nach dem/den Nashornkadaver(n), aber bei der Verhaftung wurden die Verdächtigen mit den frischen Hörnern und diverser Wildererausrüstung gefunden. „Mein Sohn hat die Mobiltelefone der Wilderer beschlagnahmt, auf denen sich wichtige Nachrichten des Fahrers des Fahrzeugs befanden, mit dem sie abgeholt werden sollten“, so der Landwirt. Bei dem gesuchten Nashornkadaver handelt es sich vermutlich um die Kuh eines Breitmaulnashorns. Sein Sohn fliegt jeden Tag mit dem Gyrocopter über die Farm, und auch Hunde sind im Einsatz. Ein Satz Hörner wurde bei den Verdächtigen beschlagnahmt, wobei das längste Horn nach Angaben des Farmers 15 cm lang maß. „Wir haben unsere Nashörner im vergangene Jahr enthornt und vermuten, dass es sich um das Horn einer Breitmaulnashornkuh handelt.“
Kein Vertrauen in Behörde
Die namibischen Behörden bekommen kein Lob, und der Farmer behauptet, dass es in dieser Angelegenheit an Dringlichkeit seitens der Behörde mangelt. „Wir haben die Verdächtigen gefasst. Der Inspektor der Nashorn Task Force geht nicht an sein Mobiltelefon. Wir haben das Einsatzteam um 17.00 Uhr angerufen, und sie tauchen erst um 20.00 Uhr abends auf der Farm auf.“ Nach Angaben des stellvertretenden Kommissars Barry de Klerk, dem Leiter des Einsatzteams, wurde ihm der Vorfall um 17.44 Uhr gemeldet und er schickte ein Team aus Windhoek, das zwischen 19.00 und 20.00 Uhr auf der Farm eintraf. Der Farmer sagt, dass in der Zwischenzeit der Fahrer des Fluchtwagens vermutlich längst gewarnt wurde. Der Prozess gegen die Angeklagten wurde auf den 5. Februar 2025 vertagt und beide bleiben in Untersuchungshaft. Der Farmer ist der Ansicht, dass es keine Dringlichkeit oder Zusammenarbeit seitens der Regierung gibt – weder von der namibischen Polizei noch vom Umweltministerium oder den Gerichten – um die Nashornwilderei zu verhindern oder zu bekämpfen.
„Wir haben einen Fall aus 2017, bei dem wir die Verdächtigen gefasst haben und das Gewehr eindeutig mit den erschossenen Nashörnern identifiziert werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt wurden mehr als ein Dutzend Spitz- und Breitmaulnashörner bei uns gewildert.“ Er gab zu verstehen, dass diese Verdächtigen immer noch auf Kaution frei sind. „Bei uns wurden nun schon zwei Dutzend Nashörner gewildert oder verwundet. Wir werden uns dem Nashorn-Schutzprogram höchstwahrscheinlich entziehen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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