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IMPORT: Two US hunters want permits for the importation of their rhino trophies from Namibia. Photo: FILE
IMPORT: Two US hunters want permits for the importation of their rhino trophies from Namibia. Photo: FILE

Erlaubnis beantragt

US-Jäger drängen auf Einfuhr von Nashorntrophäen aus Namibia
Die Ein- und/oder Ausfuhr von Trophäen geschützter Tiere verursacht weltweit Aufsehen. Nun haben zwei Amerikaner beim U.S. Fish and Wildlife Service in den USA solch eine Genehmigung beantragt. Dieser Antrag wurde veröffentlicht und die Öffentlichkeit kann nun dazu ihre Meinungen kundtun. Die Behörde wird dann einen Entschluss fassen.
Ellanie Smit
Von Ellanie Smit

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek

Der U.S. Fish and Wildlife Service hat die Öffentlichkeit der Vereinigten Staaten informiert und um Stellungnahme zu zwei Anträgen der US-Jäger aus Texas und Florida gebeten, die Jagdtrophäen von Spitzmaulnashörnern (Schwarze Nashörner) aus Namibia einführen wollen. Die Nashörner namens Lippie und Willem, je 28 und 31 Jahre alt, wurden in Namibia erlegt. „Wir, der U.S. Fish and Wildlife Service, laden die Öffentlichkeit ein, zu Anträgen auf Durchführung bestimmter Aktivitäten mit ausländischen Arten, die unter dem Endangered Species Act (ESA) als gefährdet aufgeführt sind, Stellung zu beziehen“.

Die Kommentare müssen bis zum 24. Oktober eingegangen sein. Mehrere Länder in Übersee haben kürzlich damit begonnen, auf ein Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen aus Ländern des südlichen Afrikas, darunter Namibia, zu drängen. Die US-Behörde für Fischerei und Wildtiere (U.S. Fish and Wildlife Service) hatte bereits Anfang des Jahres eine endgültige Regelung für die Einfuhr von lebenden afrikanischen Elefanten und Elefantenjagdtrophäen angekündigt. Mit dieser Maßnahme wird die Einfuhr von Elefanten-Jagdtrophäen aus bestimmten Ländern, die wichtige Zielländer für Trophäenjäger sind, effektiv verboten.

„Pay to Play“

Im Hinblick auf die Einfuhr von Nashorntrophäen sagte die internationale Rechtsdirektorin des Center for Biological Diversity, Tanya Sanerib, in einer Erklärung, dass es tragisch sei, dass Trophäenjäger riesige Geldsummen für den Luxus zahlen, solche stark gefährdeten Tiere zu töten, obwohl der Schwerpunkt auf dem Erhalt der Arten liegen sollte. „Dieses Pay-to-Play-System sorgt andauernd Jagd auf Raritäten, was wohlhabenden Jägern, die auf exotische Beute aus sind, entgegenkommt, aber nicht den vom Aussterben bedrohten Tieren wie Lippie und Willem hilft.“

Beide Nashörner wurden im Jahr 2022 getötet - eines in einem privaten Wildreservat, Erindi, und das andere im Mangetti-Nationalpark. Den Antragsunterlagen zufolge zahlten die Jäger jeweils rund eine Viertelmillion US-Dollar an Jagdgebühren. Nach den Unterlagen auf der Website des U.S. Fish and Wildlife Service flossen die Gelder aus diesen beiden Trophäenjagden in Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei in Namibia.

In der Meldung heißt es, dass beide Antragsteller eine Genehmigung für die Einfuhr von Sportjagdtrophäen aus Namibia beantragen, um die Vermehrung oder das Überleben der Art zu fördern. Die US-Genehmigungsanträge und die dazugehörigen Unterlagen wurden am 24. September bekanntgegeben. Dies entspricht einer Bestimmung des Endangered Species Act, wonach die Öffentlichkeit über Einfuhranträge für gefährdete Arten wie Spitzmaulnashörner informiert werden muss und die Möglichkeit hat, dazu Stellung zu beziehen.

Um die Genehmigungen zu erteilen, muss der U.S. Fish and Wildlife Service nicht nur feststellen, ob die Trophäenjagd dem Überleben der Art nicht abträglich ist, sondern auch, ob die Jagd ihr Überleben „fördert“ oder begünstigt. Die Öffentlichkeit hat 30 Tage Zeit, um Beweise dafür vorzulegen, dass solche Genehmigungen ausgestellt werden sollten oder nicht. Die letzte Einfuhrgenehmigung für Trophäen der Spitzmaulnashörner wurde 2019 erteilt.

Tourismusminister Pohamba Shifeta sagte, dass ein Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen aus Ländern des südlichen Afrikas, das vor allem von mehreren europäischen Ländern vorgeschlagen wurde, den Naturschutz in Namibia zerstören würde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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