Erfolge feiern – Fehlschläge ignorieren
MEFT startet Kampagnen und veröffentlicht Informationsbroschüren
Das Umweltministerium (MEFT) feiert 30 Jahre des ununterbrochenen Naturschutzes in Namibia und legt dabei Schwerpunkte im Bereich der nachhaltigen Kommunalhege und –pflege. Als maßgebliches Ministerium für Umweltverträglichkeitsprüfungen vergisst es geflissentlich, die unvollständigen Umweltgutachten (EIAs) von ReconAfrica in der Kavango-Region zu erwähnen.
Erfolge feiern – Fehlschläge ignorieren
MEFT startet Kampagnen und veröffentlicht Informationsbroschüren
Das Umweltministerium feiert 30 Jahre des ununterbrochenen Naturschutzes in Namibia und legt dabei Schwerpunkte im Bereich der nachhaltigen Kommunalhege und –pflege. Als maßgebliches Ministerium für Umweltverträglichkeitsprüfungen vergisst es geflissentlich, die unvollständigen EIAs von ReconAfrica in der Kavango-Region zu erwähnen.
Von Frank Steffen, Windhoek
Gestern Morgen drückte der Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), Pohamba Shifeta, seine Freude darüber aus, die „Three Decades of Conservation Campaign“ starten zu können. Man ziele mit der 30-Jahre-Umweltschutzkampagne darauf ab, Namibias Errungenschaften bei der Erhaltung seiner natürlichen Ressourcen seit der Unabhängigkeit vor 32 Jahren zu feiern. Shifeta nutzte die Gelegenheit, um auch den „Zweiten Nationalen Integrierten Bericht zum Stand der Umwelt“ vorzustellen und fügte dem sogar den Nationalen Naturschutz- und Strafverfolgungsbericht für 2021 hinzu.
„Der Start der Kampagne passt gut zu dem diesjährigen 30. Jubiläum der Rio-Konferenz aus dem Jahr 1992 (gemeint ist die damalige Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro), als man erstmals die Information zu Umweltfragen in einem globalen Rahmen mit dem Auge auf eine nachhaltige Nutzung erörterte“, meinte der Umweltminister. Darum sei der 2. Nationale Umweltbericht wichtig, denn es gelte korrekte Information an die Öffentlichkeit weiterzureichen.
Die Tatsache, dass der Naturschutz in Kapitel 11 der namibischen Verfassung verankert ist, beschrieb Shifeta als einen der wichtigsten Erfolge. Auch das Kommunal-Verwaltungsprogramm für Natürlich Ressourcen (CBNRMP) müsse als Erfolg gehandelt werden, habe es doch zur Gründung von 86 Kommunal-Hegegebieten, 43 Kommunal-Forstschutzgebieten und zwei Kommunal-Hegegebietsverbänden geführt. 228 000 Menschen würden Vorteile aus den betroffenen 180 000 Quadratkilometern schöpfen – inklusive der nachhaltigen Jagd. 1 300 Personen würden direkt als Angestellte davon berührt.
20 Nationalparks machten 17 Prozent der Landesfläche aus. Wenn man die CBNRM-Hegegebiete dazuzähle, seien es 43% der Landesfläche. Habe es 1995 in Namibia nur 7500 Elefanten gegeben, seien es nun 24 000 und habe Namibia ferner die größte Anzahl freilaufender Schwarzer Nashörner. Er ging auch auf die Wilderei ein.
Versprechen nicht eingelöst
Doch mit keinem Wort erwähnte er die Begriffe ReconAfrica, Exploration, Öl oder Gas. Und somit blieb auch das Versprechen unerwähnt, dass er und seine Umweltminister-Kollegen der am Kavango-Sambesi-Transnationalen-Naturschutzgebiet (KAZA- TFCA) betroffenen Länder Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe im Juni 2021 gemacht hatten. Sie hatten per Presseerklärung die ReconAfrica-Präsenz im KAZA-Park angesprochen und erklärt: „Wir haben uns verpflichtet, zu gegebener Zeit eine gemeinsame Position in dieser Angelegenheit bekanntzugeben.“ Bald ein Jahr später, gibt es keine Rückmeldung.
Im 2. Umweltbericht wird auf Seite 27 darauf hingewiesen, dass die Öl- und Gasexploration im Nordosten Namibias geplant sei. Ferner befinde sich eine Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) für die geplanten seismischen Vermessungen in Auftrag. Kein Wort darüber, dass ReconAfrica bereits zwei Test-Bohrungen in den Kavango-Regionen vorgenommen und eine erste Seismik-Vermessung abgehandelt hat.
Es wird auch nicht erwähnt, dass momentan ein UN-Moratorium gegen die fortgesetzte Exploration in den Kavango-Regionen und dem Okavango-Delta besteht. Im Gegenteil hatten Namibia und Botswana entweder eine Antwort oder eine ordentliche EIA am 22. Februar 2022 einreichen sollen, doch wurde diese Aufforderung scheinbar bisher ignoriert.
MEFT startet Kampagnen und veröffentlicht Informationsbroschüren
Das Umweltministerium feiert 30 Jahre des ununterbrochenen Naturschutzes in Namibia und legt dabei Schwerpunkte im Bereich der nachhaltigen Kommunalhege und –pflege. Als maßgebliches Ministerium für Umweltverträglichkeitsprüfungen vergisst es geflissentlich, die unvollständigen EIAs von ReconAfrica in der Kavango-Region zu erwähnen.
Von Frank Steffen, Windhoek
Gestern Morgen drückte der Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), Pohamba Shifeta, seine Freude darüber aus, die „Three Decades of Conservation Campaign“ starten zu können. Man ziele mit der 30-Jahre-Umweltschutzkampagne darauf ab, Namibias Errungenschaften bei der Erhaltung seiner natürlichen Ressourcen seit der Unabhängigkeit vor 32 Jahren zu feiern. Shifeta nutzte die Gelegenheit, um auch den „Zweiten Nationalen Integrierten Bericht zum Stand der Umwelt“ vorzustellen und fügte dem sogar den Nationalen Naturschutz- und Strafverfolgungsbericht für 2021 hinzu.
„Der Start der Kampagne passt gut zu dem diesjährigen 30. Jubiläum der Rio-Konferenz aus dem Jahr 1992 (gemeint ist die damalige Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro), als man erstmals die Information zu Umweltfragen in einem globalen Rahmen mit dem Auge auf eine nachhaltige Nutzung erörterte“, meinte der Umweltminister. Darum sei der 2. Nationale Umweltbericht wichtig, denn es gelte korrekte Information an die Öffentlichkeit weiterzureichen.
Die Tatsache, dass der Naturschutz in Kapitel 11 der namibischen Verfassung verankert ist, beschrieb Shifeta als einen der wichtigsten Erfolge. Auch das Kommunal-Verwaltungsprogramm für Natürlich Ressourcen (CBNRMP) müsse als Erfolg gehandelt werden, habe es doch zur Gründung von 86 Kommunal-Hegegebieten, 43 Kommunal-Forstschutzgebieten und zwei Kommunal-Hegegebietsverbänden geführt. 228 000 Menschen würden Vorteile aus den betroffenen 180 000 Quadratkilometern schöpfen – inklusive der nachhaltigen Jagd. 1 300 Personen würden direkt als Angestellte davon berührt.
20 Nationalparks machten 17 Prozent der Landesfläche aus. Wenn man die CBNRM-Hegegebiete dazuzähle, seien es 43% der Landesfläche. Habe es 1995 in Namibia nur 7500 Elefanten gegeben, seien es nun 24 000 und habe Namibia ferner die größte Anzahl freilaufender Schwarzer Nashörner. Er ging auch auf die Wilderei ein.
Versprechen nicht eingelöst
Doch mit keinem Wort erwähnte er die Begriffe ReconAfrica, Exploration, Öl oder Gas. Und somit blieb auch das Versprechen unerwähnt, dass er und seine Umweltminister-Kollegen der am Kavango-Sambesi-Transnationalen-Naturschutzgebiet (KAZA- TFCA) betroffenen Länder Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe im Juni 2021 gemacht hatten. Sie hatten per Presseerklärung die ReconAfrica-Präsenz im KAZA-Park angesprochen und erklärt: „Wir haben uns verpflichtet, zu gegebener Zeit eine gemeinsame Position in dieser Angelegenheit bekanntzugeben.“ Bald ein Jahr später, gibt es keine Rückmeldung.
Im 2. Umweltbericht wird auf Seite 27 darauf hingewiesen, dass die Öl- und Gasexploration im Nordosten Namibias geplant sei. Ferner befinde sich eine Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) für die geplanten seismischen Vermessungen in Auftrag. Kein Wort darüber, dass ReconAfrica bereits zwei Test-Bohrungen in den Kavango-Regionen vorgenommen und eine erste Seismik-Vermessung abgehandelt hat.
Es wird auch nicht erwähnt, dass momentan ein UN-Moratorium gegen die fortgesetzte Exploration in den Kavango-Regionen und dem Okavango-Delta besteht. Im Gegenteil hatten Namibia und Botswana entweder eine Antwort oder eine ordentliche EIA am 22. Februar 2022 einreichen sollen, doch wurde diese Aufforderung scheinbar bisher ignoriert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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